• Hallo,
    seit kurzem hab ich ein kleines Problemchen:sad:. Nach Anlegen der Bremse aus höheren Geschwindigkeiten (ab ca. 100 km/h)
    rubbelt die Bremse kurz - es äußert sich mit leicht vibrierender Vordergabel. Geht aber schnell weg wenn Bremsscheiben
    Temperatur haben.
    Was kann die Ursache sein und was kann man dagegen tun ? So macht das momentan keinen Spaß:cry:.


    Grüße
    Andreas

    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert,
    sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Ein paar mehr Infos, bitte:
    Hast Du bevor das aufgetaucht ist dran rumgeschraubt? Oder war die Maschine in der Werkstatt? Reifenwechsel o.ä.? Radlager i.O.? Siehst Du einen Materialübertrag der Bremsklötze auf die Scheibe? Bist Du mit heißen Scheiben durch ne Pfütze gefahren?


    Fragen über Fragen. :flowers:


    Nimm doch einfach mal ne Bügelmessschraube und mess die Dicke der Bremsscheiben über den Umfang (immer am gleichen Radius). Das wär zumindest mal ein Anfang der Diagnose (einseitige Abnutzung oder Übertrag). Oder Messuhr dran und dann mit leicht gezogener Bremse schieben (Scheiben verzogen).

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
    _____________________
    2000er Speedy, eine Stimmgabel und ne Knattersaki

  • Hab garnichts geändert, ist wie aus heiterem Himmel aufgetreten. Lady wurde allerdings schon auf einer der letzen Touren
    heftig zusammengestaucht, aber alles im Rahmen und keine Rennstrecke.
    Dicke mit BMs gemessen ist zw. 3,80 und 3,75 mm über den Umfang. Materialabtrag kann ich nicht erkennen, allerdings sind
    die Beläge schon ziemlich runter.


    Grüße
    Andreas

    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert,
    sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Seitenschlag ? - wird der nicht durch die Floater ausgeglichen d.h. Scheibe zentriert sich immer ? Ich kenne
    das nur von starren Scheiben .


    Grüße
    Andreas

    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert,
    sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Könnten die Beläge sein. Meine sind auch ziemlich runter und ich habe seit kurzem Bremsrubbeln, wenn die Bremse warm geworden ist. Ich werde ganz pragmatisch in der Winterpause nach einer oberflächlichen Prüfung der Scheiben zuerst die Beläge wechseln. Wenn das Rubbeln dann nicht weg ist, kommen die Scheiben dran.


    Gruß
    Ludwig

  • Hallo,


    Auch eine (Halb-)schwimmende Scheibe kann Seitenschlag haben wenn sie sich in sich selbst verzieht oder ein Floater fest sitzt. Letzteres würde ich zuerst prüfen, Floater alle mal etwas bewegen und drehen, vielleicht war es das ja schon.


    Sonst Bremsbeläge wechseln wenn eh fällig und dabei vor dem zurückdrücken die Kolben ordentlich reinigen.
    Letztes Mittel sollte dann der Tausch der Bremsscheibe selbst sein, vorher aber mal vernünftig vermessen.


    Gruß
    Robin

  • Hallo


    ehe ich die Scheiben tauschen würde, würde ich mal mit Schmirgel darüber gehen. Es gibt wohl Fälle in denen sich der Abrieb der Beläge auf den Scheiben festklebt, was dann auch zu Bremsrubbeln führt. Der Verzug von Scheiben sollte sich relativ einfach prüfen lassen. Motorrad rollen lassen, Bremse langsam anziehen bis eine leichte Bremswirkung zu spüren ist. Ist die Scheibe verzogen merkt man die ungleichmäßige Bremswirkung in der Regel. Verzogene Bremsen rubbeln auch bis zum Stillstand und nicht nur kurz beim Beginn des Bremsvorgangs. Daß das Problem bei warmen Bremsen nicht auftritt spricht auch gegen die Scheiben.


    Grüßle
    Joachim

  • Moin,


    schau dir mal die Bremskolben in den Zangen an. Kann sein das der eine oder andere Bremskolben nicht mehr richtig "ausfährt" beim Bremsen. Ich würde mal die Kolben saubermachen und mit Bremskolbenfett wieder einschmieren. Hatte ich bei meiner 955er auch und danach war es wieder gut. Wenn die Beläge fertig sind, gleich mit tauschen.


    Grüße,


    Jörg.


  • Da gibt es auch die Empfehlung, die Kolben alle 2-3 Jahre zusammen mit einem Wechsel der Bremsflüssigkeit komplett zu zerlegen, zu säubern und zu kontrollieren. Falsch ist das nicht!


    Gruß
    Ludwig

    • Offizieller Beitrag


    Er meinte sicher die Bremszangen :flowers: legt doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage und geht mal bisschen fahren bei dem schönen Wetter - das macht ganz toll den Kopf frei und bessert die Laune :flowers::megacool:.


    Grinsend


    Franz



  • ... Kolben am besten auf links drehen, gut ausschütteln und dann mit der Drahtbürste bearbeiten...., vor Einbau einen Tag in Buttermilch legen ... :nod::megacool:


    Expertengrüße
    Ludwig

  • Ich hab meine Kolben auch auf links gestülpt. Innen waren die schließlich noch wie neu :applause:


    OT Grüße

  • Also wenn die Scheiben auf dem gleichen Radius 5/100 mm Dickenunterschied aufweisen, dann ist doch alles klar.


    Aber das ist auch nicht einfach zu messen, könnte in dem Fall also auch ein Messfehler sein (ohne hier jemandem etwas vorwerfen zu wollen).

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
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    2000er Speedy, eine Stimmgabel und ne Knattersaki

  • Dazu gibt es Reparaturhandbücher. Und da viele Bremssättel gleich aufgebaut sind, muss es nich mal eins für die Sprint sein...
    Im Gegensatz zu 'Bremse rubbelt' ist das Tauschen der Bremskolbendichtungen ein smartes Problem. Wozu soll man das auch überall hinschreiben???

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
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    2000er Speedy, eine Stimmgabel und ne Knattersaki



  • Okay, Frage war also ernst gemeint. Haben wir wohl missverstanden, denn natürlich zerlegt man nicht die Kolben, sondern die Sättel.


    HIER gibt es z.B. eine Beschreibung. Ich würde allerdings entgegen der Beschreibung


    1. die Sattelhälften nicht trennen wenn nicht unbedingt nötig. Die Schrauben sind sehr sensibel was Anzugsmoment, Schmierung und Sicherung angeht, manche Schrauben sind nur zur einmaligen Verwendung vorgesehen und Reinigen etc. geht mit etwas Geschick auch ohne Trennen.
    2. kein WD40 verwenden oder die Sättel danach gründlichst mit Bremsenreiniger o.ä. Spülen, denn mineralölhaltige Mittel wie WD40 können die neuen Dichtungen angreifen.



    Also ich hab meine Kolben mit ner Luftpumpe einen nach dem anderen raus gedrückt, alte Dichtungen mit "Zahnarzthaken" raus gezogen, Nuten mit Bremsenreiniger und Zahnbürste gereinigt, neue Dichtungen mit ATE Bremskolbenpaste eingesetzt, neue Kolben vorsichtig eingedrückt und Sättel wieder angebaut, mit Drehmoment angezogen und Bremssystem mit Vakuumpumpe befüllt und entlüftet.
    Mit technischem Verständnis, passendem Werkzeug und viel Sorgfalt also kein Problem, einem absoluten Laien würde ich aber davon abraten es alleine zu machen.


    Gruß
    Robin

    • Offizieller Beitrag

    Hier oder hier gibt es eine Anleitung wie der Bremssattel zerlegt/überholt wird.


    Bei der Bonni habe ich jetzt ein ähnliches Problem. Hat sich allerdings durch ein leichtes schlagen/rubbeln im Reifen bemerkbar gemacht, etwa wie wenn der Reifen nicht korrekt ausgewuchtet wäre. Beim Schrauber haben wir dann bemerkt, daß die Bremse schon etwas fest ist, der Reifen hat sich nur mit etwas Druck gedreht.
    Das war zwar nach dem Reinigen besser, aber das rubbeln ist immer noch da.
    Auch wenn es die teurere Variante ist, jetzt werden Kolben und Dichtungen getauscht.
    Es ist zwar keine Raketentechnik, aber wenn ich mir nicht ganz sicher bin, überlasse ich das bei sicherheitsrelevanten Teilen lieber dem Fachmann.


    nichtsoschrauberversierte Grüße,
    Stefan


    edit: habe jetzt erst gesehen, daß der Link schon im vorigen Post war