Nabend Gemeinde,
ich hab da man ne Frage. Folgendes Problem.
Ich habe am Samstag neue Beläge verbaut Lukas aus´m Zubehör. Sonntag wollte ich ne Tour machen und hatte nach 1-2 mal anbremsen ein schleifendes Geräusch von vorne 
. Also sofort zurück, Kiste auf den Bock und am Vorderrad gedreht.... das Rad hat sich kaum gedreht. Bremsen fest ?
Also alte Beläge rein und Testfahrt. Kein Schleifen, nix, nada. Nach Haus, auf den Bock und am Rad gedreht. Rad dreht ganz normal. Mein Nachbar stand schon grinsend an seiner 1150 GS und meinte nur:"Schöner Sonntag für ne Tour, gell? 
Ne Tour zu machen habe ich mich dann nicht getraut und hab die Kiste wieder in die Garage gepackt 
.
Heute habe ich mich dann an die Bremssättel gemacht. Eigentlich wollte ich die erst im Winter angehen aber nun gut...
Bremspaste von ATE habe ich zum Glück schon. Also ran an den Sattel 
Knappe 3 Stunden habe ich gebraucht und die Sättel waren wie neu! Alles zusammengebaut, neuen Bremsflüssigkeit rein und FERTIG 
!
Klamotten an, Helm uff, Nachbarn (der musste Rasen mähen 
) gewunken und ab... 1-2 mal angebremst WOW! Was für ein Gefühl.. ABER WAS WAR DAS ?
Richtig... Schleifendes Geräusch von vorne. Boah, am liebsten hätte ich die Kiste kleingetreten. Also WIEDER nach Hause vorbei am 
Nachbarn in die Garage. Alte Bremsbeläge rein und wieder wech... NIX, NADA, RUHE. Diesmal bin ich dann ne Stunde gefahren.
Nun sitze ich hier und überlege was die Ursache sein kann. Bremssättel schließe ich jetzt mal aus. Unwucht der Scheiben eigentlich auch.
Könnte es sein das der Hampel aus dem Popo mir nen zu dicken Belag verkauft hat ? Gibbet sowat überhaupt ?
Sorry für den langen Text musste mir das aber von der Seele schreiben...
Gruß
Stephan
Bremsbeläge zu dick ? Gibt´s das ?
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Also wenn es die Lucas Beläge für die Sprint sind, dann schleift da nix, hab mittlerweile den zweiten Satz Lucasse drauf - alles absolut bestens... hast zuviel Flüssigkeit im System, dass eventuell die Kolben nicht ganz zurückfahren können?
Auch ratlos
Franz
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[... hast zuviel Flüssigkeit im System, dass eventuell die Kolben nicht ganz zurückfahren können?
Auch ratlos
....das kann nicht sein, dafür gibt es den ausgleichbehälter, der sorgt dafür, das nur so viel hydrauliköl im System ist, wie darein gehört, der rest bleibt im Behälter.
(zu deinem Nachbarn, kein wunder das der lacht, hat bestimmt ne Druckluftbremse und einen Retarder an seinem Kardan)
Normaler Weise, wenn Du die Belege einbauen kannst und dann das Rad frei dreht, kann es nur sein, das der Kolben nicht richtig zurückläuft. Das eine Bremse schleift ist nicht ganz unnormal, es darf aber nicht so doll sein, dass die Scheiben oder die Zangen warm werden. Bei der Scheibenbremse wird der verschiebbare Kolben gegenüber dem Bremssattelgehäuse (Flüßigkeitsteil) durch den sogenannten Dichtring abgedichtet. Dieser Gummidichtring, der den Bremssattelkolben mit Vorspannung umfaßt, dient gleichzeitig dazu, den Kolben nach Druckabbau wieder zurückzuziehen (“Rollback”) und bei Belag- bzw. Scheibenverschleiß die selbsttätige Nachstellung des zu groß gewordenen Lüftspieles zu gewährleisten. Die Nachstellung erfolgt somit stufenlos,dem jeweiligen verschleiß und der Dicke des Belages angepaßt.
Wenn Deine Bremse also zu doll schleift, stimmt warscheinlich etwas mit dem Dichtring nicht. Bewege den Kolben bei ausgebauter Bremse hin und her (siehe caithréim) Der Kolben muß wieder ein Stück einfahren. Tut er das nicht, ist der Dichtring kaput oder verkehrt eingebaut.
Gruß Kodi -
....das kann nicht sein, dafür gibt es den ausgleichbehälter, der sorgt dafür, das nur so viel hydrauliköl im System ist, wie darein gehört, der rest bleibt im Behälter
Es war schon so gemeint, ob der Ausgleichsbehälter übervoll ist. Ich bin mir über dessen Zweck durchaus im klaren
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Die bereits benutzten Beläge befinden sich in einer anderen Position zum Sattel. Es kann sein, das die neuen Beläge durch Bremsenabrieb und Korrosion in den Führungen der Sättel klemmen. Dadurch kann es zum Schleifen der Beläge kommen. Du must alle Kolben eines Sattels voll zurück gedrückt haben und dann die Beläge auf Leichtgängigkeit überprüfen. Die Kontaktstellen zwischen Sattel und Belag müssen dabei richtig sauber und dann am besten mit Keramikpaste bestrichen sein. Eventuell musst Du auch möglichen Grat am Trägermetall des Bremsbelages mit einer Feile entfernen. Luft in der Bremsanlage kann diesen Effekt auch auslösen. Das würde dann aber bei den alten und neuen Belägen auftreten.
Gruss Harald -
Es war schon so gemeint, ob der Ausgleichsbehälter übervoll ist. Ich bin mir über dessen Zweck durchaus im klaren
Ich will dir dein Wissen und deine Erfahrung nicht in Abrede stellen, tschuldigung!
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Moin,
danke für die Tipps. Werde die Bremsen heute mal ausbauen und gucken ob die Kolben zurück fahren oder nicht.
Die neuen Beläge an sich sind leichtgängig. Ich habe nur festgestellt, das die selbst bei ganz eingefahrenen Kolben etwas schwer einzuschieben sind. Ich hatte dann die Ränder der Beläge etwas abschliffen aber das hilft nicht.
Daher kam mir ja der Gedanken das die Beläge evtl. zu dick sind und daher schleifen....
Tja und mein lieber Nachbar kommt gestern mit zwei Flaschen Bier in die Garage, setzt sich auf nen Hocker und guckt mir grinsend dabei zu wie ich an der Bremse rumhantiere (Er wollte mir schon letztes Jahr seine GS aufs Auge drücken weil er die 1200 haben will!). Irgendwann kam dann der Satz:" Tja, mit den ordentlichen Motorrad hättest du nicht solche Probleme!"
Stimmt, bei der BMW muss man ja zum Belagwechsel in die Werkstatt.
Gruß
Stephan -
...Irgendwann kam dann der Satz:" Tja, mit den ordentlichen Motorrad hättest du nicht solche Probleme
!"Das kann der aus eigener Erfahrung ja gar nicht wissen!
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Hallo. Hatte dies Problem mal an meiner Bandit. Da war die eine Bohrung für die Führungstifte zu eng. Darum hat sich der Belag nach dem lösen leicht verkantet, und hat die Scheibe fast zum glühen gebracht
. Habe darauf hin die Bohrungen etwas ausgeschabt und die Stifte mit feinen Schmirgelpapier bearbeitet, und mit Kupferpaste geschmiert. Danach lief es wieder super
!
Wäre ein versuch wert.
Gruß Bandit42 -
Hallo. Hatte dies Problem mal an meiner Bandit. Da war die eine Bohrung für die Führungstifte zu eng. Darum hat sich der Belag nach dem lösen leicht verkantet, und hat die Scheibe fast zum glühen gebracht
. Habe darauf hin die Bohrungen etwas ausgeschabt und die Stifte mit feinen Schmirgelpapier bearbeitet, und mit Kupferpaste geschmiert. Danach lief es wieder super!
Wäre ein versuch wert.
Gruß Bandit42Die Stifte halte ich auch für einen "heißen" Kanditat. An meiner K1100 habe ich die gleichen Erfahrungen machen dürfen, wie der Bandit.
Gruß
Dietmar -
Moin,
es waren in der Tat die Führungslöcher an den Belägen. Die waren zu dünn.
Wenn ich die Beläge einbaue und die absolut grade sind lassen sie sich bewegen.
Habe aber nach ein paar mal am Hebel ziehen nochmal probiert und siehe da...
fest!
Bei den alten Belägen habe ich das Problem nicht. Ich werde die Beläge heute beim Popo umtauschen. Geht ja mal gar nicht sowas
.
Danke Bandit42 und Dieter für den Tipp. Ich hätte die Sattel sonst wieder zerlegt.
Jetzt habe ich aber wengstens eine saubere, ATE gekurte Bremse
Gruß
Stephan -
Moin. Schön das ich dir helfen konnte. Wünsche dir eine allzeit bruchfreie Fahrt
. Und falls es mal wieder klemmen sollte, geh nach dem Motto: wer bremst verliert!
freunlichsten Gruß
