neu hier und Fragen zu Ölzentrifuge und Kupplung

  • Ich hab die Dichtung auch wie vorher eingebaut und die Schleuder ausgetauscht, daß Ding ölt immer noch wie sau.
    Denke, daß das letzte Foto nicht falsch ist, da die Dichtung so durch den Druck noch besser abdichtet.
    Wer hat denn jetzt schon mal getauscht und wie herum.
    Vielleicht bestell ich die Dichtung ein 2tes mal und probier andersherum.
    Sie läßt sich ja nicht zerstörungsfrei ausbauen, oder kennt jemand einen Trick.


    Gruß Ralf

  • Ich habe die Dichtung genau so eingebaut (daher auch das Foto)

    Mein Freundlicher sagte die Lamelle der Dichtung muss zum druckführenden Teil des Motors zeigen. Bin jetzt erst 200 km gefahren aber der Entlüftungsschlauch ist trocken, keine Probleme.
    Gruss, Markus

  • Bin jetzt endlich dazu gekommen, meine :love: aufzumachen....
    Scheint über die Baujahre verschiedene Versionen der Dichtungen zu geben :sad:
    Meine ist Baujahr 2001 und mit einer Fahrzeug-ID-Nummer um die 130.000 (kann gerade nicht nachsehen)
    und hat schon die "neuere" Zentrifuge drin:




    und bei mir sieht die Dichtung SO aus (Seite, die zur Zentrifuge zeigt):




    andere Seite, die in den Motordeckel zeigt:




    Der Motordeckel ging ganz leicht ab, dafür nur die linke obere Seitenverkleidung entfernen, die untere kann dran bleiben, muß nur etwas gelöst werden:



    Jetzt bin ich mal gespannt, ob ich die richtigen Ersatzteile bekomme (Deckeldichtung und Wellendichtung).


    Welchen SINN hat die Zentrifuge eigentlich?


    :questionmark:

  • Welchen SINN hat die Zentrifuge eigentlich?


    :questionmark:



    Die oelhaeltige Abluft der Kurbelgehaeuseentlueftung wird durch die Zentrifuge in Richtung Airbox gefuehrt. Mittels Zentrifugalkraft wird das Oel aus dem Rotor geschleudert und laeuft zurueck in den Oelkreislauf. Die so gereingte Abluft wird in der Airbox mit der Ansaugluft vermischt und mitverbrannt.


    Gruss, Markus

  • Erstmal DANKE für die Antwort.
    Aber verstehen tue ich das trotzdem nicht so ganz.


    Die Luft aus dem Kurbelgehäuse sollte doch durch Überdruck im Gehäuse
    und "Sog" in der Airbox von alleine den Weg in die Airbox finden.
    Und wenn der Rotor nicht so wild das Öl schleudern würde,
    dann könnte doch auch kein Öl bis nach oben gelangen,
    oder sehe ich das falsch?


    Ist bei anderen Motoren auch so eine Zentrifuge vorhanden?

  • Der Rotor schleudert das Oel ins Motorgehaeuse, nicht in Richtung Airbox. Die Oelhaeltigen Gase durchstroemen den Rotor von aussen nach innen und werden durch die Hohlwelle ueber die Dichtlippe an die Airbox weitergeleitet. Somit sollte bei intakter Dichtlippe kaum Oel in die Airbox gelangen.


    Gruss, Markus

  • ...genauso habe ich die Dichtung auch eingebaut, ich verlasse mich da auf das Handbuch. Bis jetzt ist alles dicht nach ca. 800 km.


    Gruß Ludwig

  • Im Haynes Manual wird die Dichtung mit der Dichtlippe zur Kurbelwelle eingesetzt. Wuerde gerne eine Kopie einstellen fuerchte jedoch damit gegen das Urheberrechtsgesetz zu verstossen ;)
    Gruss, Markus

  • ENDLICH...
    sind die Teile beim Händler eingetroffen.
    Heute gleich abgeholt und erstmal :mebiro_01:
    37,20 Euro für die Wellendichtung und
    12,56 Euro für die Deckeldichtung !


    Hier mal Bilder, vielleicht kann man ja auch die Teile-Nummern erkennen:


    Leider war die alte Deckeldichtung total mit der Dichtfläche verklebt, so daß sie nur bröckchenweise runterkam:


    Die Reste ließen sich mit keinem chemischen Mittel entfernen (ich hab alle möglichen "Verdächtigen" probiert: Bremsenreiniger, Waschbenzin, Kleberentferner, WD40, Öl, Backofenreiniger...),
    so daß ich schließlich den Resten mechanisch zu Leibe rücken musste (Ceranfeld-Schaber).
    Damit ging's dann ganz gut:


    Ich habe übrigends die Wellendichtung wieder so eingesetzt, wie die alte drin war, also mit der geschlossenen Alufläche (mit Aufschrift) nach innen (zur Kurbelwelle hin).
    Die Dichtung muß vorsichtig aber mit Nachdruck reingeklopft werden (20er Nuss drauf).
    Der Plastikdorn in der Mitte dient nur dazu, die Dichtlippen geöffnet zu halten, damit sie beim auf die Welle schieben nicht gleich beschädigt werden und muß natürlich kurz vor dem Zusammenbau entfernt werden.
    Die Deckeldichtung kann man nur "richtig" herum reinlegen, da Löcher unsymmetrisch.


    Anzugsdrehmoment der Deckelschrauben = 9 Nm (ganz schön wenig...)


    Im Haynes Manual wird die Dichtung mit der Dichtlippe zur Kurbelwelle eingesetzt. Wuerde gerne eine Kopie einstellen...


    Würde mich mal interessieren.


    Ich werde berichten, ob's jetzt dicht ist.

  • CPU: Hast Du vor dem Einbau die Welle der Zentrifuge auf Einlaufspuren geprüft? Da eine schadhafte Welle den neuen Dichtungsring relativ schnell wieder ruiniert, sollte dann auch die Zentrifuge getauscht werden...


    Gruß
    Ludwig

  • Im Haynes Manual wird die Dichtung mit der Dichtlippe zur Kurbelwelle eingesetzt. Wuerde gerne eine Kopie einstellen fuerchte jedoch damit gegen das Urheberrechtsgesetz zu verstossen ;)
    Gruss, Markus


    .... Haynes ist gerne auch mal "unscharf", ich kenn` das von meiner XS650, da steht im Haynes an verschiedenen Stellen nachweislich Unsinn. Da verlasse ich mich lieber auf das Original vom Hersteller... Noch eine andere Überlegung zum Dichtungsring: Die Welle der Zentrifuge ragt nur relativ kurz in den Dichtungsring im Außendeckel hinein und ist am Anfang konisch abgedreht und damit in diesem Bereich für die Abdichtung unbrauchbar. Der zur Abdichtung zu nutzende Abschnitt der Zentrifugenwelle ist somit ziemlich kurz und liegt axial ziemlich weit vom Außendeckel aus im Inneren zur Kurbelwelle hin. Die Dichtung ragt weiter in den Innenraum, wenn der geschlossene Aluring mit der Beschriftung nach innen zur Kurbelwelle zeigt. Deshalb soll dieser ja auch nicht zu weit in den Außendeckel eingetrieben werden, sondern gerade mal "plan". Ob alle Dichtungslippen bei umgekehrtem Einbau des Dichtungsrings auf dem nutzbaren Teil der Welle aufliegen, könnte fraglich sein, obwohl ich das nicht gemessen habe. Ich bleibe bei meiner Ansicht, Einbau, wie von CPU beschrieben, sollte korrekt sein.


    Gruß
    Ludwig

  • Hi,
    ich habe das hier mal mitverfolgt und hab da mal eine Frage dazu ;)


    Ich habe etwas Öl in dem Schlauch zur Airbox und würde dem ganzen gerne mal zu Leibe rücken.


    Jetzt bin ich mir unsicher, da mein RS eine 2000er ist, ob noch die Alte oder schon eine neue Zentrifuge drin ist.
    Abgesehen davon, dass ich den Bock brauch um auf Arbeit zu fahren, dauert die Lieferung der Teile ja ein wenig ;)


    Nun die Frage, kann man da mal Kurz rein schauen ohne was zu zerlegen? Also Deckel vorsichtig ab, rein geschaut was defekt ist und wieder zusammengeschraubt, bis die Teile da sind?
    Oder muss man gleich die Dichtungen tauschen wenn die Kiste einmal offen ist.


    Ich möchte nicht die beiden Dichtungen bestellen und dann beim Öffnen feststellen, das ich ne neue Zentrifuge brauche und dann nochmal nen Dichtsatz bestellen.
    Uns so lange nicht fahren können.


    Apropo Dichtpappe, kann ich den Deckel auch mit Dirko Rot abdichten oder ist das da unpassend?


    Grüße
    Stonie

  • Hallo erstmal,
    wie sieht die Airbox denn aus? Stark verölt und läuft das Öl schon aus der Airboxdrainage/Ablaufschlauch rechte Seite?


    Ansonsten ist die Abnahme des Seitendeckels kein großer Akt, evtl. bleibt bei vorsichtigem Vorgehen auch die Dichtung ganz. Eine "Notabdichtung" mit HT-Silikon sollte ebenfalls klappen. Allerdings kann man nicht unbedingt sehen, ob die Zentrifuge undicht ist. Eine eingelaufene Welle außen an der Zentrifuge und verölte Airbox bzw. heraustropfendes Öl aus den Schlauchleitungen sind aber ein starkes Indiz.
    Die alte Zentrifuge ist übrigens aus hellem Kunststoff, die "Neue" aus Alu/Metall, schwarz lackiert.


    Gruß
    Ludwig

  • wie sieht die Airbox denn aus? Stark verölt und läuft das Öl schon aus der Airboxdrainage/Ablaufschlauch rechte Seite?


    Naja, ein bissel ist normal da. Deswegen nimmt man bei jedem Ölwechsel auch das Öl aus dem Ablaufschlauch raus...


    Eine "Notabdichtung" mit HT-Silikon sollte ebenfalls klappen.


    Ne, das dichtet richtig. Hylomar, Dirko, Loctite XYZ0815 und wie sie alle heißen. Funzt wunderbar. Die Farbe muss man mögen bei den farbigen Varianten...


    Die alte Zentrifuge ist übrigens aus hellem Kunststoff, die "Neue" aus Alu/Metall, schwarz lackiert.


    So einfach isses leider nicht. Die alte sieht aus wie ne Scheibe (schwarz oder weiß, gab beides), die neue ist wie ein gezackter Stern (sicher schwarz).


    HTH

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
    _____________________
    2000er Speedy, eine Stimmgabel und ne Knattersaki

  • Ne, das dichtet richtig. Hylomar, Dirko, Loctite XYZ0815 und wie sie alle heißen. Funzt wunderbar. Die Farbe muss man mögen bei den farbigen Varianten...



    HTH


    ... es wird schon seinen Grund haben, warum bei den Deckelabdichtungen Papierdichtungen eingebaut sind und nicht ab Werk mit HT-Silikon abgedichtet wurde..... Dass HT-Silikon dicht ist, stimmt schon, sollte aber an dieser Stelle nur Notlösung sein, da man den Deckel ansonsten schlechter wieder abbekommt. In jedem Fall nur dünn aufbringen.


    Gruß
    Ludwig

  • Natürlich haben die papierdichtungen ihre Berechtigung:
    - Kein Geschmotze
    - geht schnell
    - wenig Fehlerpotenzial (zu viel Dichtmasse ist ausgeschlossen)
    Also ideal für die Serienfertigung, Werkstattreparatur beim Händler und Super-DAUs. :flowers:


    Ich habe schon alles Mögliche mit dem Pastenzeug gedichtet, sogar einen total zerklüftet-verschachtelten Kupplungsdeckel mit integrierter Kurbelgehäuseentlüftung. Was ein Geschmotze. Aber es geht. Auf bekommt man das auch wieder ohne Probleme. jeder Deckel hat solche Nasen dran, an denen man mit nem Holzstück dengeln kann.


    Eine Papierdichtung hat an den Deckeln nur Vorteile, wenn man gerade auch eine hat, wenn man sie braucht. Einmal mit Geschmotz zugemacht, braucht man ja nicht mehr den Deckel wegmachen, nur um nachher ne Papierdichtung reinzumachen...:whistle:
    Und ganz ehrlich: Was teilweise für die Papierteile verlangt wird, ist eine Frechheit. Für die teilweise rund 20 Öcken kann man sich auch ein gutes Rumpsteak rauslassen.


    Allerdings hab ich auch schon negative Erfahrungen mit den Papierdichtungen gemacht. Zwischen Drosselklappeneinheit und Zylinderkopf hat sich die meiner T auch schon zusammengezogen und damit den Ansaugquerschnitt verringert. Kann mit dem Schmotzzeug nicht passieren und das werde ich da nächstes Mal auch nehmen.


    Auch gut: Wenn man sich beim Ausbau die Dichtung ein wenig beschädigt, kann man die auch durch Schmotzdichtung an der Stelle ausbessern. Dann ist wieder dicht. :top:

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
    _____________________
    2000er Speedy, eine Stimmgabel und ne Knattersaki

  • ... klar kann man aus Draht auch eine Waschmaschine bauen...... zumindest etwas Professionalität sieht aber anders aus...., ich finde es jedenfalls immer "suboptimal", wenn man bei schönen alten Maschinen an allen möglichen Stellen hervorquellendes farbiges Dichtungsmaterial besichtigen kann.....


    Gruß
    Ludwig