Vorsichtsmaßnahmen in anderen Ländern

  • Hallo Sprintergemeinde,


    jeder von uns weiß, dass in anderen Ländern die Sitten bzw. die Gesetze/Vorschriften ein klein wenig anderst sind als im eigenen Land.


    Damit sich keiner stundenlang im Internet erkundigen muss, was er denn zu beachten hat bevor er nach beispielsweise Italien (o.ä.) tuckert, möchten wir für unsere Datensammlung ein Post/Thread auf die Beine stellen, in dem die wichtigsten Sachen enthalten sind. Alles wird man denk ich mal nicht finden/wissen, aber 99% sind bestimmt machbar. :nod:



    Dafür brauchen wir natürlich die Hilfe von euch allen. Nicht jeder einzelne weiß alles, aber wie heisst's so schön: "Gemeinsam sind wir stark" :top:



    Schreibt doch bitte euer Wissen diesbezüglich hier nieder so das jeder was davon am Ende hat (z.B.: Land, Gesetz/Vorschrift/Verbot, Strafe/Bußgeld/o.ä.).



    Ich hoffe, wir kratzen viel zusammen. :top::nod::applause:




    :top:[shield]Haut in die Tasten[/shield]:top:

  • Gute Idee:top:

    Dann fange ich mal mit Italien an:
    Aus Urheberrechtsgründen setze ich hier den Link der Deutschen Botschaft in Rom ein, dem schon mal eine Menge wichtiger Informationen im leichten Überblick zu entnehmen sind. Insbesondere verweise ich auf die Kenntnisnahme der dort eingestellten PDF-Datei.
    Warnung! Es gibt im Internet jede Menge "Italienseiten" in denen ebenfalls Verkehrsvorschriften behandelt werden. Diese sind mit Vorsicht zu genießen, denn sie sind z.T. absolut veraltet oder schlicht falsch.
    Die Informationen der Deutschen Botschaft hingegen werden von Fachleuten zusammengefasst und laufend angepasst. Sie sind daher als Verhaltensleitfaden sehr gut geeignet.

    http://www.rom.diplo.de/Vertre…eiteStVOBu_C3_9Fgeld.html

    Wie "Alte Italienhasen" wissen, bestand im "Stiefel" ein Verfolgungsgefälle von Nord nach Süd. Ab der österreichischen Grenze bis in die Höhe der Po-Ebene wurden Verkehrsverstöße überaus pingelig verfolgt. Zwischen Po und der Linie Rom - Pescara nahm man es nicht so genau und bat nur nach einem für Außenstehende nicht nachvollziehbarem System gelegentlich zur Kasse. Da konnte es vorkommen, dass man für das Fahren ohne Helm innerhalb geschlossener Ortschaften am nördlichen Gardaseeufer bis zu € 50.- zahlen musste, während der gleiche Verstoß auf der Strandpromenade von Rimini lediglich mit € 5.- geahndet wurde.
    (Hinweis für Schlaumeier: der Codice della Strada gilt in Italien überall gleichermaßen)
    Je weiter man dann südlich kam, wurde die Deliktverfolgung geradezu grotesk. Insbesondere der Verstoß gegen die Promillegrenze wurde flächendeckend ignoriert. Es durfte eben nur kein Unfall passieren, galt als Devise. Geschwindigkeitskontrollen fanden zwar gelegentlich statt, beschränkten sich meist jedoch auf Sichtkontrollen innerhalb der Ortschaften. Mancher wird sich an die Carabinieri mit der Kelle erinnern, die nur bei deutlich zu hoher Geschwindigkeit dem Treiben ein Ende setzten. Dazu benötigten sie keine Messgeräte.
    Heute ist das anders! Selbst im letzten Winkel Siziliens werden moderne Radarfallen eingesetzt und in den Nachmittags- und Abendstunden finden schon mal sporadisch Alkoholkontrollen auch an der Amalfiküste statt. Das früher Motorradfahrern gegenüber oft zum Einsatz gekommene "zugedrückte Auge" bleibt heute weit offen und besonders seit 2005 übertreffen die technischen Kontrollen von Motorrädern zum Teil sogar die Gründlichkeit der deutschen Polizei.
    Fazit: Die schrankenlose Romantik und das Dolce Vita haben im Zusammenhang mit dem Verkehrsrecht in Italien ihre Attraktivität erheblich verloren. Dafür ist ein Teil Sicherheit eingezogen. Fahrverbote, hohe Geldbußen und die Gefahr der zeitlichen Beschlagnahme des Fahrzeugs als Tatmittel, lassen insgesamt die Beachtung des italienischen Verkehrsrechts angeraten sein.

    In der Hoffnung, Sie geholfen zu werden
    Gruß Uwe

    british style - alleweil / I'm so amused - Triumph - alles andere ist eben nur Motorrad

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  • Hier in Belgien ist zweiradmäßig fast alles erlaubt, ähnlich wie in den USA:
    Umbauten sind kein Problem solange sie nicht offensichtlich verkehrsgefährdend sind, krach machen darf man hier auch solange man nicht wirklich völlig maßlos übertreibt (E's und ABE's auf dem Auspuff interessieren niemanden), Reifen müssen genügend nur Profil haben - Freigaben oder Bindungen gibt es nicht, kein TÜV, kein ASU...


    OK, ein paar Regeln gibt es hier auch für Zweiradfahrer (natürlich Helmpflicht...) und wer zu schnell ist, wird kräftig zur Kasse gebeten: 30 Km/h über Limit = sofort der Führerschein weg + saftiges Bußgeld.


    Ich habe letztens von einem Fall gehört, der war mit 82 statt 50 in der Ortschaft unterwegs: Führerschein für ein Jahr weg + 1.600 EUR Bußgeld. Das tut weh!


    Hier blitzen sie übrigens immer von hinten!


    Grüße!


    caithréim