Somit die Schlussfolgerung:
Wenn ich nun eine LED H7 Birne mit max. 60W und egal wieviel Lumen einbaue, kann auf keinen Fall ein Hitzeproblem entstehen und die Sicherung bleibt drinne, korrekt?
Hallo Florian,
Glasklares JEIN
Zunächst einmal: Der Sicherung ist es egal wieviel effizient die LED ist=wieviel Stromfluss in Licht und in wieviel in Wärme umgesetzt wird, sie ist auf die Standardleistung und die entsprechenden Kabelquerschnitte dimensioniert. Mit 60W würdest du knapp über Nennleistung und somit -stromfluss liegen, halte ich aber bei <10% Abweichung für unbedenklich. 79W ist - egal wie effizient die LED ist - zu viel elektrische Leistung/Strom für die Standardkabel etc.
Bezüglich des Hitzeproblems ist es etwas komplizierter, da es darauf ankommen kann wo und wie die Hitze abgestrahlt wird. Eine Halogenlampe wird bekannterweise am Glühwendel heiß und die Hitze ist lokal gewollt und möglichst isoliert, damit es eben glüht und Photonen abstrahlt.
Bei einer LED ist die Hitze am Halbleiter ungewollt und muss über Wärmebrücken und Kühlkörper abgeführt werden, damit der Halbleiter nicht zerstört wird. Im ungünstigsten Fall könnte also eine LED am Sockel (Kühlkörper) heißer werden als eine Halogen, da letztere eben keine vergleichbare Wärmebrücke vom Leuchtmittel zum Sockel besitzt.
Praktisch ist das Risiko einer schmelzenden Sockelaufnahme im Scheinwerfer allerdings eher gering, zumindest wenn du bei einem sachlich und fachlich getesteten Markenprodukt bleibst, was du aufgrund Ausleuchtung und Blendverhalten eh tun solltest.
Die No-Name Chinakracher haben auf dem Papier oft viel Leistung und sogar (gefaked?) gute Kundenbewertungen, sind aber u.U. aufgrund Positionierung des Leuchtkörpers eine Verschlechterung des Serienzustandes.
Gruß
Robin