Triumph Projekt TE-1 mit 180 Elektro-PS

    • Offizieller Beitrag

    Finde ich ne coole Sache, dass sich T als verhältnismäßig kleiner Hersteller da ran traut - mit staatlicher Unterstützung zwar, aber immerhin. Sieht immerhin auch aus wie ne Triumph und soll wohl das Potenzial des E-Antriebs weiter nach vorne pushen, wie die Jungs verlautbaren lassen. Hier mal ein paar Hintergründe klick

  • 130 kw-E-Motor in einem Mopped?! Die spinnen, die Briten....Um das Ding halbwegs beherrschbar zu machen, brauchts wieder vieler elektronischer (strom-und ressourcenverbrauchender) Helferlein. Abgesehen von der kritischen Umweltgesamtbilanz des E-Antriebs stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Evtl. als Technikträger geeignet....Optisch zweifellos gelungen.

  • also ich find's Klasse - nicht diese 'Fighter-Optik' aber die e-Grundlage drunter ... wird dann auch wie überall im 'Baukasten' hergestellt und dann brauchen sie nur noch ein hübsches Barockes Kleidchen drumrumlegen und ich könnte in Versuchung geraten ; )

    wobei ich hoffe daß der Antriebsstrang dann etwas mehr als nur Kette, Kardan, Riemen wird ... Motor müßte man dann mal sehen - kleiner leichter mehr Leistung ist ja schon vielversprechend für's Gesamtgewicht : )

  • ... Motor müßte man dann mal sehen - kleiner leichter mehr Leistung ist ja schon vielversprechend für's Gesamtgewicht : )

    ... genau das macht die Kiste bei 130 KW ja ohne weitere Elektronik unfahrbar... Wir sprechen hier über einen E-Motor, dessen lineares Drehmoment im Vergleich zum Verbrenner "brutal" ist. Weniger Leistung wäre hier für den "Durchschnittsfahrer" mehr...

  • Moin,

    Ich fahre eine Toyota Hybrid, bei dem der E-Motor priorisiert antreibt und der Verbrenner nur zufeuert bzw. den Strom liefert. Gesamt 99kW Systemleistung für ein Auto in der Größe Golf Kombi. Der E-Antrieb hat 60kW mit 207Nm meine ich. Trete ich heftig aufs Gas, regelt sehr oft bereits in leichten Kurven auf der Landstraße das ESP ab. Volles Drehmoment in allen Lebenslagen eben. Und das Auto wiegt 1,6t. Also ich denke auch, 130 kW elektrisch unter Moped ohne Elektronik ist unfahrbar.

  • Auch T muss mit der Zeit gehen. Wenn man schon alles elektrisch hat, kann man natürlich wunderbar alle möglichen Hilfssysteme verbauen, so dass man mit dem Gerät auch fahren kann. Ich hoffe, dass es am Ende nicht so aussieht wie das per Fotoshop erstellte Bild.

    „Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.“ (W. Röhrl)

  • Ach nö. Solange es noch Verbrenner gibt, werde ich nicht auf die pseudoumweltfreundliche Antriebsart umsteigen. Was bringt mir der Gedanke ein

    umweltbewusstes Fahrzeug zu fahren, wenn der Strom dafür aus einem Braunkohlekraftwerk stammt? Werden mehr E-Fahrzeuge geladen bedeutet das hier in NRW mehr Braunkohlekraftwerke, die übrigens trotz Filter bei Volllast noch täglich bis zu sagenhafte 5 Tonnen Feinstaub in die Umwelt blasen. Vom CO2 garnicht zu reden! Und unser Ministerpräsident Laschet -der engste Freund der Rheinbraun Braunkohle AG- wird schon vertraglich dafür sorgen, dass meine Urenkel die Braunkohlekraftwerke noch kennenlernen.


    Außerdem: Mir würde der Klang eines Verbrenners schon fehlen. Der Einsatz von Soundgeneratoren ist da doch kein Ersatz.

    • Offizieller Beitrag

    Wie schon erwähnt, ich werde mir selbst ein Bild machen, ich will dieses Jahr mal ne Zero SR/S probefahren - auch wenn sie sich anhört, wie ne ausfahrende S-Bahn... :)

  • dann halt 50kW (obwohl ich immer sage 'ich muß nicht alle Pferdchen ausfahren solang ein Hirn am Lenker sitzt') und nur noch halb so großer / schwerer Motor ;)

    Solar ist 'Anwendersache' - wenn ich mir täglich 20 bis 40kWh von den Solarpanelen holen kann (in Schweden dann auch mehr, weil die nicht die bescheurten 10kWp für Haushalte begrenzen), dann kann mich das Braunkohlekraftwerk an meiner braunen Stelle ... oups, sorry - macht das einfach mit Mama's Söhnchen aus : P

    Sound ist sicher Geschmackssache - obwohl ich das Schnurren meiner Barocken Lady durchaus zu schätzen weiß, würde ich den weniger db nicht unbedingt nachweinen - es sei denn das klingt dann wie meine Festplatte kurz vor dem Crash : D dann müssen wir nochmal drüber reden ; )

    Ich find es spricht nix dagegen die Vorteile der alten und der neuen Welt zu verbinden : )

  • Ist irgendwie nicht meine Welt...


    Aber auf Deine Eindrücke bin ich jetzt schon gespannt, Franz.

    Hoffe Du schreibst alles hier rein.


    Grüßle Bernd.

    Zitat

    Früher war die Zukunft auch besser

    Karl Valentin






    • Offizieller Beitrag

    wieso eigentlich sagen hier fast Alle „nein“ zu den Elektor-bikes, obwohl sie nie Eines gefahren haben?

    Den Ansatz von Franz finde ich da interessanter: mal eine Zero fahren um sich selber ein Bild zu machen.:top:

    Klar ist es geräuschlos und damit fehlt das, was die meisten hier mit „Emotionen“ bezeichnen.

    Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, das der Elektroantrieb auch seine Vorteile hat. Lineare Kraftentfaltung und genügend Power in jeder Situation. Ausstattung und Zubehör leiden ja nicht darunter und sollten auf dem selben Niveau sein wie beim Verbrenner.

    Ob es dann 130 kw sein müssen ist eine andere Frage.

    Also mich würde auch interessieren wie so eine Kiste fährt.

    Abgesehen davon, dass ich die Elektromobilität nicht als Lösung unserer Verkehrs- und Umweltprobleme sehe, kommt es aber als Alternative für mich eh (noch) nicht in Frage, da ich kein Strom in der Garage habe.

    Ähnlich wie beim PKW dürfte die Entwicklung bei Weitem noch nicht am Limit sein.


    Interessierte Grüße,:flowers:

    Stefan

  • wieso eigentlich sagen hier fast Alle „nein“ zu den Elektor-bikes, obwohl sie nie Eines gefahren haben?

    Den Ansatz von Franz finde ich da interessanter: mal eine Zero fahren um sich selber ein Bild zu machen.:top:

    Klar ist es geräuschlos und damit fehlt das, was die meisten hier mit „Emotionen“ bezeichnen.

    Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, das der Elektroantrieb auch seine Vorteile hat. Lineare Kraftentfaltung und genügend Power in jeder Situation.


    Damit hast Du Dir die Antwort selbst gegeben und weisst, warum ich es nicht möchte. Power und lineare Kraftentfaltung sind mir gleich.

  • Moin Stefan,


    schön, dass Du hier eine Bresche für Elektromopeds schlägst. Nur durch Austausch entwickelt sich etwas.


    Ich lehne es nicht per se ab.

    Du schreibst:

    "Ähnlich wie beim PKW dürfte die Entwicklung bei Weitem noch nicht am Limit sein."

    Und ich frage, welches Limit überhaupt gesucht wird. 130 Verbrenner-kW sind schon ein echtes Brett. Da musst Du hypersensibel am Kabel ziehen, oder viel Regelelektronik haben. Wir reden über Landstraßen mit Buckel, Löchern, Laub, Dreck, etc.

    130 Elektro-kW werden nicht einfacher sein. Sicherlich, wir reden hier über eine Studie, keiner weiß es, bis er/sie Elektromopeds probiert hat. Da hast Du absolut Recht.


    Ich halte es einfach für sinnvoller, z. B. über Energiespeichermedien nachzudenken, als über immer noch mehr (elektronisch eingesperrte) Power. Wenn Du eine Garage hast, könntest Du noch Strom haben. Was ist mit Ballungszentren, Hochhäusern, wie schafft man da Infrastruktur? Wo kommt die Riesenmenge Strom her?

    Wir haben beim Auto gelernt, 100 Benziner-kW unterliegen 100 Diesel-kW, unterliegen 100 Elektro-kW.

    Ich würde mich über ein Elektro-Wiesel freuen, sagen wir 30kW, die abgehen wie meinetwegen 70 Verbrenner-kW. Das Ganze bei einem Gewicht von 0,3kg/kW, bei einem Einsatz von 0,1kW/100km.

    Das wäre Innovation für mich. Und ich würde mir vor Spaß vermutlich einen Wolf auf so einem Pfeil fahren. Und mit breitem Grinsen durch Tirol an freundlich winkenden Anwohnern vorbei, weil sie wieder Ruhe bekommen.


    Solche Ansätze sehe ich leider bei 130kW geplanter Leistung nicht im Ansatz. Ohne es wirklich zu wissen, glaube ich, 130Elektro-kW am Moped sind ohne Regelung nicht sicher beherrschbar. Und wenn ich sie eigentlich dauernd wegregele, was will ich damit?


    Alles Gute

    Micha

    • Offizieller Beitrag

    mit Limit habe ich nicht die Leistung gemeint, sondern viel mehr was an Speicherkapazität und damit Reichweite möglich ist, ebenso ein wesentlicher Punkt ist die Ladedauer. Und natürlich der Preis!

    Genau wie bei den Autos sind es keine Alternativen für die Masse solange dies nicht besser ist.

    Wenn du in deinem eigenen Häuschen lebst und Strom in der Garage hast, mag das ja machbar sein.

    Ich wohne in der Stadt, ohne eigenen Parkplatz, mit angemieteter Garage für Auto und Motorrad. Da kann ich machen was ich will, Elektro funktioniert so für mich nicht. Will ich ja auch nicht wirklich, da die Herstellung und irgendwann auch die Entsorgung meiner Meinung nach keine gute Alternative zum Verbrenner sind.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass es spaßig ist, mit einer Zero los zu surren. Spätestens ab Landstraßentempo höhre ich von meinem Motor eh nix mehr. Das wollte ich anmerken, im Gegensatz zu manch Anderen die E-Motorrad kategorisch ablehnen.

  • E Mobilität ist nicht meine Welt da die komplette Infrastruktur, also Tanke, fehlt und ich keine Lust hab bereits nach 150 km wieder Stunden oder auch nur 20 min wie hier geplant, zum Beladen zu warten. Auch glaube ich nicht das sich da in den nächsten 20 Jahren etwas grundlegendes ändern wird. Da bin ich dann 86, falls ich es werde und ob ich da noch Motorrad oder doch schon Rollator fahre...:tongue:


    Und sie wird es auch nicht werden da ich das Motorrad schon seit etlichen Jahren nicht als Freizeit Vergnügungsobjekt sehe sondern, wie eigentlich schon immer seit ich den Schein habe, als Möglichkeit andere Länder, Menschen und Sitten kennen zu lernen. Wenn ich dann bei einerReichweite von unter 200 km ne gefühlte halbe Ewigkeit zum Beladen warten muss, dann macht mir das Ganze keinen Spass und soviele Kaffees trinke ich nicht.


    Ausserdem fehlt mir das ganze Drumherum, nämlich die „emocion“... :cry:

    Also der Sound, der Gestank, das Vibrieren, also alles das was das Motorradfahren so einzigartig macht.


    Wobei ich nicht grundsätzlich dagegen bin. Wenn ich 50.000 Teuro übrig hätte würde ich auf unseren Carport entsprechend viele Solarpaneels drauf bauen, einen Akku darunter, Silvia könnte ihren Hyundai I 10 verkaufen und bekäme ein E Auto und ich würde mir ne kleine elektrische Rennsemmel kaufen um gänzlich autark zu sein.


    Leider alles Träume und da ich mich als positiv eingestellten Realisten bezeichne wirds dabei auch bleiben...


    Grüßle von einem der grad im Wintergarten sitzt und mit sich und der Welt im reinen ist,

    Bernd.

    Zitat

    Früher war die Zukunft auch besser

    Karl Valentin






  • Optisch: Schon ok, ein Naked Bike halt. Wenn es grün wäre, könnte auch Kawasaki drauf stehen.


    Für die Hausrunde mag so ein Elektrobike ja schon was taugen, für's Reisen oder auch für einen ordentlichen Ausflug am Sonntag fehlen Infrastruktur und Reichweite. Und da sich außer PR in den letzten Jahren nicht viel in der Akku-Technik getan hat, gehe ich nicht davon aus, dass wir innerhalb der nächsten 5 Jahre große Sprünge hinsichtlich der Energiedichte erwarten können. Dh. die schon genannten Nachteile bleiben uns mittelfristig erhalten. Ob der Green-Feel-Faktor reicht, um sowas in ausreichender Stückzahl zu verkaufen, ist schwer vorherzusagen. Könnte schon sein, wenn man junge Großstädter als Käuferschicht erschließt. Aber die fahren lieber U-Bahn, da kann man wenigstens während der Fahrt Tiktok kucken.