Getriebe der GT

  • Hallo,


    ich habe mir eine gebrauchte GT angelacht ('10er Modell)


    Nach einigen hundert km bin ich ein wenig nachdenklich.


    In diversen Reviews der GT steht, dass das Getriebe hakelig ist und die Gänge mit einem satten Klonk einrasten. Das empfinde ich fast ein wenig untertrieben.


    Bei meiner GT ist bei kaltem Motor das Schalten ok, bei warmen Motor kracht es aber gewaltig. Speziell der erste Gang im Stand am Rotlicht. Ausrollen und erster Gang rein ist aber ok.


    Als ehemaliger BMW Fahrer dachte ich eigentlich hier ziemlich abgebrüht zu sein.


    Was sind Eure Erfahrungen?


    Gruss


    Daniel

  • Hallo Daniel,


    ich weiß ja nicht, wiviel Kilometer deine Gt runter hat, aber auch bei der ST 1050 hat es bis zum ersten Ölwechsel ordentlich gekracht. Danach war es mit dem 15W40 "cremiger". :smile:


    Die meisten hier empfehlen wohl das Mobil Öl (gibt es bei starfighter1967 per PN zu einem guten Kurs).


    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Hallo Jürgen,


    danke für den Feedback.


    Einen Oelwechsel habe ich mir schon vorgenommen und werde ihn vermutlich vorziehen. Die Lady hat nun 4700km runter, von Triumph selber gefahren.


    Gruss


    Daniel

  • Hallo Wolf,

    bin nicht sicher ob's am Kupplungspiel liegt.

    Im kalten Zustand ist es einigermassen ok. Sobald sie aber warm ist, knallt es aber den ersten Gang rein, dass der Töff vibriert und Autofahrer mich besorgt anschauen. Ersten Gang im ausrollen einlegen geht aber relativ weich.

    Kurvenhatz ist nicht möglich, ab 5-6'000 rpm's ist raufschalten Glücksache.

    Mal schauen.

    Gruss

    Daniel

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht sind die Kupplungsscheiben trocken. War teilweise der Fall, dass die Kupplungsscheiben "zu trocken verbaut" wurden. Nachdem die Scheiben demontiert und in Öl gelegt wurden war das Problem beseitigt.


    Hier gibts noch einen Link zum T5net.


    Frank

    Street Triple, denn das Leben ist zu kurz für vollverkleidete Mopeds!

  • Hallo Triplebub,


    danke für den Hinweis.

    Klebende Kupplungsscheiben oder ein eingekerbter Kupplungskorb sind auch mögliche Ursachen.


    Bei alten Engländerinen auch Kupplungsscheiben mit Korkeinlagen


    Wobei ein gekerbter Korb mit 4700 km vermutlich noch nicht sein sollte, ausser Materialfehler.


    Ich habe den Threat gestartet, weil ich in diversen Berichten gelesen habe, dass das GT Getriebe als hakelig empfunden wurde und der 1ste Gang relativ laut einrastet und jeder hakelig vermutlich ein wenig anders interpretiert.


    Nun weiss ich aufgrund der diversen Feedbacks, dass mein Töff sich vermutlich eine Ebene schlechter benimmt. Da ich noch Garantie habe, werde ich ja die Kupplung nicht selber aufmachen.


    Also vielen Dank :top: und ich werde posten, was sich getan hat.


    Gruss


    Daniel

  • Wäre natürlich auch interessant, wie die Erfahrung der anderen GT Fahrer hier im Forum ist :whistle:. Schliesslich lebt das Forum von Erfahrungen.



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Wäre natürlich auch interessant, wie die Erfahrung der anderen GT Fahrer hier im Forum ist :whistle:. Schliesslich lebt das Forum von Erfahrungen.



    Grüssle
    Jürgen





    [FONT=&quot]Das mit dem ersten Gang kann ich nicht ganz bestätigen. Es ist nur bei warmen Motor, die ersten 3000 km, eine ziemliche Spielerei, den Leerlauf zu finden. Das ist aber hauptsächlich auf die Einstellung des Kuplungsseilzuges zurückzuführen. Das Seil dürfte sich zeitweise wie ein Gummiband verhalten.
    Das schlechte Schalten, kurz vor dem Drehzahlende, kann ich auch bestätigen. Dieses Problem hatte ich aber auch bei der 1050 ST, gab sich erst nach über 10000km.
    Generell glaube ich das der Motor, Getriebe einige Zeit benötigt um wirklich rund und ohne nennenswerte Kritikpunkte zu laufen. Dies liegt zum Großteil an die sehr präzise Verarbeitung und an den geringen Tolleranzwerten bei Lagerspiele.
    Mir ist es jetzt nach 4000 km gelungen, daß Kupplungseil so einzustellen, daß ich sie Fahren kann, als hätte ich ein Automatik Getriebe.
    [/FONT]



    Grüße JS :top:

  • Hi zusammen

    Dass das Getriebe bei Triumph nicht auf Japan-Niveau funktioniert ist eigentlich schon des öfteren in der Presse und auch hier im Forum festgestellt worden.

    Du kannst noch versuchen, wenn das Kupplungsspiel so knapp wie möglich eingestellt ist, den Hebel auf die höchste Stufe zu stellen, also so, dass du am weitesten Greifen musst. Damit verlängerst du auch noch ein wenig den Weg.

    Zitat

    Kurvenhatz ist nicht möglich, ab 5-6'000 rpm's ist raufschalten Glücksache.



    Das empfand ich auf den ersten 5000 km ebenfalls so, man landet irgendwie zwischen den Gängen, ein sauberer, schneller Gangwechsel ist nicht immer drin gewesen.
    Ich empfand die Stellung des Schalthebels irgendwie merkwürdig, zu hoch und musste den Fuss viel zu weit nach oben heben. Ich habe den Schalthebel ca. 1 cm nach unten gestellt. Dadurch liegt der Schalthebel im "Ruhezustand" genau über der Schuhspitze. Es ist aber natürlich auch eine Gewöhnungssache, wie ich finde.
    Es ist seitdem wesentlich besser geworden, danach kein Verschalten mehr.

    Grüsse
    Roland

  • HI zusammen,
    ich hab' jetzt ca. 4500 km auf meiner GT. Sie schaltet sich gut, auch beim Gangwechsel bei Kurven. Ich hab mich neulich sogar dabei ertappt, dass ich die GT ohne Kupplung geschaltet habe, no problem!
    Was allerdings oft noch bleibt ist das unüberhörbare "Klong", wenn man in den ersten Gang schaltet oder dass man einen Druckpunkt im Fuß zwischen den Gängen spürt ... es wird aber besser je häufiger man schaltet!
    Aus meiner bescheidenen Erfahrung mit dem Vogänger Tiger 1050, würde ich mal behaupten, dass alles mit der Zeit verschwindet, die ließ sich am Anfang auch nicht so optimal wie ein Japaner schalten ... aber ab ca. 15000 km flutschten die Gänge sahnemäßig cremig rein!
    Ich fand das als "knorrig" von der Presse beschriebene Getrieb absolut o.k. als ich im Juli auf dem Vorführer ein paar Runden drehte!
    Mein Tipp für die GT: Gerade wenn das Motorrad noch jung (neu) ist viel schalten und erst später schaltfauler fahren!

    Beste Grüße
    wolf

  • Hi wolf,


    das "KLONK" habe ich auch hin und wieder bei meiner ST 1050 (ca. 30.000 km) zu verzeichnen. Wird wohl eine serienmässige akustische Ganganzeige von T sein :flowers:.



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • JS-Blacki:
    Du hast vergessen, den blauen Text in Anführungsstriche zu setzen:
    [FONT=&quot]Generell glaube ich das der Motor, Getriebe einige Zeit benötigt um wirklich rund und ohne nennenswerte Kritikpunkte zu laufen. Dies liegt zum Großteil an die sehr präzise Verarbeitung und an den geringen Tolleranzwerten bei Lagerspiele.[/FONT]


    Mit etwas Molykote im Öl geht die Kupplung gleich viel weicher:tongue:.


    Ich glaub, ich bleibe meiner RS treu:whistle:
    Jürgen

    Wir müssen mehr Fett verbrennen, mach den Grill an!:cheer:

  • Hallo,

    hier ein Update, bzw Zusammenfassung nach Gesprächen mit Triumph Mech's:

    Getriebe Problem der GT ist bekannt, tritt auch bei den neuen Tiger's auf.

    Effekt:
    - Getriebe trennt nicht sauber
    - Grosses Losbrechmoment notwendig
    - Saubers, schnelles schalten ist nicht immer möglich
    - 1st Gang einlegen im Stand zum Teil krachend, beim ausrollen aber zum Teil butterweich
    - Effekt im warmen Zustand ausgeprägter als kalt

    Ursache:
    - Hintere Kupplungslamellen ohne Oel
    - Oel wird vermutlich abgeschleudert und kommt nicht mehr zwischen die Kupplungslamellen

    Mögliche Lösungen
    - Kupplungskabel spannen (brachte bei mir nicht viel) (*)
    - Oelwechsel (alle möglichen Marken, Sorten und Viskositäten wurden getestet, nicht die endgültige Lösung)
    - Kupplung aufmachen und Lamellen geölt einbauen (hilft kurzfristig, bis das Oel wieder abgeschleudert ist)
    - Lamellen sandstrahlen (wurde testweise gemacht, sei nun besser, aber nicht die endültige Lösung)
    - Lamellen mit Bohrungen versehen (siehe sandstrahlen)
    - Kupplungspilz anpassen um den Oelfluss zu verbessern (Tests aus Frankreich sind pendent)
    - Beimischung von ATF zum Motoren-Oel (Tests sind pendent)

    Ausblick:
    - Zur Zeit sind keine anderen Kupplungslamellen erhältlich
    - Triumph Frankreich sei aber am Ball
    - Evt. kommt im Frühjahr eine endgültige Lösung.

    Das nur zur Info.

    Danke und Gruss

    Daniel

    (*) habe vorgestern Abend am Waldrand zu vorgerückter Stunde Test- und Einstellfahrten im Dunkeln gemacht. Plötzlich hat mir die Schmier mit einem Auto den Weg abgeschnitten und mich zum Halten gezwungen. Die hatten mir anscheinend schon länger aus dem Wald im Dunklen zugeschaut und sich irgendwann gefragt, warum da so ein Depp auf dem Töff zuerst alle Gänge rauf- und runterorgelt um danach anzuhalten, mit der Taschenlampe rumzufummeln und dann gleich wieder die gleiche Strecke zurück zu fahren und schon wieder alle Gänge durchzujassen. Wir haben uns dann aber im Frieden getrennt. :tongue:

  • Das muss jetzt aber mal beim Namen genannt werden: wer sind denn die Triumph-Mechs, die solche Aussagen treffen?


    Und: "Grosses Losbrechmoment notwendig" - Wie erzeuge ich denn beim Schalten (oder Kuppeln?) ein großes Losbrechmoment???


    Nich, dass ich gleich groß losbrech!:guffaw::nose3:


    Nix für ungut!:smile:
    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert,


    ich war bei Triumph Händlern in Zürich, Eschenbach (SG) und Marthalen und bin eine GT mit 80 km, eine GT mit 4500km und eine Tiger mit 4500km gefahren. Alle hatten den gleichen Effekt mit dem Getriebe. Die GT mit 4500km habe ich mir zugelegt und bin doch schon einige km gefahren.


    Bin gespannt, was Triumph mit der neuen Trophy verwirklicht. Eine 1200er mit Kardan tönt gut. Der Motor der 1050er GT finde ich persönlich super, dreht sauber hoch, hat aber halt einfach ein besseres Getriebe verdient. Sorry, ich bin halt einer der aussterbenden Gattung, welche auch über 5000 rpm noch schalten will.


    Hatte mal vor x-Jahren eine Trophy, war 60'000km lang glücklich und wäre auch bereit wieder zu wechseln.


    Dann wäre ich ja auch kein GT-Fahrer mehr und damit besser in diesem Forum integriert


    Danke und Gruss


    Daniel


    PS. Was sind denn Deine Erfahrungen mit dem Getriebe der GT und den neuen Tigers Norbert?

  • Hi alu,


    das Getriebe der GT, die ich knapp 300 km testen konnte, funktionierte schon einen guten Tick geschmeidiger als das meiner 05er ST. Wobei die unangenehme akustische Gangwechselanzeige bei betriebswarmen Motor immer noch vorhanden ist, das dürfte einen Ex-Gummikuhtreiber aber doch nicht beunruhigen!


    Wenn mans mit den 955ern der älteren Baureihe (bei den Sprints bis Modelljahr 2001) vergleicht, ist da schon ein deutlicher Fortschritt zu verzeichnen. Das meiner 01er Sprint RS musste ich erst 2-3tkm einfahren, bis es brauchbar funktionierte. Auf den ersten km war da in den unteren Gängen ohne Zwischengas nix mit Hochschalten!


    Den sehr hohen Level der Getriebe aus Japan oder Norditalien (Mattighofen, Noale) hat Triumph auch aus meiner Sicht aber ncoh nicht erreicht. Wobei das Thema Serienstreuung gerade beim Getriebe immer eine Rolle spielt.


    Gruß
    Norbert

  • kleiner Tipp,
    versucht mal den 1.Gang einzulegen wenn ihr das das Motorrad ein wenig nach vorne bewegt. Mit dem rechten Bein einen kleinen Schubs nach vorne geben und gleichzeitig den Gang einlegen, "klackt" gleich viel weniger.


    Gruß
    Wolle

  • Es stimmt, das Getriebe bzw. das Schalten bei der GT ist nicht ganz so rund. Stellenweise habe ich bei kalten Motor kauf den 2. Gang reinbekommen. Nachdem ich hier im Forum gelesen habe, dass eine Verstellung des Kupplungszuges etwas bringen könnte, habe ich den Zug etwas nachgestellt. Bei mir war der so eingestellt, dass etwas Spiel vorhanden war, dieses habe ich komplett reduziert und es ist mit dem Schalten etwas besser geworden.
    Da mir der Schaltweg auch etwas zu lang war, habe ich den Schalthebel -wie hier im Forum erwähnt wurde - ca. 1 cm tiefer gestellt.
    Vom Ergebnis her, ist das Schalten etwas besser geworden, es ist zwar nicht so gut wie bei meiner Bandit vorher, aber deutlich besser. Bisher habe ich 3500 km mit der GT runter und ich hoffe einfach, dass mit den Kilometern es immer besser wird. Würde mich aber auch über weitere Tipps freuen. :nod:

  • Das Kupplungsspiel aufheben ist keine gute Idee.
    Kann dann vorkommen, dass ein minimaler Schlupf durch nicht 100%iges greifen der Kupplung, diese auf Dauer zerstört.
    Mein Getriebe schaltet butterweich, wenn ich den Schalthebel kurz vor dem
    Gangwechsel etwas drücke (eigentlich nur etwas Zug auf den Hebel gebe).
    Schalte ich die Sprint ohne vor dem Kuppeln den Fuss am Hebel zu haben,
    ist der Schaltvorgang erheblich rauer und manchmal sogar hörbar.


    Grüsse aus dem sonnigen Zürich
    Lini