Akku- Booster BC K1200

Zitat von frankfun

...Andererseits, bisher hätte ich es glaube ich noch nie gebraucht....

Damit gibst Du Dir eigentlich schon selber die Antwort

Sicher ein nettes Teil. Wird so auch funktionieren. Jedoch wird es bei mir den vorzeitigen Alterstod sterben da ich es auch nie brauchen würde.
Für jemanden der jedoch öfters mit alten Maschinen zu tun hat und nicht immer die Möglichkeit hat ein Ladegerät anzuschliessen, macht so was schon Sinn und ist auf jeden Fall wesentlich leichter als die alten Teile.

mal ein paar Überlegungen zu dem Teil:

Die Spannung einer LifePO4-Zelle beträgt 3,2V .. 3,3V. Legen wir mal 3,3V zu Grunde, dann sind vermutlich 4 Zellen in Reihe verbaut, was eine Spannung von 13,2V ergibt, was ziemlich gut zur Spannung eines Blei-Akkus passt.
Wenn wir jetzt die Kapazitätsangabe von 23Wh nehmen, und in die uns geläufigere Angabe Ah umrechnen, kommen 1,7Ah raus. Zur Erinnerung, elektrische Leistung (gemessen in Watt) ist die Spannung multipliziert mit dem Strom. Die 23 Wh Energie bedeuten, dass 1 Stunde lang eine Leistung von 23 W erbracht werden kann. Da wir die Spannung kennen, können wir daraus den nötigen Strom berechnen, eben 1,7A. Der kann demnach 1 Stunde lang abgegeben werden, was zu 1,7Ah führt.
Nicht sehr beeindruckend, mein Not-Akku für's Mobiltelefon hat 4Ah! Damit kann ich das iPhone 2 mal laden.
20 Startvorgänge mit 1,7Ah? Ich habe Zweifel.
Die 1,7Ah werden üblicherweise auch als C bezeichnet, vor allem wenn es um den Maximalstrom geht, den ein Akku abgeben kann. Der wird üblicherweise (das ist zumindest im Modellbau üblich, wo solche Akkus häufig eingesetzt werden) als Vielfaches von C angegeben, wobei die Einheit h geschmeidig unter den Tisch fällt. Ein Akku der Kapazität 1,7Ah, mit einem Maximalstrom von 40C kann also 40 x 1,7A (h entfällt) = 68A liefern. Zufällig (?) ist 40C genau der Wert, den Wikipedia als maximalen Impulsstrom(!) für LiFePO4-Akkus angibt. Das deckt sich mit Erfahrungen aus dem Modellbau.
Der Akku-Booster soll aber 200A, und als Impulsstrom bis 400A liefern. Ich habe Zweifel.
Rechnen wir nochmal ein wenig. Angenommen, die Kapazität von 1,7Ah bliebe auch bei Spitzenbelastung voll erhalten (tut sie nicht ), dann wäre der Akku bei 400A in 15s leer. Und mit leer meine ich in diesem Fall vermutlich kaputt, denn eine Unterschreitung der Entladeschlussspannung nehmen auch diese Akkus sehr übel. Und bei extremer Belastung ist auch nicht die volle Kapazität nutzbar.
20 Startvorgänge? Ich habe Zweifel.

Ich gebe zu, ich bin heute Abend in Nörgel-Laune

Irgendjemand da, der mich aufmuntert (indem er mich widerlegt )?

Viele Grüße aus dem sonnigen Bern

GerriT

Also grundsaetzlich ist die Betrachtung der Leistungsfaehigkeit von dem Dings ja richtig, hat aber noch ein paar Unschaerfen...

a) wird das woanders mit 5 Startvorgaengen beworben
b) wird der Kaltstartstrom nicht gebraucht, sondern ist ein Maß fuer den Innenwiderstand der Quelle, was andeuten soll, dass bei Belastung die Spannung eben nicht gleich enbricht.
c) ist Praxis eben Praxis Und ueber Nacht das Licht an der Motorradbatterie in der Pampa moechte ich dann auch nicht vergessen haben, lieber Redundanz fuer 300 Gramm...

LG Andreas