Zwei-Komponenten-Mischung

Was haltet ihr denn eigentlich im allgemeinen von dem Trend bei Michelin zu der Zwei-Komponenten-Michschung? Sind die Vorteile den Mehrpreis wirklich wert??

Die weichen Flanken haben bei kalten Reifen unbestritten einen besseren Grip aber wenn ein guter Ein-Komponenten-Reifen warm ist sollte dieser Vorteil auf der normalen Straße nicht mehr so stark zum Tragen kommen... Und wer heitst schon wenn sowohl der Reifen und der Motor noch kalt sind...

Außerdem glaube ich, dass gerade wenn man viele Kurven fährt (Berge, Spitzkehren..) die Abnutzung der Flanken bedinkt durch die weiche Gummimischung schon sehr hoch sein dürfte..

Ich bin schon sehr auf die ersten Praxiserfahrungen unseres Admins gespannt!!!

Zitat von johro

ich glaube das ist für die masse eher uninteressant,
viele haben einen ordentlichen sicherheitsstreifen und die die gut fahren können, die fahren auch mit einem mac100 an die kante,

spitzkehren werden doch eher langsam gefahren, da ist nicht der große vorteil

Ich meint dabei auch nicht den Vorteil des besseren Grip in einer Kehre sondern vielmehr den Nachteil des größeren Verschleißes ohne den entsprechenden Vorteil...

Zitat von johro

für den ring gibt es ja noch sportlichere reifen bzw slicks, also da werden die 2CT auch nicht die großen Absätze erzielen.

ich glaube der Reifen gehört wohl für die sportlichere fraktion, damit die die sicherheit haben, dass der reifen einem noch aus der kurve rettet bzw noch reservern hat wenns mal wirklich schräg wird

So lang man sich durch den Reifen nicht selbst überschätzt... Die Grenzen des Fahrers verschieben sich nicht im gleichen Maße wie die des Reifens...

Hallo beisammen.

Wie in einem anderen Reifen-Fred erzählt, habe ich mir heute auf meine Sprint ST955i die neuen Michelin Pilot Road2CT aufziehen lassen.

Und nach ca. 100km kann ich sagen, der Reifen bietet genau das was man von ihm erwartet:
Den guten Kompromis zwischen einem Pilot Power und einem Pilot Road .

Im einzelnen:

+ bietet mehr Fahrstabilität bei zügigem Fahrstil im Vgl. zu PiRo
+ handlicher als PiRo
+ sehr gutes Gripniveau bei lebensbejahender Fahrweise
+ wird ausreichend schnell warm
+ bietet guten Kaltgrip
+ mehr Lebensdauer als PiPo

- weniger Grip als reiner Sportreifen
- Aufstelltendenz beim Bremsen in Kurven
- weniger Eigendämpfung des Reifens als PiRo

Fazit:
Von meiner seligen XJ600S kenne ich noch einen der ersten 2K Reifen in Diagonalbauweise. Das war/ist der Bridgestone BT45. Ein bis heute anerkannt sehr guter Diagonalreifen, mit dem sich das Mopped noch eine Stufe sicherer fahren liess, als mit den zuvor montierten Macadam50. Diese waren für die damalige Zeit (ca. 1998) auch schon nicht schlecht.
Der überragende BT45 allerdings hat die anderen Konstruktionen bei sportlicher Fahrweise bei weitem übertroffen, auch in der Lebensdauer. Das Vertrauen in die Möglichkeiten, die auch ein simples Motorrad mit einfachem Fahrwerk bieten kann wird durch solche Reifen unterstrichen und erlaubt auch mir als durchschnittlich begabtem Motorradfahrer eine souveräne Fahrweise.

Diesen Unterschied meine ich heute auch gespürt zu haben. Der Piro2 unterstreicht die sportlicheren Qualitäten der ST955i. Das Mopped ist agiler im Vergleich zu den vorher gefahrenen Pilot Road, die auf der ST schon gut funktioniert hatten.

Ich habe somit meinen Reifen gefunden, der längst nicht so verschleissanfällig sein dürfte wie PiPo und Konsorten.

Soweit fürs erste
Heiko

Nach 100km??

Da ist ja eigentlich der Reifen noch nicht mal anständig eingefahren....

Kann man da denn schon guten Gewissens solche aussagen treffen??

Naja auch wenn man garnicht die Marke wechselt gibt es immer einen Aha-Effekt mit frischen Pellen. Darum ist eine objektive Meinung so schwer.

Andreas

Hallo.

Zugegeben, ich war gestern gestern schwer geblendet von den niegelnagelneuen Pellenund über einige Aussagen muss ich heute selbst ziemlich lächeln.

Die grundsätzliche Aussage, dass der neue Reifen guten Kaltgrip bietet und schnell erwärmt kann ich so voll stehen lassen. Auch bin ich gestern meine kleine Hausrunde zig mal abgefahren und bleibe dabei, der Reifen harmoniert mit dem Mopped.

Unterstrichen wird diese Aussage durch die Freigabe von Michelin für die Sprint RS mit 5,5 Zoll-Felge. Mir ist bekannt, dass meine Sprint ST die 6 Zoll-Variante am Hinterrad montiert hat.

Damit mich niemand falsch versteht, ich halte mich weder für einen besonders guten Motorradfahrer noch für grössenwahnsinnig was Reifenempfehlungen angeht.

Wenn ein Reifen aber nicht mit dem Mopped harmoniert bzw. meinem Fahrstil nicht entgegen kommt, so kann man dies mit etwas Motorrad-Erfahrung durchaus feststellen ohne den Reifen komplett abgefahren zu haben.
Es stand ja auch nirgendwo geschrieben, wie sich der Reifen bei Nässe verhält oder wie lange der Reifen wohl hält.

So und nun nix für ungut

Heiko

Na ja, da wären da noch die persönlichen Vorlieben. Nicht jeder Reifen liegt jedem Fahrer gleich. Ich hatte die Möglichkeit zwei Reifen auf meiner Z zu testen bis zu deren Ende. Beide Reifen, der Pilot Power und der Sportec M3 waren in den Tests etwa gleich auf. So, und jetzt kommts; Mir lag der Eine der beiden einfach viel besser, die transparenz war für mich besser und gehalten haben beide etwa gleich "kurz". Ich verzichte darauf die Marke zu nennen, weil ich glaube, dass dies jeder für sich entscheiden und erfahren sollte. Was mann meiner Meinung nach schon sehr bald feststellen kann, ist die Zielgenauigkeit, mit der ein Reifen sich durch Kurven dirigieren lässt. Ist mir jedenfalls so ergangen, als ich damals die Origial- Pellen gegen einen anderen tauschte. Da hat sich bei mir richtiges Wohlfühlen eingestellt udn das innert kürzester Zeit.

Verschleissfeste Grüsse

Rolf