Beiträge von dylan

    Vorher mal richtig heiss gefahren? Ist mir mit einem anderen Fabrikat auch mal passiert. Nach einer Stunde "engagierter" Fahrt war alles wieder ok.


    Grüße

    Jürgen

    Bei 35tkm schadet ein Blick auf die Kette sicher nicht, ein wenig Pflege und eine Verschleisskontrolle bei der Laufleistung. Über kurz oder lang mal das Ventilspiel prüfen. Wenn Du eh die Kerzen tauscht, hast Du ja schon den Tank und die Airbox runter. Dann könntest Du das gleich mitmachen. Nur als Idee.

    Ich spanne die Ketten meiner Kräder ja nun schon seit einigen Jahren, allerdings ohne Meterstab, mein Daumen tuts auch, aber macht es einen Unterschied ob ich die Kette mit Belastung oder ohne spanne? Also Klartext, soll sich ein etwa gleichschwerer Mensch draufsetzen beim Spannen oder nicht?

    Hi Bernd,


    die 35-40 mm beziehen sich auf das unbelastete Motorrad. Mit Belastung verringert sich das Spiel. Das geringste Spiel hast Du, wenn Ritzelachse, Schwingenachse und Radachse sich auf einer Linie befinden. Diesen Zustand kann man bei ausgebautem Federbein erreichen, da man die Schwinge soweit nach oben heben kann, dass sich diese Linie ergibt. Die Kette ist optimal eingestellt, wenn in diesem Zustand noch ein wenig Spiel vorhanden ist. Die Kette darf bei der Stellung dann nur nicht straff gespannt sein, das bringt maximalen Verschleiss in alle Komponenten (Kette, Ritzel, Kettenrad, Ausgangslager Getriebe). Da man zur Ketteneinstellung nicht jedesmal das Federbein ausbaut, hat man das Spielmass eben runtergerechnet auf unbelastet 35-40 mm. Das ist kein Einheitswert, sondern bei jedem Motorradmodell ggf. unterschiedlich, da die Geometrie der Hinterradführungen individuell konstruiert wird. Ich gehe bei der Ketteneinstellung immer auf den Maximalwert (also 40 mm), dann bin ich auf der sicheren Seite.


    Gruß

    Jürgen

    Hallo Jürgen und Ralf ,

    nach meinem Verständnis hättet ihr einfach die Kurbelwelle noch einmal um 360 Grad drehen müssen, dann sollten sich eigentlich die Pfeile gegenüber stehen. Das Kurbelwellenzahnrad hat 17 Zähne und das der Nockenwellen 34 Zähne.


    Grüße

    Friedrich

    Hallo Friedrich,


    wenn Du die Kurbelwelle um 360 Grad weiterdrehst, dann stehen sich die Pfeile gegenüber. Aber dann ist Zyl. 1 nicht im Zünd-OT, sondern im Ausstoss-/Ansaug-OT, d.h. Auslassventil schliesst und Einlassventil öffnet. Für die Einstellung der Steuerzeiten (Pfeile an den Nockenwellenrädern stehen sich gegenüber und die T-Markierung an der Kurbelwelle fluchtet) kann man diese Kurbelwellenstellung nehmen. Mein Hinweis bezog sich auf einen Fehler im WHB, da dort explizit Zyl. 1 in Zünd-OT stehen soll. Und da stehen sich eben nicht die Pfeile, sondern die Dreiecke gegenüber. Wenn Du stur nach WHB gehst, baust Du die Nockenwellen um 180 Grad verdreht ein. Das gibt aua bei den Ventilen.


    Wenn man den Fehler im WHB kennt. ist das kein Problem. Aber schön ist es nicht.


    Gruß

    Jürgen

    Theoretisch kannst Du das auch ohne Ausbau machen. Würde ich aber nicht tun, weil auf diese Art altes Öl im Standrohr verbleibt. Ganz leer bekommst Du das Standrohr nur durch umdrehen. Der Ausbau der Standrohre ist nicht sooo viel Arbeit, da das Vorderrad eh raus muss. Das Schutzblech und die 3 Befestigungsschrauben je Seite ist nun wirklich kein Aufwand, wenn ich dafür die ganze alte Suppe aus dem Dämpfer bekomme. Aber einen Fehler machst Du nicht, wenn Du die Standrohre drin lässt. Denk daran den Dämpfer auch zu entleeren und wieder zu füllen (durch pumpen).


    Kupferscheibe unten muss neu, den O-Ring oben tausche ich nur nach Befund. Meistens kann man den wiederverwenden.


    Gruß

    Jürgen

    Noch einen Tip Ralf, wenn Du gerade Wartungsarbeiten machst. Schau die mal die Lagerstellen der Federbeinumlenkung an. Ist nicht viel Arbeit, aber lohnt sich. Die Lager freuen sich über Reinigung und Fettung und ein kritischer Blick auf die Lagerbolzen schadet auch nicht. Da die Lager sich nur im mm-Bereich bewegen, hatten meine Lagerbolzen an den Druckpunkten deutliche Rattermarkierungen. Da ich keine neuen Bolzen zur Hand hatte, habe ich die alten Bolzen um 90 Grad verdreht wieder eingebaut. Ich werde mir in nächster Zeit neue Bolzen besorgen.


    Eigentlich sollte man an der Stelle bessere Teile einbauen. Ich habe schon an Bolzen aus Wälzlagerstahl 100CR6 gedacht, die ich mir drehen lasse. Nur die Materialbeschaffung ist schwierig, das hat nicht jeder Händler im Angebot (ich habe bisher keinen gefunden).


    Gruß

    Jürgen

    Ach das meinst Du mit Blinddarm. Ich finde, Dein Begriff trifft das ganz gut. Die Funktion habe ich auch nicht verstanden. Ich habe vermutet, dass es sich um einen Resonanzraum handelt, um die einströmende Luft zu beruhigen. Aber das war nur meine Interpretation. Das mit den Benzindämpfen wäre auch eine Erklärung. Da hat dann die europäische Variante dann eben keinen Schlauchanschluss. Vlt. kann einer hier was dazu zu sagen?


    Gruß

    Jürgen

    Hallo Ralf,


    zur Nockenwellenstellung. Siehe meinen Beitrag #17, bei mir ist es genauso. Die Dreiecke stehen sich gegenüber, nicht die Pfeile. Da scheint ein Fehler im WHB zu sein (der allerdings fatal sein kann, wenn man danach arbeitet).


    Gabelöl: Tausch geht einfach und ohne komplette Zerlegung der Gabel. Ich habe jedoch nicht nur die Verschlusskappe abgenommen, sondern auch den Dämpfer ausgebaut und gereinigt. Dazu die Inbusschraube am unteren Ende der Gabel herausgeschraubt und den Dämpfer herausgenommen. Muss man nicht machen, es reicht auch, den montierten Dämpfer leerzupumpen.


    Auch bei mir war beim Nadellager am Hinterrad kaum Fett drin, trotz Werkstattservice. Entweder gehen die sehr sparsam mit dem Fett um oder diese Arbeit wird trotz Berechnung nicht oder schlampig ausgeführt (letzteres habe ich bei meiner Werkstatt im Verdacht).


    Was meinst Du mit "Blinddarm"?


    Grüße

    Jürgen

    Danke Roadrunner, genau so sehe ich das auch.


    - Ich tanke E10, wann immer es geht, auch bei der Lady

    - Brauche ich Heizöl, dann das B10 mit 10 % Bioanteil (es gäbe auch B15 - habe ich früher verwendet, aber das haben die Grünen in BaWü verboten. In anderen Bundesländern gibt es das noch)

    - Mein Kachelofen mit eingebauter Wassertasche zur Unterstützung der Zentralheizung wird mit lokal im Wald geschlagenen Holz betrieben. Dadurch hat sich mein Heizölverbrauch um 800 Liter/Jahr reduziert

    - Und wenn es mal synthetische Kraftstoffe gibt werde ich auch diese verwenden.


    Man kann schrittweise auch vom fossilen Öl wegkommen ohne den ganzen E-hype mit 468 g CO2 pro erzeugter KWh (aktueller Strommix in D).


    Grüße

    Jürgen

    Sofern die Spezifikationen (API, JASO, Viskosität) erreicht werden, gibt es keine "Billigöle", sondern "Teueröle". Ich finde das schon frech, für einen 4 Liter Kanister >40 Euro zu verlangen, zumal zweifelhaft bleibt, was den hohen Preis rechtfertigt (Gewinnerwartung mal ausgenommen)


    Just my2cents


    Grüße

    Jürgen

    Weiter gehts


    Heute die Gabelstandrohre ausgebaut. Die sind für die Laufleistung in einem sehr guten Zustand, die Chromschicht ist nahezu unbeschädigt und dicht sind sie auch. Da genügt Reinigung und frisches Öl.


    Ich habs fast vermutet. Das Lenkkopflager hat um die Mittellage einen kleinen, aber merklichen Rastpunkt. Es sind noch die Originallager drin, ergo ist die Laufleistung i.O. Für die Montage des neuen Lagers braucht man wohl diese spezielle Nuss, die ich leider nicht habe. Habt Ihr mir vlt. einen Tip, wo ich die herbekomme (ausser bei T)? Ich werde wieder Originallager nehmen, die scheinen ja von der Quali nicht schlecht zu sein. Muss jetzt mal ne Bestellung beim Matthias machen.


    So long

    Jürgen

    Hi Friedrich,


    find ich lustig, daß wir gerade an der gleichen Baustelle unterwegs sind.


    Die Membranventile sind auch noch dran, danke für den Tipp.


    Danke auch für die Teilnummer. Ich hab die auf der Zeichnung gesehen, aber die sahen so klein aus, :)


    Zum Tausch der Dichtringe: Wenn man die beiden Nockenwellenböcke neben der Steuerkette montiert lässt, müsste man doch trotz eingebautem Kettenspanner diesen Nockenwellenrahmen (heisst das so), unter dem die Dichtringe sind, demontieren können. Die Nockenwellen müssten dadurch doch fixiert bleiben. Oder sehe ich das falsch.


    Ich wollte halt den Kettenspanner so lassen, da die Steuerzeiten und Ventilspiele ja stimmen (don't touch a running system). Aber ne große Aktion ist es auch wieder nicht.


    Wo hast Du denn Deine Ventilshims her? Auch vom Matthias?


    Viele Grüße

    Jürgen