Leerlaufregelventil auseinandergeflogen

  • Hallo Sprinter,

    Heute bin ich mit meinem Mädchen die erste Runde gefahren mit neuen Reifen, eingestellten Ventilen, LLRC und angepasstem Mapping.
    Ich bin begeistert! Ein komplett neues Motorrad! Gasannahme viel sanfter und bereits bei niedrigen und mittleren Drehzahlen viel williger und kräftiger.
    Wieder zuhause angekommen fiel mir auf, dass Benzin ausläuft. Also Tank abgenommen und gesehen, dass die rückllaufleitung sich gelöst hat. Ok, Drosselklappen wollte ich sowieso synchronisieren...

    Btw: das hat überhaupt nicht funktioniert, hat da jemand einen Tipp zu?


    Irgendwann während des Prozesses flog dieser weiße Deckel mitsamt Feder und Hülse aus dem Leerlaufregelventil heraus, dieses weiße Plastikteil natürlich auf die heißen Krümmer...;(

    Kann man dieses Teil einzeln kaufen und wieder zusammensetzen, oder muss das teure komplettventil vom freundlichen her?


    Ich wünsche euch einen angenehmeren Sonntagabend als ich ihn hatte,

    Timo

  • .......Ok, Drosselklappen wollte ich sowieso synchronisieren...

    Btw: das hat überhaupt nicht funktioniert, hat da jemand einen Tipp zu?

    Mit einem Scheuerlein Synchrometer! Und die LLRV Schläuche auf den Anschlüssen lassen, sonst geht die Kiste ohne kompensierende Maßnahmen (Plättchen unter Gasanschlag oder Gasgriffspielerei) aus wegen Luftmangel.

    Airbox dann weglassen (geht schon mal ohne, wenn nicht gerade ein Sandsturm stattfindet) und nur den Lufttemperatursensor ans Kabel anschließen, Tank quer drauf und dann die Klappen durchgehen, von rechts nach links auf ca. 3 kg/h Luft einstellen.


    Der Pilz im LLRV ist tatsächlich speziell und scheint nur in Triumphs genutzt worden zu sein, aber man kann das wieder zusammen setzen. Einfach den Pilz aufsetzen, die Führung richtig ausrichten (das über dem Gewinde) und reinschieben. Unter dem Pilz kommt meiner Erinnerung nach erst die Blechhülse (Federführung und wahrscheinlich auch Anschlag) und dann die Feder, die direkt auf dem weißen Inneren am Stellmotor sitzt.

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
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    2000er Speedy, eine Stimmgabel und ne Knattersaki

  • Also, den Pilz scheint es nirgendwo einzeln zu geben. Leider einmal LLRV Stellmotor komplett neu...

    Dieses Mal ziehe ich einfach den Stecker.


    So ein Synchrometer habe ich noch nie gesehen, da ich aber vier Synchronuhren habe, würde ich ungern eins kaufen. Laut Anleitung sollten ja die synchronuhren an die Anschlüsse des LLRV, den Motor händisch auf Standgasdrehzahl halten und Zylinder 2 &3 an den ersten anpassen.
    Folgende Sachen waren mir aufgefallen:


    -der Wert von nur etwa -0,2 bar am ersten Zylinder kommt mir sehr gering vor


    -an den beiden Einstellschrauben habe ich mir fast einen Wolf gedreht, bis sich am Wert etwas änderte, mit dem Ergebnis, dass alle drei Klappen sehr unterschiedlich geöffnet sind. Ich bin mir sicher, dass das so nicht sein sollte


    -der Druck des Schraubenziehers auf die Stellschraube bewegt die Welle, was selbst mit gegenhalten die Drehzahl stark schwankten lässt und mir große Probleme bereitet.


    Hat jemand für diese Dinge eine Patentlösung parat?

    Gruß,

    Timo

  • Es gibt da keine Unterdruckwerte, an die man sich halten soll. Aber es gibt Luftmengen für den Luftstrom durch die Klappen (die 3 kg/h), nach der auch die rechte Drosselklappe erst einmal eingestellt werden sollte. Das ist kein Vergasermotor, bei dem sich die Luft den Sprit "mitnimmt", sondern die ECU Software geht von richtig justierten Drosselklappen aus und kann nur in den Grenzen des hinterlegten Kennfelds regeln. Das Kennfeld ist eine Scheibe und wer über den Rand hinaus fährt, der fällt hinunter in die Einspritzerhölle.


    Und die Patentlösung lautet Synchtometer, kostet bei Scheuerlein einen Fuffi und man braucht auch nur einen davon. Internetsuchmaschinen helfen beim Suchen. ;)


    So ein LLRV kann man auch einfach gebraucht schießen, muss nicht neu und teuer sein. Du brauchst ja nur den Pilz, und der geht nicht kaputt (sofern man ihn nicht gerade auf den heißen Krümmer wirft).

    Nimm dann am besten die gesparten Euros und kauf Dir davon ...


    *Trommelwirbel*


    ... einen SYNCHROMETER!!! 8)


    Dass die Drehzahl schwankt beim Synchroschrauben drehen, ist normal und bei jeder Moppete mit diesem Einstellkonzept gleich, auch bei Vergasermotoren. Man drückt da nunmal die Klappen leicht auf oder zu, was im Standgas eine sehr große prozentuale Abweichung der Luftmenge bewirkt.


    Die Reihenfolge heißt beginnend am rechten, dann am mittleren und zum Schluss am linken Drosselklappengehäuse:


    1. Messen

    2. Schraube drehen (und dann wieder weg von der Schraube mit dem Werkzeug!!!)

    3. Gasstoß geben

    4. Punkte 1.-3. wiederholen bis i.O.


    Es kann so einfach sein. :*

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


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  • Danke SiRoBo,


    auf den Anraten habe ich mich mal mit den synchrometern befasst und gestern mal mit Herrn Scheuerlein selbst gesprochen. Dabei kann auch die Frage auf, das LLRV gibt ja Luft nach den Drosselklappen, kann man vorher dann überhaupt etwas messen?
    schließlich sorgt ja ein unterschiedlicher Unterdruck im Saugrohr auch für einen veränderten luftdurchfluss der Leerlaufschläuche.
    Wenn man zum messen aber diese Bohrungen verstopfen muss, sehe ich keinen Vorteil mehr gegenüber den Messuhren.
    Der eigentliche Vorteil dieses Gerätes ist es doch, dass der Motor fröhlich und stabil vor sich hin läuft und nicht ständig hochdreht oder abstirbt, wenn man nicht genau mit dem Gasgriff regelt, oder?

    Gruß,

    Timo

  • Hi Timo,


    die Löcher werden nicht verstopft, sondern da bleibt das LLRV angeschlossen.


    Die Drosselklappen können nie 100%-ig abdichten gegen Gase. Das haben die Triumph Entwickler natürlich berücksichtigt.


    Durch die Drosselklappen muss bei Standgasdrehzahl und Gas zu eine definierte Luftmenge (die bei der Systementwicklung berücksichtigt wurde) durch, damit das LLRV mit seinem Regelbereich die richtige Gesamt-Luftmenge einregeln kann. Ansonst fällt man in die Einspritzerhölle.


    Der Vorteil des Gerätes ist:

    • Motor bleibt von alleine an und bleibt bei Standgasdrehzahl
    • Man kann auch den rechten Zylinder durch den Gasanschlag einstellen, weil man ja nicht nur synchronisiert, sondern eine Luftmenge einstellt

    Jetzt steht hier zum beschriebenen Problem alles, was man dazu wissen muss. Mehr Werbung mache ich jetzt nicht mehr für das DIngens, es sei denn die zahlen mir ne Provision. SiRoBo Ende. :*

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  • Passt! Der hat so nen konischen Gummi unten und dann hält man den einfach so drauf!

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