Allgemeine Tipps zur Fotografie

  • Hallo zusammen,

    um nächstes Jahr wieder einen tollen Kalender auf die Beine zu stellen, hat Joggele mich darum gebeten, ein paar Fototipps zusammen zu schreiben. Mach ich sehr gerne :smile:.


    Viele Dinge sind eigentlich klar und jedem bewußt, aber es kann auch nicht schaden sich alles nochmal zu vergegenwärtigen. Ich versuche meine Tipps mal auf Möglichkeiten zu beschränken, die jede kleine Taschenkamera bietet:

    Möglichst großer Abstand zum Hintergrund
    Die Motorräder sollten weit von anderen Dingen entfernt stehen. Durch die dabei entstehende Unschärfe des Hintergrundes heben sich die eigentlichen Fotoobjekte, nämlich unsere Zweiräder, deutlich ab und der Inhalt erschließt sich dem Betrachter viel schneller. Um die Unschärfe des Hintergrundes zu verstärken, wählt an der Kamera eine lange Brennweite. Dann droht allerdings die Gefahr der Verwacklung. Lehnt die Kamera irgendwo an oder legt die Kamera ab und verwendet den Selbstauslöser.

    Helligkeit auf das Motorrad messen
    Ist in dem Bild besonders viel Himmel zu sehen, besteht immer die Gefahr, dass die Kamera zu sehr gegensteuert und das Motorrad viel zu dunkel wird. Stellt also so scharf, dass das Motorrad in der Bildmitte ist und schwenkt mit leicht gedrücktem Auslöser die Kamera anschließend nach oben. So behält die Kamera ihre Belichtungseinstellungen bei. Dass dann der Himmel ausreißt, also keine Zeichnung mehr hat, ist nicht so tragisch. Manche Kameras bieten auch eine manuelle Unter- und Überbelichtungsfunktion an.

    Größtmögliche Auflösung und geringstmögliche Kompression
    Falls Ihr wirklich ein Kalenderwürdiges Motiv vor Augen habt, stellt die Qualitätsparameter Euerer Kamera so ein, dass die größtmögliche Datenmenge entsteht. Die Anforderungen beim Druck sind hoch (für ein DIN A4 in 300 DPI sind es schon 9 Mio Pixel...)! Vermeidet irgendwelche destruktiven Bildeffekte, die viele Kameras anbieten. All diese Dinge, wie beispielsweise eine Schwarz-Weiß Umwandlung, lassen sich völlig problemlos auch später in einfachen Bildbearbeitungsprogrammen erstellen und man hat trotzdem noch ein unversautes Original :top:.

    Ungewöhnliche Perspektive
    Stört Euch nicht daran, was die anderen denken. Für ein gutes Foto, das sich von der breiten Masse unterscheidet, lohnt es sich auch mal auf dem Boden herum zu kriechen oder irgendwo hoch zu klettern. Genauso kann man auch mit den Brennweiten spielen. Einfach mal die Kamera auf die kürzeste Brennweite stellen und ganz dicht ran gehen. So lassen sich Größenverhältnisse beeinflussen.

    Auch tagsüber blitzen
    Gerade bei extremem Sonnenlicht lohnt es sich die Kamera zur Verwendung des eingebauten Blitzes zu zwingen. Damit kann man nämlich die harten Kontraste zwischen Sonnenlicht und Schatten ein wenig abmildern. Wegen der geringen Blitzleistung sollte der Abstand zum Objekt nicht mehr als ca. zwei Meter betragen.

    Plakativ muß es sein
    Wie schon im allerersten Punkt beschrieben, sollte der Bildinhalt schnell und leicht zu erfassen sein. Achtet darauf, dass möglichst wenige Dinge im Bild stören. Also Helme und Handschuhe wegräumen, Koffer schließen, andere Fahrer verscheuchen usw.

    Ich hoffe Euch damit ein paar gute Tipps gegeben zu haben :smile:.

    Viele Grüße
    Howi

  • Hallo allerseits,


    nachdem für den Kalender wieder ein paar Bilder eingetroffen sind, möchte ich ein Plädoyer für eine der wichtigsten gestalterischen Regeln machen, den so genannten "Goldenen Schnitt".


    Auf den eingereichten Bildvorschlägen wird das Motorrad sehr häufig in der Bildmitte positioniert, wodurch das Foto meist langweilig wirkt (es gibt gestalterische Ausnahmen, z.B. bei einer Symmetrie).


    Die folgenden Links erklären, was unter einem "Goldenen Schnitt" zu verstehen ist und sie geben einige nützliche Tipps, die sehr einfach zu berücksichtigen sind und meist schon alleine dadurch zu einem besseren Resultat führen: KLICK und KLACK.


    VG


    Daniel

  • Viel Kameras haben ein Gitter mit goldenen Schnitt den man einblenden kann. Vie Abstand zum Hintergrund muss nicht sein wenn man mit einem starken Tele die Aufnahmen macht und die Blende so wählt das das eigentliche Motiv im Schärfebereich liegt und der Rest (Hintergrund) unscharf wird.
    Kleines Beispiel:


    Interessant können aber auch HDR Fotos sein. Dazu braucht man 3 Bilder (3 verschiedene Belichtungen die dann über eine Software z.B. EasyHDR zusammengerechnet werden.
    Hier ein Beispiel mit schmutzigen Bike auf die Schnelle gemacht:


    Man muss es nicht übertrieben aussehen lassen. Man kann auch nur die Hell-Dunkelwerte ausgleichen.
    z.B. so


    Man sollte jedoch ein Stativ benutzen und es ist mehr für stehende Objekte geeignet.
    Fotografiert man gegen die Sonne (Sonnenuntergang z.B.) kann man zusätzlich noch den Blitz verwenden um das Objekt etwas aufzuhellen.
    so z.B.