Kettendurchhang
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Hallo ...spanner,
bei den ganzen Überlegungen zum Kettendurchhang stellt sich eigentlich die Frage:
Wie oft müsst ihr die Kette überhaupt nachspannen?
Interessant wäre auch ob sich ein Zusammenhang zwischen den Nachspannintervallen und der Pflege, ich denke hierbei vor allem an die "automatischen" Kettenölsysteme, herstellen lässt.Gespannte Grüße
Bernd -
Hallo Bernd,
ein Zusammenhang zwischen den Nachspannintervallen und der Pflege lässt sich definitiv herstellen: Wer gut schmiert, der gut fährt!
Oder anders gesagt: Eine gut geschmierte Kette braucht nicht so oft nachgestellt werden, da sie sich nicht so stark längt bzw. länger braucht, bis sie "verschleisst". Dabei ist es unerheblich, ob liebevoll von Hand geölt oder kaltherzig maschinell .
Grüssle
Jürgen -
einen unterschied merkt man sicher,
mit maschinell geschmierten ketten schaffen manche 50tkm, das schaffst du mit dem kettensray nicht, da sind oft 20-30tkm in der regel.
ich habe bemerkt dass man nach regenfahrten verstärkt drauf schauen muss, ich nehme dann immer einen kettenreiniger und reinige das ding, dann gehe ich noch einmal mit mos-öl drüber dass die kette richtg ölig glänzt,
erst bei der nächsten ausfahrt nehme ich dann wieder kettenspray..
da ich aber meistens eh bei schönwetter fahre halte ich mich an ca. 500km intervalle zum sprayen... -
Moin,
ich fahre mit CLS Kettenöler.
Die Kette muß ich eigentlich so gut wie garnicht nachstellen. Nach 15.000 km wechsel ich immer das vordere Ritzel und danach muß ich die Kette natürlich neu einstellen. Ich habe meine kette jetzt im Winter einmal nachgemessen und bin noch fast im neuwertigen Bereich (etwa 0.5% Längung, Verschleißgrenze ist bei 2%). Daraus schließe ich, das die Kette bestimmt 50.000 km mit Kettenöler hält.
Gruß von der Ostsee
Gogo -
. Nach 15.000 km wechsel ich immer das vordere Ritzel
Gogo
wieso machst du das? -
@ Johro
Zitatwieso machst du das?
1.es sind deutliche Verschleißspuren sichtbar.
2. Bei der Winterinspektion bin ich sowiso am schrauben. Im Sommer fahre ich lieber.
3. Ein Ritzel ist nicht so teuer wie der ganze Kettensatz, denn der Verschleiß überträgt sich, denke ich jedenfalls. Das kann auch falsch sein!!
Auf die Saison wartende Grüße
Gogo -
@
3. Ein Ritzel ist nicht so teuer wie der ganze Kettensatz, denn der Verschleiß überträgt sich, denke ich jedenfalls. Das kann auch falsch sein!!
Auf die Saison wartende Grüße
Gogo
ja der verschleiß überträgt sich auf das neue ritzel und das ist dann auch schnell wieder hinüber... -
ich habe jetzt beim bike nachgsehen, obwohl meine kette sehr locker gespannt ist, kann ich sie nicht unten an die schwinge drücken,
dh die einfache methode funktioniert bei unserer einarmschwinge nicht so wie etwa bei anderen bikes. -
Hallo Johannes,
ich war gerade noch mal in der Garage und habe das mit der Kontrolle durch Anschlagen unter der Schwinge noch mal probiert. Bei mir klappt es (unter bestimmten Bedingungen).
1. Bock auf Haupständer (nur bei der Kontrolle, nicht beim Ausmessen
und Einstellen des Durchhanges).
2. Kette nicht nur zärtlich hochheben, sonder eher kräftig hochschlagen (man
kann dann den metallischen Anschlagskontakt hören).
3. Der Anschlagspunkt liegt genau unter der Fußraste (hier kann man an der
Unterkante der Schwinge eine längliche Metallkante fühlen).Ich finde das funktioniert zur Schnellkontrolle ganz prima, leider saut man sich nur die Flossen jedesmal zu. Probier´s mal.
Beste Grüße
Bernd -
ah so,
ich habe das nicht auf dem hauptsänder sondern auf dem seitenständer probiert,
und da kriegt ich die kette nicht an die schwinge,
ich nehme immer den fahrzeugschlüssel um die kette zu bewegen.. -
Jetzt bin ich in Bezug auf den Durchhang immer noch nicht schlauer ...
Messen auf Seitenständer oder wie WHB steht "auf Seitenständer oder Mittelständer"?
Wer hat denn nun recht?
ratloses Grüssle
Jürgen -
Hallo Jürgen,
das mit dem Kettenanschlag unter der Schwinge dient mir nur zur Schnellkontrolle (kein Zollstock-Bandgliedermaß o.ä.). Funktioniert aber nur bei unbelastetem Hinterrad, sprich Hauptständer!
Die korrekte Einstellung der Kettenspannung/-durchhang (z.B. mittels Zollstock-Bandgliedermaß o.ä.) mache ich bei Abstellung auf Seitenständer (Teilbelastung).Ich denke so in der Art macht das einen Sinn.
Beste Grüße
Bernd -
Hallo Joggele
Glaube mir, am besten ist es du nimmst deine bessere Häfte mit in die Garage und prüfst im beladenen Zustand. Wenn du so ca. 35mm Kettenspiel hast, kannst du bedenkenlos in die Saison starten. Ich habe schon viele Motoren kaputt gefahren oder kaputt gefahren gesehen. In unserem Motorradclub prüfen wir alle die Motorräder so, aber defekte Ausgangslager haben wir alle in den letzten 22 Jahren nicht gehabt. Du hast ja selber schon gelesen wie sich das Spiel verändert.
Dies ist meine persönliche Meinung und soll nur als freundschaftlicher Rat gelten. Es ist keine Pflicht es so anzuwenden.
Ratgebende Grüße von der Ostsee
Gogo -
Bei den vielen und unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen bleibt vielleicht nur eine Erkenntnis.
Da steh´ ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor, ...Faust (J.W. von Goethe)
In diesem Sinne
Bernd -
@all,
wie es jeder letztendlich handhabt, bleibt jedem selbst überlassen. Was ich jetzt gerne wissen würde: was ist nun richtig? Stimmt das, was ich in der Wissenssammlung geschrieben habe? Sprich, wenn jemand da nachschaut, kann er es dann anwenden? Oder soll ich doch, entgegen dem WHB, von einer "belastenden" Messung ausgehen und das so dokumentieren? Hauptständer? Mittelständer? Oder ist eventl. sogar egal?
Die Speedy hat z.B. gar keinen Hauptständer. Für diese gilt aber der gleiche Kettendurchhang (35-40 mm). Belastet oder nicht?
verwirrtes Grüssle
Jürgen -
35-40 mm am seitenständer,
bei zusätzlicher beladung und/oder sozia, mit belastung kontrollieren... -
ich mach noch mal ´nen gedanklichen Versuch.
Es ist doch denkbar, dass der Durchhang der Kette bei Motorrädern mit ähnlicher Fahrwerksgeometrie (u.a. ähnlicher Kettenlänge usw.) vom Prinzip her gleich ist.
Bei Motorrädern ohne Hauptständer kann ich den/die Durchhang/Spannung sowieso nicht in unbelastetem Hinterradzustand messen. Als einzige einigermaßen reproduzierbare Größe bleibt somit eine Messung bei Belastung nur durch das Eigengewicht des Motorrades (z.B. auf Seitenständer, besser noch "freistehend auf beiden Rädern"), aber wer kann das schon alleine (erscheint mir doch etwas unrealistisch und wenig praktikabel). Wenn ich mir dann noch so überlege welchen Einfluss Körpergewicht, Beladung, Federvorspannung etc. auf den Durchhang haben, ist eine Einstellung nach Mittelwerten (hier 35-40mm Werksempfehlung) unter Belastung absolut nicht sinnvoll!
Ich hoffe, meine Überlegungen sind einigermaßen schlüssig, vielleicht sogar korrekt, Kritik immer angebracht.Ich mache es auf jeden Fall wie beschrieben: 35 - 40 mm Durchhang, bei Messung auf Seitenständer, Schnellkontrolle z.B. an der Tanke wie oben beschrieben.
Jetzt aber entspannte Grüße und eine unruhige Nacht
Bernd -
Damit haben Johannes und Bernd identische Aussagen getroffen . Übrigens: die Angabe von 35-40 mm ist seit 14 Jahren unverändert bei Triumph!
Ich werde die "Wissenssammlung" jetzt mal so abändern ...
Grüssle
JürgenPS: war (ist?) übrigens ne super interessante Diskussion
Edit: Kann man es so "verkaufen"? KLICK
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Ich muss noch mal etwas nachsticheln (tue ich aber gerne). In der Kardanabteilung gab es diese Art von Diskussion nicht. Eigentlich schade, stimmt`s?
Bernd