nun schon 10 Jahre in dem Gewerbe tätig bin und auch schon das eine oder andere Gutachten in solchen Streitfällen erstellt habe, möchte ich gerne meine Erfahrungen weitergeben.
- Ich hab noch nic einen rasselnden Spanner gesehen/gehört. Es ist immer die Kette, die Geräusche macht. Da hast du wohl deinem Cousin eine vorschnelle Auskunft erteilt...
-Eine seriöse Werkstatt würde sich nie auf einen Spannertausch einlassen, ohne nicht darauf hinzuweisen, dass die Kette sowie die Gleitschienen und Nockenwellenräder überprüft werden müssen. Die Teile sind i.d.R so ausgelegt, dass die ganze Einheit ähnlich hohen Verschleiß hat...
- Das Angebot, ja fast Aufdrängen eines gebrauchten Motors (nicht Tauschmotor. Der wäre überholt und somit neuwertig), zeigt wie unseriös die Werkstatt ist. Ich würde mich niemals auf solch eine Aktion einlassen, weil ich keine Garantie geben kann. Aber egal...
- Ob die Werkstatt für den Schaden aufkommen muss, hängt definitiv von der Formulierung des Auftrags ab. Wurde nur der Austausch des Kettenspanners vereinbart, dann ist die Werkstatt fein raus. Ansonsten würde jeder mit einem Motorschaden in eine Werkstatt fahren und die Bremsflüssigkeit wechseln lassen. Den Motor bezahlt dann die Werkstatt, nach der Probefahrt.
Die Werkstatt kann lediglich dann in Regress genommen werden, wenn Mutwilligkeit (mit 10000 U/min drehen lassen) oder grobe Fahrlässigkeit (Die Kette hing schon zum Motor heraus) nachgewießen werden kann. Und das ist schwer...
Wenn ihr selbst schrauben könnt, dann sucht euch einen "guten", gebrauchten Motor und baut ihn selbst ein. Andernfalls sucht euch eine ordentliche Werkstatt und lasst dort den Kopf überholen. Kommt auch auf etwa 300€ plus Einbau.
Oder verkauft das Moped in Einzelteile und hakt die Aktion unter Erfahrung ab.
Ich hoffe, ich konnte helfen?!