Ruckdämpfer

  • Liebe Freunde,


    ich müsste an meiner 1050er mal an die Ruckdämpfergummis ran. Genügt es, die große Mutter auf der linken Seite abzuschrauben und ich kann das Ruckdämpfergehäuse abziehen oder muss dazu die ganze Nabe auseinandergebaut werden? Das WHB konnte mir diese Frage leider nicht zweifelsfrei beantworten. Sicher habt Ihr mir einen Tip. Danke schonmal.


    Viele Grüße

    Jürgen

    You don't need a weatherman to know which way the wind blows

  • dylan

    Hat den Titel des Themas von „Rückdämpfer“ zu „Ruckdämpfer“ geändert.
  • es reicht, die linke Mutter abzuschrauben. In diesem Video kann man das schön sehen:

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    ist zwar ne Speed-Triple, aber die Schwinge ist gleich aufgebaut.

  • Super, vielen Dank. Und was für ein schönes Englisch. Leider zerlegt er den Ruckdämpfer nicht, aber das dürfte wohl kein Problem sein. Aber beim Betrachten des Videos sieht man, dass er das Nadellager fettet, was ja laut Wartungsplan alle 20tkm gemacht werden soll. T benutzt dazu eine spezielle Fettpresse, er macht das so, wie ich es auch machen würde. Ist die Fettpresse notwendig, oder geht das auch so?


    Grüße

    Jürgen

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  • Ich würde es so wie er machen, wichtig ist das das Fett überall, also auch innen gut verteilt ist. Aber da man da überall mit den Fingern hin kommt...


    Was anderes wäre es wenn Du zB ein Schwingenlager abschmierst, da kommste ohne Fettpresse nicht aus da man da das alte Fett mit dem neuen rauspresst.


    Aber ich bin kein Fachmann was das Schmieren eines Motorrades betrifft.


    Grüßle aus dem sonnig-und-zu-heiß Allgäu,

    Bernd.

    Zitat

    Früher war die Zukunft auch besser

    Karl Valentin






  • und besorg Dir am besten gleich eine Alu Dauermutter von MVS Performance mit M35 Gewinde (wenn ich das Maß noch richtig im Kopf habe). Dann analog zur rechten Seite 4 kleine Löchlis in die Welle bohren und Du kannst mit einem identischen wie rechts die Mutter sichern - und immer wieder einfach aufmachen. Alumutter aber bitte mit Keramikpaste o.ä. einsetzen, nicht daß da was frisst. Belastungstechnisch ist das aber auch für Alu an der Stelle ein Witz, falls Du dennoch Stahl willst: Schau mal ins Ducati Regal. Da müsste sich sowas finden lassen.

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
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    2000er Speedy, eine Stimmgabel und ne Knattersaki

  • Ich habe heute mal die Ruckdämpfergummis ausgebaut. Der Zustand war für immerhin 100tkm so schlecht nicht. Sie liegen jetzt dennoch mal über Nacht in Motoröl, schadet ja nicht. Da ich eh schon an der Ecke dran war, habe ich mal die Achse ausgebaut, um die Radlager zu überprüfen und auch das Nadellager zu schmieren.


    Sehr viel Fett war an dem Nadellager nicht festzustellen. Das Fett sah ausserdem auch nicht ganz so frisch aus. Dafür, dass die Lady bisher immer beim Freundlichen zur Wartung war, bin ich mir nicht sicher, ob das obligatorische Fetten des Lagers alle 20tkm auch wirklich gemacht wurde. Aber das ist Glaskugel. Das Nadellager sah aber sonst ganz gut aus, beim Saubermachen stellte ich aber ein ganz feines Knirschen fest, so als ob da ein Sandkorn (oder zwei) drin wären. Auch auf der Achse war der Schatten eines Abdrucks zu sehen, aber keine Rille oder ähnliches. Nach längerem reinigen und anschliessend gründlichem Fetten war das leichte knirschen dann auch weg.. Die beiden Kugellager auf der anderen Seite der Nabe sind einwandfrei. Ich werde dennoch die Radlager (im Winter) vorsorglich tauschen. Jetzt nicht, jetzt will ich wieder fahren bei dem Wetter.


    Im Kettenradträger ist ebenfalls ein Kugellager verbaut, auch dieses ist einwandfrei. Der Sinn dieses Kugellagers hat sich mir jedoch nicht erschlossen. Bei einer feststehenden Welle wie z.B. bei einer Zweiarmschwinge macht dieses Lager ja Sinn. Aber bei der Einarmschwinge dreht sich ja die Welle mit der gleichen Drehzahl wie der Ruckdämpfer. Das heisst, das Lager hat eigentlich keinen Sinn, weil es sowohl am Aussen- wie Innenring fest verbaut ist. Lediglich beim bewegen des Excenters zum kettenspannen wird dieses Lager ein wenig bewegt.


    Seh ich das richtig oder stehe ich auf dem Schlauch?


    Viele Grüße

    Jürgen

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  • Hallo Jürgen,


    Damit die Ruckdämpfergummis ihre Arbeit machen können, muss sich der Ruckdämpfer ja zur Achse verdrehen können, vermute du meinst dieses Lager!?


    Gruß


    Robin

  • Ja genau, das meine ich. Ziemlich groß dimensioniert das Ding für so wenig Arbeit. Aber die werden sich schon was gedacht haben bei T

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  • Naja das Lager muss die gesamte Zugkraft der Kette aufnehmen und bewegt sich außerdem immer nur wenige Winkelgrade, was für ein Wälzlager absolut suboptimal ist. Um Rastmarken zu vermeiden legt man sowas eine Nummer größer aus als ein Wälzlager, welches sich wirklich drehen kann.

  • Das Lager müsste belastungstechnisch mit Sicherheit nicht so groß sein. Im Gegensatz zu den anderen Radlager wird es ja auch nur statisch und nicht dynamisch (Drehzahl!) belastet.


    Es gibt aber noch mehr Einflussfaktoren für die Lagerauswahl als die reine Belastung des Lagers:

    • Die Radachse muss durch den Ruckdämpfer durch, also Mindest-Innendurchmesser schon mal vorgegeben. Bei normalen 20er Achsen von Zweiarmschwingen liegen die Ruckdämpferlager idR auf diesem 20er Durchmesser auf.
    • Dünnringlager sind im Verhältnis zu solchen 0-8-15 Lagergrößen wesentlich teurer, also kommt ein "stinknormales" Lager rein. Und wenn's mal verreckt, ist auch die schnelle Verfügbarkeit gegeben (quasi weltweit innerhalb 24h verfügbar!) im Gegensatz zu irgendwelchem extravaganten Spezialzeugs.

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    Simon
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  • Das Lager müsste belastungstechnisch mit Sicherheit nicht so groß sein. Im Gegensatz zu den anderen Radlager wird es ja auch nur statisch und nicht dynamisch (Drehzahl!) belastet.

    Eben letzteres ist aber äußerst schlecht für ein Wälzlager, da bei niedrigen Drehzahlen Mischreibung entsteht welche die Kontaktflächen beschädigt und außerdem Rastmarken entstehen lässt.


    Eben darum halten Lenkkopflager nicht so lang wie durchschnittliche Radlager, selbst wenn ähnlich dimensioniert...

  • Tjo... Da hilft wohl nur Ducati kaufen. Da ist ein Gleitlager drin (den Bildern der neuen Speedy nach zu urteilen auch bald bei T erhältlich). Einen Tod muss man sterben.

    Ein Wälzlager hat nunmal die geile Mindestdrehzahl null bei wenig Losbrechmoment. Geil für den Ruckdämpfer, geil fürs Lenkkopflager. Kein passives Gleitlager kommt da dauerhaft mit.

    Lagerverschleißfetischisten sollten alle statisch belasteten Lager regelmäßig ausbauen, etwas drehen und wieder einbauen. Dass man die identische Position wieder hat, ist wahnsinnig unwahrscheinlich.

    Zudem kann ein Emil S. solange Garantie auf die Funktion seiner umgerüsteten Lager geben, da er das ausgleicht, was die Hersteller aus Kostengründen verschlampen. Ein exakt eingepasstes Lager hält nämlich viel besser als eines mit zu viel oder zu wenig Vorspannung.


    Was ist so schlimm daran, wenn man nach zigtausend km mal ein Lager für 5-10 Euro (Privatendverbraucherpreis!) tauschen muss?

    Man könnte ja auch behaupten, dass Reifen, Bremsen und Radlager nicht geeignet sind wegen Verschleiß. Und der Sprit taugt auch nix, weil alle 300 km ist der verbraucht!

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  • Tjo... Da hilft wohl nur Ducati kaufen. Da ist ein Gleitlager drin (den Bildern der neuen Speedy nach zu urteilen auch bald bei T erhältlich). Einen Tod muss man sterben.

    Du meinst jetzt aber Gleitlager im Ruckdämpfer oder meinst du im Lenkkopf? Letzteres kann ich mir schwerlich vorstellen, da auch ein sehr geringes Losbrechmoment aus der Haft- in die Gleitreibung dem Handling äußerst abträglich sein dürfte...

  • Ich meinte den Ruckdämpfer!


    In einem potenziellen Kinderlaufrad für unseren Nachwuchs waren Gleitlager in Außenform von Kegelrollenlagern im Lenkkopf eingebaut. :sick:

    Dieser fabrikneue Schrott ging gleich mal wieder zurück. :dirol:

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    Simon
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