Hallo,
obwohl meine Möhre kein Anlass dazu gibt, hat mich die Ausgangsfrage doch neugierig gemacht. Also die Ingenieurkumpels zur Kaltschale geladen. Mir ist das dann so erklärt worden: ohne Nockenwellensensor erkennt das Steuergerät während des Anlassens, wo denn nun der Zündzeitpunkt und die Einspritzpunkte hingehören.
Dazu gruppiert (bei uns besteht eine der Gruppen halt nur aus einem Zylinder) das Steuergerät bei bekannter Zündreihenfolge die verschiedenen Zylinder miteinander. Eingespritzt wird gruppenweise bei jeder Umdrehung die halbe Menge Kraftstoff und gezündet wird gruppenweise zunächst auch bei jeder Umdrehung. Das ergibt dann auch mal eine zu magere Verbrennung, und/oder eine Zündung im Ausstosstakt (macht wohl nix aus), welche, logo, die KW auch nicht genügend stark beschleunigt (g). Wenn's dann aber passt und g einen gegebenen Grenzwert überschreitet: zack - da setzt dann der kleine Teetrinker im Steuergerät das Häckchen. Dann sind die Zylinder synchronisiert und es wird fortan zylinderselektiv korrekt gezündet und, je nach Einspritzverfahren und Motortemperatur, auf das hinterlegte Einspritzverfahren umgesattelt. Fand' ich einleuchtend.
Damit wär's beim Zusammenbau unserer Möhre also wurscht, welchen Takt die NW grad meint, wenn die KW im OT steht.
Grüßle
Ralf