Frage zum Motorradtransport

  • Hallo zusammen,
    ich habe heute die ADAC Zeitschrift durchgeblättert und da ist mit ein Artikel zum Thema Motorrad Transport mit dem Zug aufgefallen.


    Was mich interessieren würde ist, weil auf dem Foto das Bike auf dem Seitenständer verzurrt wurde, ob man ein Motorrad überhaupt auf einen Ständer (Seiten- oder Hauptständer) verzurren sollte? Egal ob man nun mit dem Zug oder Anhänger unterwegs ist.


    Wenn man das Bike auf dem Hauptständer verzurrt werden doch alle Erschütterungen direkt auf den Rahmen weitergegeben und ob es den Ständer gut tut ist die andere Seite.


    Wenn man auf den Seitenständer verzurrt wirken doch große Kräfte alleine schon wegen den Zurrgurten auf den Seitenständer plus die Erschütterungen während der Fahrt. Ich denke mir, das der Seitenständer und das Scharnier nicht sonderlich stabil gebaut sind, weil er ja normalerweise nur das Bike abstützen soll, damit es nicht umfällt.


    Habt Ihr da Erfahrungen. Oder braucht man sich da keine Gedanken drüber machen, weil alles Stabil genug gebaut ist?


    Gruß
    Andreas

  • Ich habe nur einen kleinen Anhänger, wo ich ein Motorrad nur schräg (Vorderrad in die linke Ecke des Hängers) unterbringe.


    Kann daher nur auf dem Seitenständer abstellen. Die linke Seite verspanne ich dann nur mit leichtem Zug aber doch so, daß das Bike nicht mehr vom Seitenständer gehoben werden kann.


    Die rechte Seite wird dann ordentlich nach unten gezogen, dabei geht das Bike in die Federn und steht dann annähernd gerade. Dann nochmal links nachspannen, falls der Ständer abhebt.


    Es ist dann gar nicht mehr viel Druck am Seitenständer, ich hab so schon verschiedene Motorräder hunderte Kilometer transportiert. Die österr. Bundesbahn macht das genauso.
    Ist bis jetzt nie was passiert bei mir.


    Eigentlich könnte man den Seitenständer auch einklappen, halten tun eh die Gurte, aber es erleichtert den Vorgang.

  • Ob auf dem Hänger oder auf den Fähren, habe ich die Bikes immer gerade gestellt und dann bis in die Federn gezogen. Zusätzlich noch den 1. Gang rein und alles war gut. Gab nie ein Problem. Unnötiger Druck auf Seiten- oder Hauptständer halte ich auch für ungünstig.

    Gruß

    Kay

  • Hallo Andreas,

    meine Favoriten sind in Reihenfolge

    - Vorderrad in Schiene, ansonsten frei, mit Spanngurten am Lenkerkopf oder Griff runtergezurrt (Transporter oder Anhänger)
    - Hauptständer (Fähren)
    - Seitenständer (Fähren)

    - Vorderrad in Führung, ansonsten absolut nix (Aermelkanal Tunnel)

    Auf Fähren wird zum Teil auch an Wände rangezurrt, da ist es dann sinnvoll, kratzresistente Seitenkoffer und/oder Schaumstoff Stücke dabei zu haben.

    Handschuhe unter den Spanngurten schadet auch nichts.

    Freundlich zu den Fährangestellten zu sein und auch selber einen Platz zwischen zwei Boden Verzurrpunkten zu suchen, macht auch Sinn.

    Aergster Verzurr Test war mal eine 12 stündigen Ueberfahrt von Shetland via Orkney nach Schottland während einem Herbststurm in der Nordsee. Die hatten auch alle Glasscheiben auf der Fähre mit Stahlplatten abgedeckt. War noch speziell. Habe dort eine halbe Stunde ferry surfing im gesperrten vorderen Teil gemacht. Vom Boden an die Decke und retour. Machte noch Spass. Während den nächsten Stunden haben 9 von 10 rumgekötzelt. Das war dann weniger lustig. :applause:

    Gruss

    Daniel

  • - Vorderrad in Schiene, ansonsten frei, mit Spanngurten am Lenkerkopf oder Griff runtergezurrt (Transporter oder Anhänger)


    Servus zusammen,


    bitte aufpassen, dass die Gummigriffe nicht mit runtergezurrt werden, ist mir mal passiert und neue Griffgummis kosten auch was.
    Deshalb ziehen wir die Gurte immer über der unteren Gabelbrücke durch, wenn alle Kabel freiliegen m. M. die bessere Lösung.


    Die Gabel nie auf Anschlag, immer ´n paar cm Spiel, kann sonst die Simmerringe kosten.



    Auf Fähren wird zum Teil auch an Wände rangezurrt, da ist es dann sinnvoll, kratzresistente Seitenkoffer und/oder Schaumstoff Stücke dabei zu haben.


    Ist mir vor vielen Jahren mal auf der Fähre Barcelona nach Mallorca passiert. Vor mir stand ´ne damals nitenagelneue HD, der Typ war vielleicht sauer....
    Die Leute auf den Fähren sehen alles viel lockerer, also immer sehr nett zu Ihnen sein, hi, hi, hi...


    Machte noch Spass. Während den nächsten Stunden haben 9 von 10 rumgekötzelt. Das war dann weniger lustig.


    Hab ich bei ´ner Überfahrt Dieppe - Newhaven erlebt.
    Ruhige See, Sonnenschein, blauer Himmel, leichter Seegang, etwa 3/4 aller Passagiere haben "Bröckle gelacht",
    mir gegenüber saß ´ne englische Gouvernante, kam mir vor wie im Film,
    die hat alle paar Minuten ein Taschentuch rausgeholt und hineingelacht, hi, hi, hi...
    Mir isses zu heftig geworden, hab ca. 3 Std. auf der Schiffstoilette im Unterdeck, ziemlich mittig verbracht,
    Ihr glaubt´s gar nicht wie unterhaltsam sowas sein kann, hi, hi, hi...


    Heute wieder schmunzelndes Grüßle aus dem kalt-weiß-kalt Allgäu,
    wumi

    Zitat

    Früher war die Zukunft auch besser

    Karl Valentin






  • Hallo wumi et al,

    ...
    bitte aufpassen, dass die Gummigriffe nicht mit runtergezurrt werden, ist mir mal passiert und neue Griffgummis kosten auch was.
    Deshalb ziehen wir die Gurte immer über der unteren Gabelbrücke durch, wenn alle Kabel freiliegen m. M. die bessere Lösung.

    Die Gabel nie auf Anschlag, immer ´n paar cm Spiel, kann sonst die Simmerringe kosten.



    Wenn Du häufig unterwegs bist, dann lege Dir zwei Endlosschleifen (ca. 1m) zu.

    Müssen nicht die breitesten sein, schmale genügen. Die legst Du dann über die Gabelbrücke oder die Lenkerenden und machst eine Schleife. Hier das meist grobe und alte Verzurrzeugs der Fähre einhaken.

    Dass dabei keine vorstehenden Teile touchiert werden oder Kabel weggedrückt wird, sollte eigentlich klar sein.


    ...

    Die Leute auf den Fähren sehen alles viel lockerer, also immer sehr nett zu Ihnen sein, hi, hi, hi...



    Habe mal in Belfast mit einem Hafenarbeiter vor der Abfahrt morgens um Acht Bruderschaft bei Guinness und Whisky gesoffen. Er wollte unbedingt meine BMW gegen seine HD eintauschen. Die arbeiten für 4 Euro die Stunde und werden reihenweise durch Arbeiter von süd-östlicheren Ländern verdrängt, welche für noch weniger arbeiten. Ob ich für das Geld noch so motiviert und freundlich wäre?:cry:

    Die Fährarbeiter wollen Dich auch meistens gleich wegschicken und alleine verzurren. Da must Du halt ein wenig lachen und trotzdem selber Hand legen.

    Die Lösung im Kanaltunnel fand ich ziemlich :bad:.

    Wenn nur das Vorderrad geklemmt ist, dann gehen die gesamten Kräfte vom vollbeladenen Töff über die vordere Gabel rein.

    Gruss

    Daniel

  • Wenn Du häufig unterwegs bist, dann lege Dir zwei Endlosschleifen (ca. 1m) zu.

    Müssen nicht die breitesten sein, schmale genügen. Die legst Du dann über die Gabelbrücke oder die Lenkerenden und machst eine Schleife. Hier das meist grobe und alte Verzurrzeugs der Fähre einhaken.

    Dass dabei keine vorstehenden Teile touchiert werden oder Kabel weggedrückt wird, sollte eigentlich klar sein.



    Dann guggsch mal da und dann da....(runterscrollen bis zu Silvia´s Beitrag!)


    Hoffe gehelft zu haben....


    Grüßle aus dem A...kalt-weiss Allgäu,
    wumi

    Zitat

    Früher war die Zukunft auch besser

    Karl Valentin






  • Bei Seegang immer zum Heck vom Schiff gehen, weil dort die Schiffsbewegungen am geringsten sind!


    Seekrankheit ist was Schlimmes...


    Hatte in meiner Einheit einen Matrosen der wegen Seekrankheit borddienstuntauglich geschrieben wurde.
    Dem armen Jungen hat die Seekrankheit so zugesetzt, dass er total verwirrt in Zivil mit Reisetasche in der Hand an Oberdeck stand und auf einen Bus warten wollte.


    Gruß
    DerWolf

  • Bei Seegang immer zum Heck vom Schiff gehen, weil dort die Schiffsbewegungen am geringsten sind!



    ....und ich dachte immer, das Metazentrum liegt auf Höhe der Wasserlinie mittschiffs.........

    duck und wech

  • Mittschiffs und sogar so tief wie möglich im Rumpf ist physikalisch begründet.


    Ins Heck zu gehen war ne Empfehlung der alten Seebären...
    Sie meinten, dass durch den Antrieb im Heck das Schiff stabilisiert wird bzw. sich die größte Schiffsbewegung am Bug abspielt.


    Mir ist der Aufenthalt im Heck jedenfalls besser bekommen.


    Gekotzt habe ich trotzdem...



    Gruß
    DerWolf


  • :laugh::laugh:
    Warum sagst Du dann, es wäre Dir besser bekommen? Ist bröckeln neuerdings ein Zeichen für Wohlbefinden?:laugh:
    Hab die Erfahrung auf nem Segelschiff gemacht: möglichst mittig unten im Schiffsbauch, da gings mir am besten! Meinem Kumpel war keine Stelle vom Schiffchen recht- ausser die Reling!:laugh:


    stürmischesAhoi Michael

  • :laugh:


    Um den Bogen zum Motorradtransport wieder zu kriegen:
    wenn man da was falsch macht, ist das ganz schön zum Kotzen!!!!:guffaw::guffaw:


    verzurrteGrüsse Michael