Gängigkeit Bremshebel

  • Hi,


    nachdem ich die Bremsbeläge vorne erneuert habe ist der Druckpunkt der Bremse nun ganz anders.
    Damit habe ich auch gerechnet.


    Allerdings lässt sich der Hebel nicht "flüssig/weich" ziehen/dosieren. Es fühlt sich mehr an als müsse man "Hindernisse" überwinden, über die der Hebel dann "springt".
    Da ich echt fein dosieren muss ist das sehr suboptimal. Kann es sein, das der Zylinder, der vom Hebel gedrückt wird nicht mehr gut läuft?


    Hatte das schonmal jemand?


    LG

  • Moin,


    das glaube ich eher nicht.
    ich denke eher, daß die Bremsbeläge im Sattel nicht sauber auf den Führungsstiften "laufen und sich verkanten.
    Wenn ich neue Beläge montiere, dann reibe ich die Löcher immer sauber aus, reinige und poliere die Stifte, und setze das alles mit einer dünnen Schicht Keramikpaste zusammen.
    Dann sollte alles sauber funktionieren.


    Gruß Thomas

  • Hi Thomas,


    danke für den Hinweis:flowers:
    Ja, das könnte hinkommen.
    Habe beim Wechsel eigentlich auch gut subergemacht.
    Ich besorge mir mal diese Paste und mache es nochmal.


    LG Christoph

  • .
    Überprüfe auch den Flüssigkeitsstand im Behälter.


    Wenn bei "verbrauchten" Belägen Bremsflüssigkeit nachgefüllt wurde und die Kolben mit den neuen Belägen zurückgedrückt werden, kann leicht zuviel Bremsflüssigkeit im System sein.


    Wickel vor dem Öffnen des Deckels einen Lappen um den Behälter, nicht dass eventuell auslaufende Bremsflüssigkeit den Lack versaut.




    Servus
    Franz

  • Überprüf mal vor der ganzen Aktion mit Kolben raus etc., ob die Kontaktfläche zwischen Hebel und Geberkolben (die ist frei liegend erreichbar, wenn man den Hebel in die nicht-Bremsrichtung drückt) sauber und gefettet ist sowie keine Eindrücke aufweist. Bei so wenig Weg am Nehmerkolben kann ich mir kaum vorstellen, dass das vom Dreck am Bremskolben kommt.


    War bei meiner Axialpumpe auch mal so und sorgte für Schocks beim Ankern. Gerade wenn's dann "springt", sorgt es immer für einen ordentlichen Adrenalinschub... Hört sich nach einem ähnlichen Gefühl an bei Dir. Gerade jetzt nach dem Winter können sich ggf. Verharzungen des Schmierstoffs schon bemerkbar machen.


    Ich habe die Flächen dann sauber gemacht, den Geberkolben um 90° gedreht und dann schön eingefettet. War dann wurderbar. :top:

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
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    2000er Speedy, eine Stimmgabel und ne Knattersaki

  • Um Deine Eingangsfrage zu beantworten, JA, bei mir hatte sich der Kolben in der Bremspumpe leicht "eingefressen", blieb manchmal sogar leicht hängen, so dass nach mehrmaligem starken Bremsen die Bremsflüssigkeit nicht mehr nachströmen konnte und damit der Bremspunkt deutlich wanderte. War das ein Spaß in den Bergen! :(


    Später zuhause demontiert, mit feinstem Wasserschleifpapier und Polierpaste nachgearbeitet, ATE-Bremsenpaste verwendet vor dem erneuten Einsetzen des Kolbens, dann war es wieder gut. Es ist bei der originalen Bremspumpe ja leider so, dass ein kleiner Teil der Kraft, die vom Hebel auf den Kolben per Kopfreibung übertragen wird, eine Seitenkraft in der Pumpe erzeugt und damit Reibung und Verschleiß. Ein gut geschmierter Pumpenkopf ist hier wichtig, um diese Effekte klein zu halten.


    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"

  • Hallo,


    danke für Eure diversen Tips.
    Bevor ich die Bremsanlage unten heute ausbauen wollte habe ich mir den Geberkolben oben genauer angesehen/angehört.
    Wenn ich bremse macht dieser ein Geräusch wie wenn man auf einen leeren Luftballon kaut. Oder Grillkäse isst.
    Also ein gummimäßiges Quietschen.


    Ich habe den Hebel demontiert. Die Kontaktfläche ist OK und beim Drücken mit dem Daumen kommt das gleiche Geräusch und rubbelige Gefühl.
    Dann den Kolben mehrmals gedreht. Drücke ich dann mit Daumen mehrmals drauf, rotiert er nach und nach wieder in die ursprüngliche Position!
    Finde ich komisch.
    Was gibt es beim Ausbau zu beachten? Muss ich dann die Bremsanlage neu befüllen/entlüften etc?


    In der Hoffnung den Schuldigen gefunden zu haben, habe ich an den Bremssätteln erstmal nix gemacht.


    LG Christoph

  • Hallo nochmal,


    ich habe für die Thermostattestfahrt alles wieder angebaut. Dabei ist mir aufgefallen, das der Hebel an der Kontaktfläche zum Zylinder mit einer festen, haftenden Substanz "belegt" war. Ich hatte das zwar auf SiRoBos Tipp schon angesehen, aber wohl nicht genau genug. Den Belag habe ich mit der Stahlbürste sanft runtergefegt. Danach ein bissel Fett drauf und siehe da, nichts mehr spürbar beim Bremsen. :nod:
    Hoffe das bleibt so und werde das im Blick behalten.


    Danke nochmal für Eure Tips.


    LG Christoph

  • Freut mich, dass ich helfen konnte. :top:


    Wenn Du Deine Bremse jetzt noch mehr pimpen möchtest, kannst Dich mal nach einer 19er Radialpumpe Ausschau halten. Die Nissin-Teile waren in Speed Triple 2008-2010 sowie einigen Gixxern und kleinen Daytonas eingebaut. Die Bremse wird dann generell weniger matschig und das Gefühl ist direkter. Brauchst dann aber auch die Leitung der 2008-2010er Speed.


    Von den älteren Speedies fahren einige so rum.

    Rock 'n' Roll, Ladies. :band:


    Simon
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