Motorrad in Sprinter - wie befestigen

  • Moin allerseits,


    ich möchte mal eine (vielleicht) dumme Frage stellen.


    Ich möchte mein Mopped in einem Sprinter transportieren, habe aber noch keinen Schimmer davon, wie ich das gute Stück dort befestigen soll.
    Verzurrösen sind vorhanden und ich dachte nun, daß die das Motorrad einfach auf den Hauptständer stelle, die Gabel maximal einfedere und das Ganze dann mit einem Spanngurt auf Spannung halte.
    Desweiteren schwebte mir vor das Heck des Motorrades durch zwei weitere Spangurte, welche ich am Soziusgriff befestige, komplett fixiere und gegen Rutschen sichere.


    Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Ist das beschriebene Vorgehen ein sinnvolles? Oder gibt es vielleicht eine bessere Methode?


    Viele Grüße von der Ostsee!


    Dietmar

    • Offizieller Beitrag

    Ja, die Vorgehensweise ist durchaus sinnvoll, Du kannst folgende Verfeinerungen einfließen lassen :whistle::


    - Verzurrösen für die Gabel möglichst weit vor dem Motorrad wählen, für die Verspannung der Gabel auch unbedingt zwei Ösen wählen.
    - Vorderradbremse mit Klett- oder Gummiband fixieren (erst nachdem das gute Stück in den Federn steht)
    - Auch die beiden hinteren Abspannösen möglichst weit hinter dem Motorrad wählen, damit wird verhindert, dass sich das gute Stück während der Fahrt z.B. beim Bremsen nach vorne bewegt.
    - Du kannst auch z.B. eine Werkzeugkiste zwischen Trennwand und Vorderrad stellen, damit fixierst nochmals.


    Und während der Fahr einfach ab und zu deine wertvolle Fracht kontrollieren :smile:

    Aus einem traurigen Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz (Martin Luther)


  • Hallo Dietmar,
    das hört sich fast alles gut an.


    Auf den Hauptständer solltest Du sie aber nicht stellen!


    Das Motorrad wird ja dadurch stabil, dass Du es in die Federn drückst und die Gurte spannst. Der Hauptständer verhindert das ja (teilweise).


    Konkret gehst Du am besten so vor: aus alten Auto-Sicherheitsgurten vom Schrotthändler machst Du Dir vier kleine Schlaufengurte von ca 40 cm fertiger Länge (den alten Autogurt einfach mit einem Sackstich knoten- sorry, der Name des Knotens ist nicht von mir :laugh: ).


    Zwei dieser Schlaufen machst Du mit einem Ankerstich vorne an den Lenkerenden, kurz hinter den Gewichten fest (keine Angst, die Lenker verbiegst Du nicht !).


    Die beiden anderen Schlaufen befestigst Du mit einem Ankerstich hinten am Rahmenheck (ich habe es da gemacht, wo die Fußrasten am Rahmenheck befestigt sind).


    Nun setzt sich das Schwergewicht der Familie (oder der Nachbarschaft) auf das Motorrad und drückt es mit angezogener Vorderbremse in die Gabel. Gleichzeitig werden die beiden vorderen, in die Gurtschlaufen eingehakten Spanngurte möglichst parallel festgezurrt.


    Ist die Maschine vorne stabil kann nichts mehr passieren.
    Nun setzt sich das Schwergewicht auf das Motorrad und drückt es hinten in die Federn, wobei die in die hinteren Gurtschlaufen eingehakten Spanngurte hinten angezogen werden. Hier hilft manchmal auch "Pumpen" und gleichzeitiges Nachzurren.


    Auf eine Sache solltest Du achten: Das Vorderrad sollte seitlich fixiert werden (idealerweise mit einer Schiene, seitlich verkeilte Hölzer tun es aber auch), damit die Maschine während dem Transport nicht seitlich wegrutscht. Das sollte eigentlich nicht passieren doch Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.


    Ist die Lady so verzurrt, kannst Du damit über Stock und Stein bis Timbuktu fahren, wenn es sein muss.


    Eins noch: nach dem Transport zuerst die hinteren Gurte vorsichtig lösen.
    Die vorderen Gurte dann und links und rechts etappenweise lösen! Sonst kann es Dir passieren, dass du z.B. den linken Gurt löst und der rechte, noch voll gespannte Gurt das Motorrad nach rechts aus dem Gleichgewicht reißt, so dass es umkippt! Alles schon da gewesen...


    Gut gesicherte Grüße!


    caithréim



    PS: Man erkennt zwar nicht so wahnsinnig viel, aber meine Lady steht in Fahrtrichtung hinten links: