Ölstand nach T-Service -> Besser alles selber machen?

  • Hallo Sprinter-Gemeinde!


    Tja, ich habe gerade mal wieder so einen mistrauischen Moment...


    Ich habe nun wirklich keine lange Motorraderfahrung aber würde mein technisches Verständnis und Interesse schon als durchschnittlich bis versiert beschreiben.

    Nach dem Kauf meiner Sprint habe ich die Maschine nach bestem Wissen und Gewissen inspiziert, kennen gelernt und versucht zu verstehen.


    Lief alles auch ganz gut. Luftfilter selbst gewechselt, Kette gereinigt, geölt, Flüssigkeiten überprüft, Tank Entlüftung / Überlauf ausgebohrt, da verstopft etc.


    Trotzdem beschlich mich das Gefühl die Maschine auch mal bei einem Profi vorzustellen. Einfach weil ich denke, dass ein ausgebildeter Zweiradmechaniker, Triumph Spezialist noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Maschine wirft als ich das tue / tuen kann.


    Auch wenn ich mir fast sicher war, dass nichts Besonderes bei dem Service herauskommen wird, brauchte ich das irgendwie für mein Bauchgefühl (und natürlich auch für das Serviceheft).


    Gesagt getan, während des Service noch eine Runde mit dem Tiger-Vorführer gedreht, einen Kaffe getrunken, alles gut. Mopete mit den Worten 'joar, alles paletti, schöne Maschine' zurück bekommen.


    Und dann ging es eigentlich schon los...


    Auf dem Rückweg natürlich einen Umweg genommen und zwischendurch angehalten, weil irgendetwas klapperte -> Verkleidungsschraube am Cockpit war nicht fest.

    Kühlflüssigkeit hatte ich wechseln lassen -> ewig vollgesoddert die Karre. Zuhause erstmal gewaschen.

    Abdeckung Batteriepole nicht wieder drauf gesteckt.

    Hinterreifen seitlich mit Kettenöl besprüht.


    Bis dato alles nur Kleinigkeiten, die mich nur ein bisschen geärgert haben, aber mein Vertrauen jetzt nicht wirklich erschüttert haben.


    Gestern nach einer kleinen 2 Std. Spritztour dann mal den Ölstand geprüft: Bestimmt 4 mm über max. am Füllstab.


    Erstmal eine Nacht drüber geschlafen und heute nochmal geprüft.

    Motor warm, weder auf Seitenständer noch auf dem Bock: Zu viel Öl!


    Ich habe nun fast 250 ml Öl abgezogen und bin auf max. Füllstand.


    Echt jetzt?


    Dabei habe ich noch entdeckt, dass Öl oben am Kupplungsdeckel (wo die kleine Welle im Motorgehäuse verschwindet und der Bowdenzug dran hängt) austritt. Nicht viel aber schon deutlich ersichtlich.


    Könnte das zusammen hängen? Zu viel Öl -> zu hoher Öldruck -> Dichtung fängt an zu lecken?


    Nun bin ich gerade arg auf dem Tripp einfach 'alles' selber zu machen. Nächster Ölwechsel ohnehin, Kühlsystem muss mal gespühlt werden, da das alte Zeug schon ziemlich dick war.

    Nur wenn es an den Motor als Solchen geht, traue ich mich nicht. Aber wer übernimmt schon einen 'Teilservice'? Ich vermute Triumph selbst nicht.


    Das nervt mich irgendwie ungemein.


    Vermutlich habt ihr Alle schon solche Erfahrungen gemacht. Mich würden eure Gedanken dazu interessieren.

    Oder muss man dem T-Mechaniker einfach einen Merkzettel schreiben und Punkt für Punkt drauf schreiben, was zu tun ist, was nicht und worauf ich wert lege, usw. Ich komme mir da etwas bescheuert vor. Das muss doch eine Selbstverständlichkeit sein.


    :cursing:


    Schöne Grüße!


    Philipp

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Philipp,


    zu den ersten Themen würde ich definitiv dort wieder vorstellig werden und das zumindest reklamieren.


    Zum Ölstand:

    Der wird in kaltem Zustand geprüft und beide Räder stehen auf dem Boden, das Mopped muss dabei ziemlich gerade stehen.


    Grüsse Joersch

    • Kirschtörtchenverdrücker
    • Optimismus ist der Glaube daran, das aus einem Gerstenkorn irgendwann einmal ein Faß Bier wird.
    • Wir müssen aufhören weniger zu trinken, wir brauchen viel mehr Alkohol ! (Stainless Steel - Onkelz Cover Band)
    • meine vBGarage
  • Hallo Philipp,


    "Suche den Fehler, und Du wirst ihn finden" , sagt ein Sprichwort.


    Ich glaube nicht, dass alle T-Mechaniker Schlampen sind. Nicht mehr als anderswo, bei anderen Marken oder Werkstätten. Wie Joersch schon schreibt, die ersten Punkte reklamieren, ganz klar.

    Gleichzeitig auch in Dich gehen, und fragen, was Du willst, bzw. wonach Du wertest. Denn der Olstand scheint ja nur bei warmem Motor falsch zu sein. Ist er aber immer, wenn er im kalten Zustand stimmen muss.


    Selber machen geht immer, aber dann bitte mit Möglichkeiten und Verstand, sonst ist die Freude bald vorbei, oder es passiert vielleicht etwas.

    Vielleicht kannst Du Dich kundig machen, wenn Du Fehler aus der Werkstatt findest, entsprechend reklamieren, und dadurch Spaß am Moped behalten. Langsam alles verstehen, Kleinigkeiten selber machen, und Dich langsam steigern.


    Mir ist meine Freizeit zu kostbar zum selber machen, ich lasse schrauben. Allerdings bin ich selber Mechaniker gewesen, und habe als Werkstattleiter mit einem Team von über 50 Mechanikern auch die andere Seite des Tresens gesehen. Ich weiß was ich will, was ich erwarte, und kommuniziere das klar. Meine freie Werkstatt kommt damit klar, ich habe ein gut gewartetes Moped, und wenn mal was nicht passt redet man drüber. Auf beiden Seiten. Auch Kunden haben manchmal schlechte Tage...


    Mit coachenden Grüßen

    Micha

  • Hallo und vielen Dank schon einmal für die Rückmeldungen.


    Also nach bisheriger Recherche muss ich euch widersprechen. Mein Haynes und auch das Handbuch der Sprint sagen: Ölstand wird bei Betriebstemperatur gemessen und nicht kalt:



    PS: Auch kalt schön über max. gewesen!


    Ich möchte überhaupt gar nicht behaupten, dass auch nur irgendein Mechaniker grundsätzlich schlampig arbeitet. Mir geht es eigentlich nur um mich (klingt vielleicht ein wenig egozentrisch).

    Ich freue mich über die Mopete, will auf Nummer sicher gehen und bringe die Sprint für ein besseres Bauchgefühl in die Vertragswerkstatt. Ergebnis: Mehr Vertrauen hat das nicht geschaffen! Das finde ich einfach schade.


    Dein Ansatz mit den kleinen Wartungs-/ und Reparaturarbeiten beginnen und sich Stück für Stück vor tasten, finde ich gut. Sehe ich genau so.


    Auch habe ich das nötige Kleingeld die Maschine immer extern warten zu lassen (sonst hätte ich mir kein Motorrad angeschafft). Nur löst das ja nicht die Probleme, wenn anschließend zu viel Öl im Motor steht oder oder oder...


    Und Eines steht fest: So schnell nimmt mir keiner die Freunde am Fahren!

  • Moin Philipp,


    wie ich sehe kommst Du aus Bremen.


    Darf ich fragen, ob Du bei Udo Kölle mit deiner Lady warst?

    Wenn ja, wer war an Deiner Lady dran?


    Grüße


    Pfadi

    Four wheels move the body. Two wheels move the soul! :love:

  • Moin Philipp,


    mir geht es sozusagen auch nur um Dich, will sagen, wie Du einen Weg mit fehlendem Vertrauen in andere Schrauber ändern kannst. Denn so habe ich Deine Frage verstanden.

    Du hast Dich kundig gemacht, ob Öl warm oder kalt gecheckt wird, prima, Du weißt also, wie es sein muß. Das ist die Voraussetzung, einen Mangel bei der Werkstatt anzumeiern. Stattdessen hast Du es selber gemacht. Ich denke/hoffe, der Mechaniker hat das nicht mit Absicht gemacht, aber wie erfährt er jetzt von seinem Irrtum?

    Wie kann ich irgendwas verändern, wenn ich nicht die anspreche, die es zu verantworten haben?

    Indem ich es selber mache, zum Beispiel. Aber damit bleibe ich in meinem Kreis, weil ich nicht erlebe, jemand reagiert auf mich. Also kommt kein Vertrauen auf.


    7Ich habe andere zeitraubende Projekte, und wenig Zeit zum Fahren. Damit ich das bißchen Zeit zum Fahren nutzen kann, lasse ich eben schrauben.


    Das meinte ich mit, ich weiß was ich will, was ich erwarte, und kommuniziere das klar. So baue ich Vertrauen auf. Schrauben können viele, Service!!! an meinem Bock und mir bieten mir wenige. Und damit meine ich nicht Kaffee und Probefahrt, sondern saubere Arbeit, Anerkennung meiner Wünsche und Vorgaben, Beratung und Unterstützung. Und wenn die einen schlechten Tag hatten und was verpeilt haben, bekommen sie die Chance, es gerade zu ziehen. Hab ich zu Unrecht Böse gemeckert, gibt es Burger für die Crew.


    Ich habe nicht behauptet, Du könntest Dir den Service nicht leisten.


    "Mich würden Eure Gedanken
    dazu interessieren"


    Alles Gute

    Micha

  • Hallo Philip,


    die Enttäuschung kann ich gut nachvollziehen. Bei mir war es als ich die 955-er neu hatte ähnlich. Hin zum Triumphhändler und to-do-Liste

    besprochen. Nach einer Woche: "Nö, wir warten noch auf Teile." Wochen später, Anruf: "Maschine fertig".

    Ankunft beim T-Händler:"Das ist aber gerade schlecht. Die Lithium-Batterie (die ich übrigens nicht bestellt hatte!) hat gerade gebrannt und

    dein Mopped wäre fast abgefackelt. Wir bauen jetzt ne neue, normale ein." Mopete fertig. 1.100 Euro bezahlt und heimwärts. Unterwegs geht die

    Kiste an jeder Ampel aus. Ich wieder zurück. "Macht ihr eigentlich keine Probefahrt mit den Moppeds?" "Doch. Aber heute bekommen wir die

    nicht mehr fertig." Ich muss wohl nicht erklären, dass dann auch mal unwirscher von mir reagiert wurde. Bin dann wieder mit dem Taxi heimwärts.

    Nachdem ich mir dann, wiederum eine Woche später, die Mopete abgeholt habe, hat mich der Händler nie wieder gesehen.

    Bei allem Verständnis für beide Seiten (ich arbeite selbst seit über 40 Jahren im Dienstleistungsberuf): Es gibt Grenzen der Belastbarkeiten des Einzelnen.

    Und ich muss Micha schon Recht geben: Geduld ist keine Einbahnstraße und wenn Fehler gemacht werden, dann gibt man dem anderen immer die Chance

    zum Nachbessern. Aber das sollte dann seine Grenzen haben, wenn man offensichtlich verarscht wird. An unseren Mopeten wird an sicherheitsrelevanten

    Teilen herumgebastelt, da ist kein Platz für Sprühnebel auf der Bereifung, kein Platz für Ölüberfüllungen oder lose Verkleidungsteile. Dafür gibts ein Vier-Augen-Prinzip: Der Meister schaut abschließend nochmal drüber.

    Ich bin da ganz bei dir, wenn du dich über den derartigen Umgang mit dir als NEUKUNDEN ärgerst. Hinfahren, nachbessern lassen. Wenn es dann immer noch hakt, dann selber machen. So habe ich mit der Schrauberei vor über 40 Jahren auch angefangen und mache nun auch wieder alles selber.

    Im Herbst werde ich bei der 955-er das erste Mal das Ventilspiel selbst prüfen und korrigieren. Alles keine Hexerei und macht auch Spaß.


    Grüße

    Erwin

  • Moin,


    ganz klar, Sicherheit muss gegeben sein. Da gibt es keine 2 Meinungen zu. Stimme ich voll zu.


    Aber bei solchen Mängeln einfach die Kohle auf den Tisch legen, und woanders den "Frust hintragen", kann es ja nicht sein. Da gehört Nachbesserung dazu, bis alles TipTop ist. Und Ersatz aller Kosten für Taxi, Leihfahrzeug, was auch immer, wenn es nicht wie vereinbart geklappt hat. Vielleicht auch mal eine Beschwerde an den Hersteller. Oder man nutzt die Advocard. Ich geh doch nicht als Bittsteller zum Händler oder in die Werkstatt und muss mir alles gefallen lassen. Ich denke halt, wenn die nie auf Augenhöhe angefahren werden, haben die nie einen Grund besser zu werden. Und irgendwann gibt es nur noch Schlunze.



    Selber Schrauben ist immer eine Alternative. Und solange man nicht nur Daumen hat, kriegt man auch vieles hin. Ist eben nicht mehr meins.


    Habt Spaß mit dem Moped, egal ob schrauben oder fahren. Aber lasst Euch nicht veräppeln.


    Alles Gute

    Micha

  • Werkstätten sind ein Thema für sich....Es hilft nur ein detaillierter Auftrag mit der Maßgabe um Rücksprache, wenn noch weitere Arbeiten nötig sein sollten. Nach Rücknahme auf jeden Fall eine gründliche (optische) Inspektion, die arbeiten alle unter Zeitdruck, da kann alles mögliche "vergessen" worden sein...Und in jedem Fall reklamieren, wenn etwas nicht stimmt. Alleine schon aus Garantie- und Haftungsgründen....

  • Hallo,

    ich kann deinen Ärger voll und ganz verstehen und empfehle aber auch, dass Gespräch zu suchen. Nur so kann die Werkstatt diese Fehler abstellen. Ich vergleiche das gerne mit nem Beusch auf dem Campingplatz. 20 Leute ärgern sich über ne vollgesaute Toilette, aber wenn keiner an der Rezeption oder der Reinigungskrfat bescheid gibt, dann kann es nicht geändert werden. Zumindest solange nicht, bis es jemand selbst tut.



    Ansonsten möchte ich mal ein positives Werktstatterlebnis erwähnen: Ich war bei einer freien Werkstatt, sehr junger Inhaber, noch kein Jahr selbstständig dabei. Ich habe vorab den Wartungsplan bekommen, durfte nach Herzenslust streichen und ergänzen, habe für meine geforderten Arbeiten eine grobe Einschätzung der Kosten bekommen und am Ende einen Preis, der sehr nah dran lag bei einem nach meinen Wünschen durchgechecktem Motorrad. So macht es Spaß!


    Grüße

    Christian

  • Moin, Moin,


    ich weiß schon warum ich nicht mehr in die Werkstatt fahre :/

    Es ist aber wichtig das richtige professionelle Werkzeug zu haben, ansonsten macht man mehr kaputt als ganz.

    Dazu gehören mindesten ein guter Ratschenkasten 1/4" (PROXXON 23280) und 1/2" (PROXXON 23000) ,

    Stiftschlüsselsatz lange Ausführung (Inbus), gute Schraubendreher z.B. (auch für zu Hause bei Elektroarbeiten geeignet)

    https://www.reichelt.de/schrau…html?&trstct=pos_55&nbc=1

    Diagnose Gerät, z.B.: https://www.reichelt.de/kfz-ha….html?&trstct=pos_1&nbc=1 oder vergleichbar, damit man in der Lage ist einen Fehler zu ermitteln und zurück zu setzten. ( Mußte ich schon 3x in Anspruch nehmen )

    Drehmomentschlüssel 1/4", 3/8" mit Adapter auf 1/2" und ein 1/2"bis 150 Nm für die Einarmhinterachsmutter.

    Und , wenn an sich nicht sicher ist, wie etwas zu zerlegen ist, fragen ;)

    So habe ich selber auch die Schwinge zerlegt und gewartet. Das sollte man nach 50.000 km auch machen ! :!:

  • Hallo Micha,

    sicherlich kann man es sogar bis auf einen Prozess ankommen lassen, aber es gibt Werkstattbesitzer denen ist sowas auch noch egal.

    Beim Hobby hat keiner von uns Lust auf Stress und das wissen solche Werkstattbesitzer. Bei vielen von uns wird halt nicht aufs Geld geschaut, da man an

    das Hobby nie ein Preisschild macht. Ich stelle hier keine Werkstatt unter Generalverdacht, im Gegenteil: Ich habe in Bonn ein T-Werkstatt

    gefunden, die mir im letzten Herbst einen Kettensatz schnell und perfekt draufgemacht hat. Das ist das einzige, was ich nicht selbst mache.

    Und selber alles machen ist halt auch kommunikativ: Irgendwer kommt immer vorbei, wenn man gerade in der Garage schraubt.

  • Hallo, aus eigener Erfahrung , sozusagen von der anderen Seite, denke ich dass das Problem die Vorgaben sind die der Mechaniker bekommt. Jede Firma macht dann Reklame wie wenig Zeit und damit Kosten für due Wartung ihrer ganz tollen Motorräder nötig ist. Diese Zeiten sind bei ruhigen und vor Allem gewissenhaften Arbeiten nicht einzuhalten.Es ist mir passiert, bei einer japanischen Motorradmarke, das ich vom Chef 5 Inspektionen für einen Tag als Auftrag bekam. Meine Bemerkung das 5x3 fünfzehn ergibt, der Arbeitstag aber nur 8 Std habe, gab die Antwort: halt die Schnauze und mach das ordentlich.Da ich das so sehe, das da nachher ein Mensch draufsitzt, habe ich dann irgendwann mal bei aller Lust am Schrauben die Branche verlassen. Ein Kollege von mir ist zu BMW gegangen, da musste er für jede Zigarette oder Toilettengang ausstempeln.Falls ein Azubi dazukommt, sollte man dem irgendwas erklären, aber nein, dessen Anwesenheit wird von feinen Arbeitszeitenvorgaben abgezogen. Lange Rede kurzer Sinn: die betiebswirschaftlich gesteuerten Mechaniker können heute keine ordentliche Arbeit mehr machen, Alles in Hektik und damit fehleranfällig.

  • Moin Zusammen,


    Ich kann Euch fast verstehen. Und schrauben macht Spaß, kein Thema.

    Hier werden aber teilweise Preise für Inspektionen genannt, dass mir die Augen bluten. Und dann geht Ihr weg und lasst die gewähren? Weil es Hobby ist?


    Ich bin scheinbar ein armer Schlucker hier, der es sich nicht leisten will, für über 1000€ eine verschraubte Gurke zurück zu bekommen. Und dann den Mist der Werkstatt ausbügeln wird, weil er es selbst macht. Ich geh für 1000€ schon ein paar Tage arbeiten, ist ein Haufen Holz für mich.

    Wenn ich so eine Summe für Arbeit hinlegen muss, erwarte ich korrekte Arbeit. Egal, wieviel Zeitdruck die haben.


    Zum Glück bin ich davon bisher bei meinem Motorrad bisher verschont worden. Beim Auto hatte ich es, die haben nachgebessert, waren beim zweiten mal unfreundlich und unwillig, jetzt bin ich zufrieden beim nächsten Händler. Toyota macht, wie viele andere Marken, eine Rückfrage beim Kunden, ob er zufrieden war. Und da kann man auch sagen, was Käse ist. Die haben 2 mal mehr angerufen, als ich mich dort beschwert hatte, und wollten mehr wissen.


    Geht doch.

    Meine Meinung.


    Alles Gute

    Micha

  • Moin, damit keine Mißverständnisse entstehen, ich wollte mit meinem Beitrag weder schlampige Arbeit noch überzogene Preise rechtfertigen. Es sollte nur ein Licht darauf werfen wie sowas entstehen kann. Für mich persönlich eine ganz üble Entwicklung.Nach meiner Einschätzung ist man da wo der Inhaber auch selber schraubt am besten aufgehoben. Gruß Rolf

  • Moin, damit keine Mißverständnisse entstehen, ich wollte mit meinem Beitrag weder schlampige Arbeit noch überzogene Preise rechtfertigen. Es sollte nur ein Licht darauf werfen wie sowas entstehen kann. Für mich persönlich eine ganz üble Entwicklung.Nach meiner Einschätzung ist man da wo der Inhaber auch selber schraubt am besten aufgehoben. Gruß Rolf

    Moin Rolf,

    Alles Gut.


    Ich verstehe die Diskussion als Meinungsaustausch, der uns allen hilft.

    Sorry, falls sich jemand angefahren fühlt, das ist nicht meine Absicht.


    Auch ich gehe zum "kleinen" Schrauber, wo der Chef mitschraubt. War Anfang des Jahres da zur großen Inspektion, 65000 hatte sie auf der Uhr. Ich hab sie seit Mai 20, sie lief gut, aber ich wollte sicher sein, wie der Gesamtzustand ist. Und im Winter fahre ich eh nicht so viel.

    Wir haben den Umfang der Arbeiten festgelegt, und er hat vorab die zu erwartenden Teile bestellt.

    Gemacht wurde:

    Neue Kerzen, neue Ventildeckeldichtung und Grommets, Ölfilter, alles Original Triumph, Ventilspiel geprüft mit Dokumentation der Werte zum mitnehmen, Kabelsalat etwas sortiert, k&N Luftfilter gereinigt, Kette geprüft auf Verschleiß und gespannt, Bremse gemessen, Bremsflussigkeit geprüft, Ölwechsel und so, für etwas über 640 Euronen. Wegen Kerzen und Dichtungen wurde ich angerufen, OBWOHL ich gesagt hatte, alles, was verschlissen oder nicht ruhigen Gewissens wieder eingebaut werden kann, unbedingt zu tauschen.

    Die Ventildeckeldichtung und Grommets waren porös, wegen der Lieferzeit von 5 Tagen wurde ich extra informiert, dass es länger dauert bis Minna fertig ist. Dann, "wenn Du in der Nähe bist, komm mal rein, dann kannst Du Dir anschauen, wie gut der Motor aussieht, Du wolltest doch, wissen, wie der Gesamtzustand ist. Komm kurz nach Feierabend, dann kannst Du in Ruhe gucken".


    So geht es eben auch.


    T-Händler habe ich in direkter Nähe keinen, deswegen ergibt sich das für mich nicht.


    Schönes Wochenende, volle Tanks und leere Straßen Euch allen!


    Alles Gute

    Micha

  • Hallo Erwin, vielleicht bin ich zu neugierig, aber mich würde interessieren was die Werkstatt für 1100€ Alles eingebaut bzw. gemacht hat.Der Betrag erscheint mir abstrus hoch. Gruß Rolf

  • Also ehrlich gesagt, ich kann den Frust zu 100% verstehen. Und ich denke auch nicht, dass es Aufgabe des Kunden ist, der Werkstatt zu erkären, was zu tun ist und auch noch deren Arbeit zu überprüfen.


    Motorradwerkstätten scheinen so ein Thema für sich zu sein. Ich bin auch mal bei Triumph vom Hof gefahren und die Ganganzeige funktionierte nicht mehr. Antwort: "Oh, hatte ich den Stecker vergessen, sorry." Ja, ist eine Kleinigkeit, aber man bekommt eben einen Eindruck davon, wie sorgfältig (oder auch nicht) gearbeitet wird. Und das bei einem Stundensatz von über 120 Euro. Einem Bekannten haben sie bei BMW die Maschine ohne ausreichend Bremsflüssigkeit hingestellt. Das ist dann nicht mehr lustig.


    Wenn ich mir die freien Werkstätten hier in der Nähe anschaue, ist es häufig nicht einmal möglich, einen verbindlichen Termin zu vereinbaren. Völlig unorganisiert und schlecht erreichbar. Das sind eher so Hobbyschrauber, die sich ein zweites Standbein aufbauen wollen. In Köln durfte ich mal in einer freien Werkstatt hinter die Kulissen schauen. Chaos pur, jeder macht gefühlt 5 Sachen gleichzeitig. Terminvereinbarung sind auch kaum möglich, jeder fragt den nächsten und der weiß auch nichts. Dass man dann bei der Reparatur Sachen vergisst, wundert mich nicht, würde mir auch so gehen.


    Im Gegensatz dazu habe ich eine freie Autowerkstatt, mit der alles absolut problemlos funktionert. Anrufen, Termin vereinbaren, Auto hinbringen, abholen, fertig. Profis eben. Sowas suche ich für's Motorrad immernoch.