Beiträge von Ludbar

    Der Tank an meiner ST geht auch schwer rauf. Ich setze deshalb erst den vorderen Teil auf, schiebe dann soweit wie möglich nach vorne bis ich das Schraubenloch mittig treffe und setzen dann den hinteren Teil des Tanks auf. Feintuning dann mit etwas Drehen der hinteren Gummipuffer am Tank. Kunststoff arbeitet nun mal mit der Zeit.

    Sorry, Bilder habe ich nicht gemacht. Im T5net-Forum unter "FAQ" findet man aber zahlreiche Infos auch zum bebilderten Zylinderkopfausbau etc. . Der Abzieher ist ein Gummizylinder, der genau in die Buchsen passt. Mittig läuft eine Gewindestange durch den Zylinder, die oben mittels Mutter angezogen wird und so den Zylinder ausdehnt, damit er Grip an den Zylinderwänden erzeugt. Die Gewindestange läuft durch eine einfache Abziehbrücke in U-Form, die sich oben seitlich auf den Motorkopf abstützt, so dass mittels weiterer Mutter der Gummizylinder mit Buchse herausgezogen werden kann. Wichtig ist eigentlich nur die Überwindung des ersten Widerstandes, den der Silikonkleber auf die Buchse ausübt, danach kann man die Buchse mit der Hand vorsichtig herausziehen. Im T5net unter "FAQ" Werkzeug gibt es übrigens eine Beschreibung eines selbstbaufähigen Ersatzwerkzeugs zum Abzieher, das T5net hat mir gut geholfen (auch wenn ich jetzt vielleicht die Forums-Etikette etwas übertrete).


    Gruß
    Ludwig

    ... so Mopped läuft wieder und zwar ohne blauen Qualm. War allerdings nicht wenig Arbeit....: Verkleidungen, Tank, Airbox runter, Kühler ab, Öl ab, rechter Seitendeckel ab, Auspuff ab, Zündkerzen raus, Einspritzbatterie ab, Ventildeckel runter, Ventile kontrolliert, 5 shims ausgetauscht, Nockenwellen raus, Zylinderkopf runter, Ventile ausgebaut, Ventilschaftdichtungen erneuert, Ventile neu eingeschliffen, Ventile eingebaut. Spannende Frage: Zylinderlaufbuchsen ziehen oder nicht? Lt. Werktstatthandbuch unbedingt notwendig, lt. Triumph-Werkstatt: "nicht unbedingt, wenn die Kurbelwelle nicht bewegt wird". Also 2 Fragen, 5 Antworten. Angesichts der Tatsache, dass ich das Spezialwerkzeug besorgt hatte (Danke speedy-Q) und mir ausgemalt hatte, wie ärgerlich spätere Undichtigkeiten nach Zusammenbau ohne Neuabdichtung der Buchsen sein würden, habe ich die Buchsen gezogen. Auf den überschaubaren Mehraufwand kam es mir jetzt nicht mehr an. Im Nachhinein bin ich ganz froh, da die oberen beiden Kolbenringe aller Kolben verdreht waren und ich dies vorsichtig korrigieren konnte. Darüber hinaus konnte ich mich vergewissern, dass das Tragbild der Zylinderwände i.O. ist, bis auf kleinere "Schmunzel"-Laufspuren im linken Zylinder. Das Abdichten und vorsichtige Einfädeln der Buchsen war dann auch ziemlich easy, Fixierung vor Weiterdrehen der Kurbelwelle nicht vergessen! Danach alles wieder zusammenbauen, neue Kopfdichtung natürlich. Etwas trickreich war der Einbau der Steuerkette, da die Nockenwellen durch das Zurückfedern der Ventile ein wenig mit Schraubenschlüssel "auf Spannung" gehalten werden mußten, um die Kette korrekt auflegen zu können (man braucht drei Hände). Dafür habe ich 4 Anläufe gebraucht. Dabei muss jedesmal der Spanner wieder ausgebaut und "auf null" zurückgesetzt werden, da dieser bei Einbau automatisch arretiert. Bei der Gelegenheit kleinere Schäden (fehlende Passhülse in einer Nockenwellenbrücke, abvibrierter unterer Auspuffhalter angeschweißt) beseitigt. Nochmal alles kontrolliert (keine Schraube vergessen, E-Anschlüsse, Kühlwasser, Öl aufgefüllt), dann "roll out". Anlasser, drei Umdrehungen, läuft. Zwar mußte ich dann noch die Spritleitung abdichten (defekter O-Ring), aber sonst ist nach 2-mal Warmlaufen scheinbar alles i.O. und dicht. Eine ausgiebigere Probefahrt konnte ich bei dem besch. Wetter allerdings noch nicht machen.


    Also zur Ausgangsfrage: Ich würde die Buchsen in jedem Fall ziehen, es sei denn man hat die Einstellung "no risk, no fun" oder noch eine Ersatzkopfdichtung und genügend Zeit zum Schrauben.


    Gruß
    Ludwig

    .... vielleicht zitieren wir ja unterschiedliche Werkstatthandbücher. Im Manual Sprint ST/RS, issue3, 1999 steht auf Seite 3.22 unter Punkt 43, dass die Laufbuchsen neu abgedichtet werden müssen. Dazu noch einmal fett auf Seite 3.23 oben rechts: "Note: On all engines the cylinder liners must be resealed prior to refitting the cylinder head...."


    Das klingt eindeutig und bedeutet auch nur etwas Mehrarbeit, wenn man das Abziehwerkzeug hat (oder selbst baut). Dafür hat man dann nachher mit Sicherheit keine Vermischung von Öl und Kühlwasser. Wäre ja ärgerlich, wegen so einer "Kleinigkeit" alles noch einmal ausbauen zu müssen. Ich telefoniere morgen aber noch mit einer Triumph-Werkstatt, um mir vom Meister verbindliche Auskünfte zu holen. Vielleicht klappt das ja, werde berichten.


    Gruß
    Ludwig

    Danke erstmal,


    im WHB steht als letzter Punkt unter dem Kapitel 3 zum Zylinderkopfausbau "Remove the cylinder liners as described in section 6 of this manual". Vielleicht ist das ja wirklich so gemeint, wie Du schreibst, wenn mann dann anschließend das Kurbelgehäuse zerlegen will. Dann gehört das aber in das entsprechende Kapitel.... Alles sehr verwirrend...
    Ich hoffe und denke auch nicht, dass die Kolbenringe verschlissen sind, werde mir die Laufbahnen aber mal genau ansehen, wenn ich den Kopf runter habe. Alle anderen Ursachen für Ölverbrauch kann ich eigentlich ausschließen, Ölzentrifuge neu, Kurbelgehäuseentlüftung und Airbox trocken, keine Ölundichtigkeiten außen am Motor, kein Öl im Kühlwasser. Nur leichter blauer Qualm, wie beschrieben. Ansonsten läuft das Mopped ohne Probleme.


    Gruß
    Ludwig

    Habe eine Frage im Zusammenhang mit dem Wechsel der Ventilschaftdichtungen (Sprint ST, BJ 05.1999, KM-Stand ca. 62.000 km):


    Nachdem mein Mopped ca. 0,7 l Öl auf 1.000 km konsumiert und leicht blaue Rauchzeichen gibt (eigentlich nur im Stand zu sehen beim ruckartigen Gasauf- und zudrehen), tippe ich auf verschlissene Ventilschaftdichtungen. Die einlassseitigen Ventile haben alle einen glänzenden Ölschimmer (Auslassseite habe ich noch nicht nachgesehen). Zylinder 2 und 3 haben durch das Kerzenloch betrachtet Russablagerungen auf den Kolbenböden, Iridiumzündkerzen sind alle verrusst.
    Zum Wechsel der Ventildichtungen will ich den Zylinderkopf ausbauen (ich weiß, dass im Kfz.-bereich mit Druckluftadapter und Spezialzange ohne Kopfausbau die Dichtungen gewechselt werden können, bin mir aber nicht sicher, ob das auch bei der Sprint geht, habe aber auch kein Spezialwerkzeug dafür). Zum Wiedereinbau steht im (englischen) Werkstatthandbuch, dass vor dem Einbau des Zylinderkopfes (natürlich mit neuer Dichtung) die Zylinderlaufbuchsen mittels speziellem Auszieher ausgebaut und mit HT-Spezialsilikon (Hylomar ...) neu abgedichtet werden müssen. Ist dies unbedingt erforderlich? Da passiert doch im Normalfall nichts, wenn der Kopf abgenommen wird oder habe ich etwas übersehen?! Wer kann kurzfristig helfen?


    Gruß
    Ludwig

    Was kommt denn aus dem Schlauch der Airbox heraus? Sprit?! Motoröl?! Wenn da deutlich Motoröl heraustropft, solltest Du mal in die Airbox schauen, ob da mehr als Öldunst an den Wänden ist oder schon Öl "schwappt". Könnte dann die altbekannte Zentrifuge sein....


    Gruß
    Ludwig

    Über das Thema "aktivierte Doppelscheinwerfer" gibt es ja hier im Forum genügend Austausch, aus dem allerdings kaum jemand schlau wird. Da ist von Relais und Relaisleisten an unterschiedlichsten Stellen die Rede, einmal ohne vorhandene Relais, ohne freie Steckplätze etc....


    Bei meiner ST, Baujahr 99, gibt es aus der Erinnerung nur zwei lose Doppeldrähte unter der vorderen Cockpitverkleidung jeweils rechts und links, an deren Ende offene Doppelstecker stecken, die ich jeweils mit einem "U-Draht" überbrückt habe. Danach war das Thema erledigt auch ohne zusätzliche Relais.


    Gruß
    Ludwig

    Gerade gemacht, deshalb ganz frisch in Erinnerung:


    Hauptständer, Hinterrad drehen, bis Stelle mit der höchsten Kettenspannung (geringster Durchhang) gefunden ist. Dann einstellen durch Lösen der Klemmschraube hinten oben auf der Schwinge. Mit Hakenschlüssel aus dem Bordwerkzeug Excenter hinter dem hinteren Kettenritzel auf oder zudrehen und Kettenspannung mittig auf ca. 35 - 40 mm Durchhang einstellen. Danach Klemmschraube wieder mit 55 Nm anziehen. Kettendurchhang danach noch an verschiedenen Stelle prüfen. Es kann auch nicht schaden, die Längung der Kette (Verschleiß) zu kontrollieren. Lt. Bedienungshandbuch dazu bei aufgebocktem Motorrad mittig am unteren Kettenabschnit ein Gewicht mit 10-20kg hängen. Danach an verschiedenen Stellen der Kette überprüfen, ob die Länge der Kette zwischen 20 Kettengliedern 321 mm nicht überschreitet. Dabei wird zwischen der Mitte des ersten Stiftes bis zur Mitte des 21. Stiftes gemessen. Ist der Grenzwert irgendwo überschritten, muss die Kette (besser Kettensatz) gewechselt werden. Alle Angaben wie stets ohne Gewähr.


    Gruß
    Ludwig



    ... nicht unbedingt. Auch nach einem Kolbenkipper oder sogar -klemmer kann die Maschine noch laufen, dann aber mit deutlichem Leistungsverlust und Nebengeräuschen. Bei den alten Zweitaktern hat man leichte Klemmer oder Kipper manchmal garnicht bemerkt, erst bei einer späteren Motorrevision anhand des Tragbildes in den Laufbuchsen.


    Gruß
    Ludwig

    zur zweiten Frage:


    Hinter dem linken Seitendeckel liegt die Ölzentrifuge. Diese dient dazu, das Kurbelgehäuse möglichst ölfrei zu entlüften, dafür auch der Schlauch, der die Gase in die Airbox zur Verbrennung transportiert. Hoffentlich war die Kiste schnell aus, nachdem sie auf der linken Seite lag. Sonst kann es nämlich passieren, dass die Zentrifuge massiv Öl über den Entlüftungsschlauch in die Airbox pumpt, da angesaugt wird und schön den Motor ruiniert. Öl lässt sich bekanntermaßen ja nicht komprimieren und zerstört die Ventile, Kolben etc. . Ansonsten Deckel abschrauben, Öl kann nicht auslaufen, da Ölstand tiefer liegend. Im Deckel ist auch noch eine empfindliche Dichtung für die Zentrifuge. Die dürfte ebenfalls hin sein, wie wahrscheinlich auch die Zentrifuge, wenn Du Pech hast. Austausch ist aber leicht zu bewerkstelligen, ist nur auf dem Kurbelwellenstumpf befestigt. Beim Einbau auf richtige Lage der Dichtung im Deckel achten. Habe ein paar Explosionszeichnungen von der ST angehängt. Teil 19 ist die Zentrifuge, Bild 303353 und Teil 3 und 5 sind Deckel und Dichtung Zentrifuge, Bild 303375. Weitere auch für die RS finden sich auf http://www.worldoftriumph.com/


    Gruß
    Ludwig



    ... kann ich so nicht bestätigen. Fahre seit längerem E10 ohne irgendwelche Probleme (und beteilige mich auch nicht an philosophischen Diskussionen zu diesem Thema....)


    Gruß
    Ludwig

    Schnellstens Vorderrad ausbauen und Magnetring kontrollieren. Wenn Du Glück hast, kannst Du noch reparieren. Hatte ich vor kurzem auch, da hatte sich die Nut etwas "herausgearbeitet", konnte ich aber noch richten/kleben. Ist ziemlich zerbrechlich das Ganze. Und danach Vorsicht beim Einbau, muss alles genau passen mit der Nutstellung, sonst währt die Freude nicht lange.....


    Gruß
    Ludwig

    um da auch nochmal was zu sagen.... "Besserwissermodus an": Kupferpaste ist sehr wohl an Bremsbelägen anwendbar und zwar dünn auf der Rückseite und den Gleitflächen seitlich. Macht man, um Bremsenquietschen zu vermeiden und die Gleitflächen etwas vor Korrosion zu schützen. Kupferpaste ist extrem hitzebeständig und eignet sich dafür. Früher gab es mit den Bremsbelägen vom Hersteller auch immer eine kleine Tube/Tüte mit Kupferpaste. Das ist dem Kostendruck zum Opfer gefallen. An alle Teile "innerhalb" der Bremse, Bremskolben innen, Dichtungen etc. gehört z.B. ATU blau. "Besserwissermodus aus".


    Gruß
    Ludwig

    Was ist denn vor dem Leerlaufproblem gemacht worden? Vielleicht sollte man da erst suchen, bevor man an die Software geht. Von alleine verstellt sich da normalerweise nichts. Allerdings kann das Auslesen des Fehlerspeichers vielleicht weiterhelfen. Schon mal alle Unterdruckschläuche auf Undichtigkeit/Falschluft kontrolliert? Gaszug eingeklemmt, hakelig etc.? Anschlüsse zu den Stellmotoren und Sensoren o.k. und nicht korrodiert?


    Ludwig

    Da habe ich mittlerweile ganz radikale Ansichten: je billiger, umso besser. Das Zeug wird sowieso fast ausschließlich unter katastrophalen umwelttechnischen Bedingungen in Asien produziert. Der Preis ist Marketing. 2 Jahre Garantie zählt. Alles Verar..... Am besten "China-Power" beim Billigdiscounter als Restposten auf dem "Grabbeltisch" :biggrin:. Da brauche ich mich dann auch nicht zu ärgern, wenn die nach 2-3 Jahren hin ist.


    Gruß
    Ludwig