Entfernen des Schließzylinders der Koffer

Kann ich bestätigen. Bei mir brach eine Zylinderlippe am unteren Ende; der Freundliche bestellte mir gleich einen neuen, zylinderlosen Koffer. In diesen steckte ich dann den zusätzlichen für das Topcase.

Zuvor hatten der und ich während einer halben Stunde (!) vu ersucht, den alten Koffer zu retten (Zylinder ausbauen) - ging nicht!

Der Daver

also bisher war ich eigentlich überzeugt von der Marke Triumph

Doch ich durfte heute, das gleiche feststellen.

Hab mir die Koffer zugelegt (Über das Forum) aber da ist nichts mit Schloß raus machen

Schade, naja.... Vllt. lernt Triumph für die Zukunft wenn sie nen dutzend Koffersätze wegen defekten Schlößern (was in meinen Augen billiger ist als ein Koffer) erneuern müssen

Auch wenn spät, habe ich für meine Triumph jetzt Koffer gebaucht gekauft. Nun bin ich selber in der Lage, dass ich die Schlösser wechseln will und weis nicht wie. Habe mal meinen "Meister des Vertrauens" angesetzt, dass der sich mal schlau macht. Bin mal gespannt. Hoffentlich kommt er nicht an mit "Da düddeln wir einfach ein bisschen Draht drum und dann ist das ganze wie neu".

Servus Wolle,

du hast aber Schlüssel für die Schlösser, die jetzt drin sind?

Hi Joersch,

Zitat

die Schlösser bekommst du nur mit Gewalt raus, was nicht ohne Schaden an den Koffern bleibt.

Stimmt nicht!! Harald (Mr. Black) hat sich aus alten Scheibenwischerblechen einen Dietrich "geschnitzt", mit dem er sowohl Zündschlösser als auch Kofferschlösser ohne Beschädigung schnell und einfach entfernen konnte. Das Werkzeug sah wirklich einfach und primitiv aus - umso grösser war die Wirkung! Schade, das er nicht mehr im Forum aktiv ist ...

Wenn sich mal jemand dransetzen würde (wie z.B. Gogo oder andere) würde sich bestimmt innerhalb kürzester Zeit ein brauchbares Ergebnis vorliegen.

Grüssle
Jürgen

Nö, da widerspreche ich dir! Was Harald fertig gebracht hat, kann bestimmt auch ein anderer hinbekommen, wenn er sich mit der Materie "Schloss" etwas auseinander setzt. Hat ja nix mit Magie zu tun.

Grüssle
Jürgen

PS: wer von den SPRINTern würde sich dieses Themas einmal annehmen? Traut euch!

Getraut habe ich mich:
Morgähn, habe das hier bei www.tigerhome.de gefunden. Copyright ist beim User "Optimierer", ich zitiere daher (verlinken geht nicht, da dann die Bilder fehlen):


Zitat Beginn:

Hallo,
ich habe meine originalen Triumph-Koffer meiner Tiger Explorer verkaufen wollen und hatte den Ehrgeiz meinem Käufer diese ohne Schließzylinder anzubieten, so dass er seine eigenen (zum Zündschloss passenden, gleichschließenden) Schließzylinder einbauen konnte. Bei drei Triumphhändler und im Internet bin ich überall auf dieselbe Antwort gestoßen: "geht gar nicht" bzw. "geht nur mit einhergender Zerstörung des Koffers".

Falls sich jemand mit der selben Problematik befasst, hier ein paar Tipps wie es doch geht:

Wenn man es so macht, wie hier beschrieben, mit passendem Werkzeug und etwas handwerkliche Erfahrung, dauert es pro Schließzylinder ca. 20 Min.. Der Schließzylinder wird dabei herausgefräst - der Koffer bleibt dabei ohne einen Kratzer und ein neues / anderes Schloss kann direkt eingesetzt werden.

Vorab: Die Schließzylinder haben 6 kleine bewegliche Sperrklinken, die durch den Schlüsselbart eingezogen werden. Am unteren Ende des Zylinders sitzt eine 7. etwas größere Sperrklinke, die ebenfalls federbelastet aus dem Zylinder herausgedrückt wird und nicht durch den Schlüsselbart betätigt wird. Diese unterste Sperrklinke läuft beim Eindrücken des Schließzylinders über eine Schräge und schnappt, wenn der Schließzylinder ganz eingedrückt ist, in einen Hintergriff und verriegelt somit den Schließzylinder im Koffergehäuse.

Will man auch den Schließzylinder wiederverwenden, müsste man einen Weg finden von der Kofferinnenseite an diese Klinke zu kommen, um sie hinein zu drücken. Ich habe den anderen Weg gewählt, weil ich für den Schließzylinder keine Verwendung mehr hatte: die unterste Sperrklinke aus dem Inneren des Schließzylinders nach innen ziehen, um dann den Schließzylinder aus dem Koffer herausziehen zu können:

Zuerst die Abdeckkappe mit einem kleinen Schraubendreher nach oben abhebeln.



Danach die Schlossabdeckung herausnehmen:




Dann alles was mit Bohren zu tun hat am besten vergessen (hab's ausprobiert und nach 2 Std. abgebrochen) und mit einem 6mm Hartmetall-Stirnfräser bei ca. 8.000 - 10.000 U/Min. in leicht kreisenden Bewegungen zentrisch im Schließzylinder ein ca. 8mm großes Loch fräsen. Nach und nach erreicht man die einzelnen Sperrklinken und kann diese mit einem kleinen Schraubendreher entfernen. So lange fräsen bis man auf der untersten Sperrklinke angekommen ist. Das sieht dann so aus:


Mit dem kleinen Schraubendreher die Sperrklinke nach innen ziehen und gleichzeitig mit einer Seegeringzange die nach außen drückt in den Schließzylinder hineinfassen und damit den Zylinder heraus ziehen.

Das Fräsen hat den Vorteil, dass keine nennenswerten Grate entstehen und die nach dem Fräsen übrig bleibenden Sperrklinkenreste noch voll beweglich bleiben, um sie zu entnehmen. Ein Staubsauger direkt neben dem Fräser sorgt dafür, dass die Frässpäne komplett abgesaugt werden:


Da der Schließzylinder selbst aus Zinkdruckguss ist lässt sich das Material relativ gut fräsen. Allerdings sollte man den Koffer sicher fixieren und den Fräser sehr gut führen, damit er auch nur dort fräst wo man auch tatsächlich hin möchte. Einmal in den Kunststoffsitz des Schließzylinders reinfräsen bedeutet im ungünstigsten Fall, dass eine Funktionskante weg ist und der Koffer nicht mehr zu verriegeln ist.

Noch zwei Fotos die die Funktion der Sperrklinge verdeutlichen:

Dies ist die Position der Verriegelungs-Sperrklinke in der normalen / verriegelten Position nach außen herausgedrückt:



... und hier die Position der Sperrklinke die man braucht, um den Zylinder herauszuziehen:



Gutes Gelingen!
Wer noch Rat braucht, oder sich nicht selbst traut, kann mich gern kontaktieren.

Gruß Dean"
Zitat Ende

Grüßle, Georges

Ist mir gelungen: http://www.bikersoracle.com/tr…t.php?p=48133&postcount=9

Hallo Georg,

nette Idee, aber es geht auch ohne Fräser oder sonstigen Zerstörungen. Harald hat es vorgemacht und bewiesen. Er hat es nur nicht - aus absolut verständlichen Gründen - veröffentlicht.

Leider weiß ich nicht, wie das Stück Blech aussehen muß. Er hat es aus einem Stück Scheibenwischermetall gemacht, weil dies wohl ähnlich wie Federstahl ist. Es verbiegt sich nicht beim Drehen im Schloss.

Hat man das Blech, ist der Ausbau eines Schlosses innerhalb von 2 Minuten erledigt. Egal ob Koffer- oder Zündschloss. Und das Gute daran: du kannst das ausgebaute Schloss wieder wo anders einbauen und weiterverwenden.

Und nein: mit einer VISA- oder Mastercard geht das nicht!

Grüssle
Jürgen