Einbaurichtung Gabelfedern

  • Hallo zusammen,


    ich wechsel gerade das Gabelöl meiner 99er Sprint ST und stelle fest, dass der progressive Teil der Wicklung der Federn nach unten zeigt!? Es sollten noch die O-Teile sein, zumindest hat der VB hierzu nichts erwähnt. Ist diese Einbaulage bei den 955er-Modellen normal, oder soll ich lieber die Richtung ändern?


    Besten Dank
    Sam

  • Hallo Sam,

    wer immer weiß warum, aber die Federn waren verkehrt montiert. Der progressive Teil gehört nach oben.

    In diesem Sinne schrauberfreundliche Grüße aus Wuppertal :top:

    Michael

  • Danke, so kenne ich es grundsätzlich auch, es macht allerdings den Eindruck, als ob die Gabel noch nie demontiert war - Montagsarbeit im Werk?:bad:


    Gruß
    Sam

  • ...es macht allerdings den Eindruck, als ob die Gabel noch nie demontiert war - Montagsarbeit im Werk?:bad:



    Zum wechseln der Gabelfedern braucht man ja auch nicht die komplette Gabel zu demontieren, da reicht ja das rausschrauben der Gabelstopfen...

    Glaube nicht, dass man das nachvollziehen kann, ob da schonmal einer bei war, es sei denn, die Stopfen sind durch nicht optimales Werkzeug vermurkst.

  • Das Öl sah aber auch schon etwas historisch aus, und Gabelfedern ausbauen und umgekehrt wieder einsetzen macht auch nicht so viel Sinn.
    Zum allem Überfluss/-druss bin ich jetzt mein meinen Recherchen darauf gestoßen, dass im Haynes Service & Repair Manual vermerkt ist, dass - offensichtlich nur bei der Sprint - der progressive Teil der Wicklung nach UNTEN gehört. :sad:


    Sam

  • Wilbers und die anderen Verdächtigen sagen bzw. schreiben, dass der progressive Teil nach oben soll. Probier doch einfach beide Varianten mal aus :nod: und schreibe etwas zu deinen Erfahrungen.

    Michael

  • Progressive Feder heißt ja, unterschiedlicher Abstand der Windungen oben und unten mit dem Zweck einer geknickten Kennlinie. Ist das progressive Ende jetzt enger oder weiter als das andere? Und wie heißt das andere?


    Will man geringere ungefederte Massen, gehört das enger gewickelte Ende nach oben, will man einen niedrigen Schwerpunkt, gehört es nach unten. Der Unterschied dürfte so marginal ausfallen, dass es nichtmal im Labor nachweisbar ist.
    weiter beobachtende Grüße
    Jürgen

    Wir müssen mehr Fett verbrennen, mach den Grill an!:cheer:

  • Beim Wechsel auf Wilbers hab ick mich auch gewundert!
    Bei der 1050 stehen die Gabelfedern auch mit der engeren Wicklung nach unten drin. Wilbers sagt nach oben, hab ick auch gemacht. Keine Bedenken meinerseits!


    gefederteGrüsse Michael

  • Da wollte einer ne upside down gabel basteln und die Gabelholme einfach umgedrehen! :guffaw:Mit den Federn hat er Angefangen, Ordnung muß sein!!:laugh:

    Gruß Kodiak

    :cheers: ich bleib so wie ich bin!!!!:top:
    :schleswigholstein:

    (Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten)

  • Beim enger gewickelten Bereich kommen die Windungen früher zur Auflage aufeinander. Dadurch verringert sich die effektive Federlänge (also der Teil, der noch federn kann) und damit erhöht sich die Federrate - die Kennung wird also progressiv.


    Einen Einfluss der Einbaurichtung gibt es aber, und zwar auf das verdrängte Ölvolumen. Das Luftpolster über dem Ölniveau wird bei ausgebauter Feder eingestellt; wenn ich nun die enger gewickelte Seite der Feder nach unten baue, verdrängt diese mehr Öl als bei umgekehrter Einbaurichtung, somit wird das reale Luftpolster kleiner als wenn der enger gewickelte Bereich oben ist. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Endprogression, die ja durch das Komprimieren des Luftvolumens oberhalb des Ölniveaus beim Einfedern entsteht. Also "einfach" so herum einbauen, wie vorgegeben, heißt bei Wilber also eng nach oben.


    Mit geölten Grüßen
    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"


  • Einen Einfluss der Einbaurichtung gibt es aber, und zwar auf das verdrängte Ölvolumen.
    Mit geölten Grüßen
    Dirk



    AHA!


    Ist das der Grund, warum T 120mm Luftpolster vorschreibt, Wilbers dagegen 130mm empfiehlt! Am Ende ist es bei beiden gleich durch die unterschiedliche Einbaurichtung der Federn?


    dersichfür127mmentschiedene Michael

  • Bei der Abstimmung hat halt jeder sine eigene Philosphie!


    Gruß Wastl