Rätsel mit Schluckauf

Liebes Forum,

die Werkstatt meines Vertrauens kann mein Mopped nicht reparieren, da sie den Fehler nicht finden. Sie suchen nach einem Wackelkontakt, hätten wohl schon "viele Stunden versenkt" und auch deren Ehrgeiz wurde schon geweckt... ohne Ergebnis. Sie haben bereits mit Triumph telefoniert, so gut wie alles geprüft und die Messwerte seien wohl i.o.; aber um den Fehler einzugrenzen, würden sie als letztes Mittel Bauteile einer baugleichen Maschine austauschen - wenn sie denn eine solche hätten.

Nun ja.

Was ist die Sachlage?
Motorrad: Sprint ST 955i (2002), quasi Original außer Auspuff und Scott-Oiler, sowie LSL-Lenker. 14500 km. Prima Mopped also.
Hergang: neulich auf der Autobahn, durchschn. 150km/h, zwischen Frankfurt und Stuttgart, Bodenwellen --> Aussetzer, Raststätte Tankstopp - Problem.
Auf etwa 200km geschah es 3-4 Mal, dass die Machine einen Sprung über eine Bodenwelle machte und dabei gleichzeitig einen Leistungsabfall hatte (minus gefühlte 40-50%) und die beiden gelben Leuchten für Generator und Benzin angingen. nach jeweils 1 Sekunde gingen die Leuchten gleichzeitig aus und die Leistung war wieder 100%.
Tankstopp. 150km vor dem Zielort war ich das Spiel mit dem "Peileisen" leid und habe getankt. Einfahrt Tankstelle, saubere Motorleistung, alles gut. Aral 102. Bezahlt, gestartet... Schluckauf. Der Motor wollte kein Gas annehmen. Egal welche Drehzahl.
ADAC war zufällig vor Ort und hat den Minusanschluss der Batterie festgezogen. Test: ok. Diagnose: Spannungsschwankung durch Wackelkontakt an der Batterie. Zweiter Test: alles ok. Papierkram, Abschiedsgruß, Helm auf... Schluckauf - Abschleppwagen nach Ulm/Senden. Bin mit dem Mopped selbst auf den Schlepper hoch gefahren; war aber eher quälend und der Motor drohte jederzeit auszugehen.
Das Motorrad wurde in der Triumph-Fachwerkstatt geprüft und alle Messwerte sind i.o. Aber die Fehlerursache für den Schluckauf finden sie nicht ohne das Gerät nach und nach mit Neuteilen zu versehen. Finanziell sei das womöglich problematisch. Kann ich nachvollziehen, ja.
Also: ob kalt oder warm, gleich welche Drehzahl - der Motor nimmt seit dem Tankstopp in Stuttgart das Gas nicht richtig an. Start und Standgas ist jedoch i.o.

Es ergeben sich nun ein paar Fragen:
1. Hat hier jemand guten Rat für mich bzgl. des Problems speziell?
2. Kann mir jemand eine Werkstatt empfehlen, die das Problem mit finanziell vertretbarem Aufwand lösen kann? Transport sei kein Problem, da ADAC plus. Nähe Ruhrgebiet oder Ulm wäre aber recht angenehm. Mit Reutlingen, Göppingen, Filderstadt und Senden habe ich bereits gesprochen.

Vielleicht profitieren hier noch andere Forumsmitglieder von dem Wissen, das mein Problem hier zusammenträgt. Leider scheint es selten zu sein.

Hoffnungsvolle Grüße
Wolfgang

PS: Hoffe, ich habe alle relevanten Informationen gepostet.

PPS: Könnte dieser Link zu T5net weiterhelfen?
http://www.t5net-forum.de/foru…x.php?showtopic=77360&hl=

maex:
Vielen Dank für den Hinweis. Tatsächlich kann ich mich erinnern, dass ich einen schwarzen Halteriemen aus Gummi lose herumhängen gesehen habe. Beachtung habe ich ihm nicht geschenkt, da die Anschlüsse zur Batterie vom ADAC-Mechaniker fest angezogen wurden.
Ich werde Deinen Vorschlag mit der momentanen Werkstatt besprechen.

wumi:
Auch Dir vielen Dank für den Werkstattvorschlag. Leute auf die man etwas halten kann sind einfach Gold wert. Die Werkstatt, wo meine Lady gerade steht, ist erst seit 1 Jahr Triumph-Fachwerkstatt und vielleicht fehlt da einfach etwas Erfahrung. Ich rufe morgen mal in Leutkirch an und schildere ihm das Problem.

Vielen lieben Dank soweit!
Wolfgang

So, ich werde morgen die in die Werkstatt schaffen, die wumi empfohlen hat. Mein Buckel sagt, dass die das Gerät wieder flott kriegen. Schon während des Telefonats hatte der Meister eine Idee. Respekt.

Sprintmanier:
Danke für den Hinweis! Das bedeutet, dass man dem Fehler doch per Computer auf die Schliche kommen könnte. Das wiederum bedeutet, dass es schnell gehen könnte und damit Geld spart. Herrjeh, ich will gar nicht wirklich wissen, wie viel allein die Fehlersuche insgesamt kosten wird. Das wird richtig lustig, fürchte ich.

Bin mal gespannt, was da herauskommt.
Gruß
Wolfgang

Die aktuelle Werkstatt in Senden will es noch einmal wissen: sie unternehmen heute einen letzten Versuch, nachdem eine baugleiche Lady (sogar dieselbe Farbe) gestern in den Laden gekommen ist.

wumi:
Mit Meister Bufler habe ich heute telefoniert und die Grüße bestellt. So ein persönlicher Kontakt ist einfach eine feine Sache.

Hoffentlich kann ich morgen schon den Abschlussbericht posten.
Gruß und gute Fahrt allerseits
Wolfgang

Tja.

Meine Lady braucht einen neuen Wecker.
Hat jemand zufällig einen solchen rumliegen? Er wird auch "Steuergerät" genannt.

Gruß
Wolfgang

Ich bin mit Hilfe von holzmichel an ein Ersatzteil gekommen, das nun nur noch eingebaut werden muss.

holzmichel:
Vielen Dank für die schnelle und unproblematische Hilfe! Und auf Deine Garage bin ich etwas neidisch. Hätte auch gerne so einen Platz für meinen Schraubenzieher.

Sprintmanier:
Der Werkstattmensch hat mir die Sache so erklärt, dass ich sie schon glauben kann. Der Originalwecker wird wahrscheinlich repariert und sollte da was Merkwürdiges herauskommen, dann werde ich für meine dann entsprechend verbesserungsfähige Laune schon ein Ventil finden.

schraubär:
Im Winter kam die momentane Batterie neu rein, hieß es; der Haltegurt ist lose; Spannungsschwankungen und Benzin/Generatorlämpchen an bei Bodenwellen. Alles zusammen lässt mich auch vermuten, dass an diesem Punkt etwas nicht ganz koscher ist. Ob ich die Batterie kaputt geschüttelt habe? Hat eine Spannungsschwankung den Wecker geröstet? Keine Ahnung.

Gruß
Wolfgang