Radlagerwechsel vorn St 1050

  • Heut habe ich mir den kopf zerbrochen wie ich die alten radlager rausgetrieben bekomme.
    Bohrung der distanzhülse und lager bohrung sind fast identisch...da gibts keine kante zum klopfen.
    Aber....die hülse hat an einer seite 2 geneüberliegende schlitze auf der stirnseite eingefräst..da kann man einen dicken stumpfen schraubenzieher reinstecken und so das lager raustreiben.
    Wer von den schlitzen nix weiß, sieht sie eher nicht wg dreck und alten fett.
    Ich habs erst gesehen nachdem ich den kärcher draufgehalten habe und dann wars ganz einfach...also denkt dran..saubermachen..gucken..schlagen.
    Engländer haben eben oft andere unkonventionelle lösungen:whistle:


    dreitopf

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Werden Lager nicht mit Wärme ein und ausgebaut:cry:. Die Alufelge dehnt sich doch unter Wärme stärker aus, wie der Stahlaussenring des Lagers.

    Habe selber allerdings noch keine Radlager an der :love: wechseln müssen. Von daher nur theoretisches Wissen.:whistle:

    Gruß von der Ostsee

    Gogo

    Immer nach der Devise: Freu dich über'n runden Keeks und beiß die Ecken ab. (Is von meinem Sohn. Woher er ihn hat, weiß er nicht mehr)


    meine Garage




  • hallo

    du hast PN.

    Die Radlager werden im übrigen von innen nach außen ausgetrieben.

    Joachim

  • jepp, so ist es- auch bei den 955er.
    vorher aber erst die staubkappen aushebeln. geht mit einem schraubendreher.
    danach gibt es auf einer seite einen sprengring, der erst entfernt werden muss.
    die innere röhre nennt sich spacer. die lager werden dann mit geeignetem werkzeug herausgeschlagen. man kann aber auch die felge auf eine kochplatte legen. durch die wärme sollte im idealfall das lager dann selbst herausfallen.
    ich empfehle aber dennoch neue lager einzusetzen. die kann man mit hilfe einer großen nuss und eines hammers sauber einschlagen



    Wer mich überholt, hat mit seinem Leben abgeschlossen oder heißt Valentino Rossi!

  • Und nicht vergessen, unbedingt beidseitig abgedichtete Lager zu verwenden (erkennbar an der Zusatzbezeichnung "2RS").

    Alles andere macht auf Dauer wenig Freude.

    Grüße
    Jürgen

    You don't need a weatherman to know which way the wind blows

  • Hallo dreitopf,


    wenn du die neuen Lager drin hast,den Kärcher nicht mehr draufhalten, dann
    halten die Lager ewig.


    Gruß Wastl

  • Also einen kärcher hat mein mopped noch nie gesehen (es sei denn ausgebaute teile wurden gesäubert)
    Und beidseitig geschlossene lager waren drin, sind auch wieder reingekommen.
    Zudem habe ich die original lenkkopflager durch kegelrollenlager ersetzt...einfache billige standardlager von FAG..55/30/17mm...kosten fast nix.
    Nur der blecherne dichtring unter dem lager..den gabs nur beim freundlichen.
    Dazu sei noch gesagt...ich hab alle lager..vorn-hinten-lenkkopf-schwinge erneuert bei jetzt 52T km.
    Richtig kaputt war keines, bis auf schwingenlager..die waren festgegammelt.
    Doch erneuern muss ich das alles eh kurz oder lang und bevor da folgeschäden auftreten, möglichst in der saison, mache ich das lieber im winter.


    dreitopf

  • Vor einigen monaten habe ich ja hier gepostet, dass ich die originalen lenkkopflager preisgünstig durch handelsübliche kegelrollenlager ersetzt habe.
    Das war :bad:
    Ich bekomme die dinger einfach nicht richtig eingestellt..entweder die gabel scheppert wg loser lager, aber das ding ist fahrbar, oder alles ist halbweg spielfrei und man fährt schlangenlinien...was bei X-motorrädern zuvor funktioniert hat , will bei der St 1050 nicht funzen...keine ahnung warum das so ist.


    Ich hab die schnauze voll und lasse mir vom freundlichen jetzt das hier


    http://www.emilschwarz.de/web/…dex.php?seite=home&id=100


    einbauen und hoffe damit das problem gelöst zu haben.


    dreitopf

  • hast du denn auch die schmale mutter richtig angezogen?

    Wer mich überholt, hat mit seinem Leben abgeschlossen oder heißt Valentino Rossi!

  • hast du denn auch die schmale mutter richtig angezogen?


    Hab ich nach WHB und ratschlag vom freundlichen...sogar hakenschlüssel gekauft.
    Irgendwie ist da der wurm drin..nur wo ist nicht zu finden..deshalb gibts Schwarze-Lager und dann wirds wohl klappen.


    dreitopf

  • Ich grabe das Thema mal wieder aus:


    Ich habe gestern beide Radlager vorne gewechselt. Dazu das Motorrad auf den Hauptständer gestellt und vorn dann auch aufgebockt. Die 4 Schrauben vom Frontfender gelöst und demontiert. Danach beide Bremssättel demontiert und hochgehangen mit Draht. An der rechten Gabel unten die beiden Schrauben gelöst und (da ich keinen 19er Inbus hatte), einfach eine Mutter M12 auf eine M12-Schraube aufgedreht, angeschweißt und beschliffen. Geht auch wunderbar, um die Achse zu lösen. Während ich die Achse gezogen haben, hat ein Arbeitskollege das Rad gehalten und raus genommen. Dann auf beiden Seiten die alten Gummidichtungen entfernt. Mit einem Heißluftfön die Felge auf der rechten Seite im Lagerbereich erwärmt (so ca. 100°). Dann ließ sich das rechte Lager relativ einfach mit einem langen Austreiber und Aluhammer rausschlagen. Da kam auch gleich die Mittelhülse mit raus, die auch noch gut warm war. Rad gedreht und dann den Sprengring auf der linken Seite entfernt und dann das linke Lager ausgeschlagen. Alles ordentlich gereinigt. Die Lager sind von All Balls Racing 25-1404 gewählt (sind auf beiden Seiten abgedichtet). Hab die einen Tag vorher in den Tiefkühler bei -18° gelegt. Dann das linke Lager eingesetzt (ging gut mit einer 32er-Nuss), den Sprengring wieder rein. Das Rad gedreht, die Mittelhülse wieder rein (auf die richtige Richtung achten) und dann das rechte Lager rein. Dann alles ein wenig gefettet mit EP 3 Mehrzweckfett, die Gummidichtungen ebenfalls mit der 32er-Nuss eingedrückt. Beide Abstandshülsen gereinigt, vorne gefettet und wieder eingesteckt, dann das Rad wieder eingesetzt. Vorher die Achse ebenfalls gereinigt, ganz leicht gefettet und eingesteckt. Achse erst mal handfest angezogen. Dann mal das Rad gedreht. Lief butterweich ein paar Umdrehungen (was sich dann ändert, wenn die Bremssättel wieder drauf sitzen). Dann alles wieder zusammengebaut mit Bremssättel und Frontfender und alles mit den entsprechenden NM wieder festgezogen. Alles in allem hat die Arbeit vielleicht 1 1/2 Stunden gedauert :S:S:S Heute werd ich nochmal die 4 Schrauben an der unteren Gabelbrücke lösen und die Gabel entspannen, weil ich der Meinung bin, das die sich gestern etwas verdreht haben beim Rad einsetzen.


    EDIT: unbedingt die Bremsscheiben mit demontieren, bevor man die Felge erwärmt. Sonst kann es zu Spannungen oder Verzug der Bremsscheibe kommen. Auch nie die Felge auf eine der Bremsscheiben ablegen, dies kann ebenfalls zu Beschädigungen der Bremsscheiben führen.


    Gruß aus Berlin, Steve