17 Ah Inside für die Sprint ST 215 NA

  • 17 Ah Inside

    Moin aus Hamburg,
    in den letzten Herbsttagen 2011 musste ich meine Lady fremdstarten, also die Sitzbank runter genommen
    und mit einer 12 V 25 Ah Autobatterie und mit einem Überbrückungskabel die Lady fremdgestartet.


    Da kam das aha Erlebnis, der Anlasser brachte den Motor während der Startphase auf ungeahnte Drehzahlen.


    Die Startphase war kurz und knackig.


    Da ich an meiner Lady schon so einige zusätzliche Verbraucher verbaut habe, die natürlich auch einen gewissen Ruhestromverbrauch haben
    (da wären Alarmanlage, GPS Tracker, Navi Ladebuchse, Bordspannungsüberwachung),
    da ist die Serien Batterie schnell am Ende angelangt, darum suchte ich schon länger nach einer Lösung für dieses Problem.


    Zur Winterzeit waren ohnehin Wartungsarbeiten geplant, dann wollte ich das Problem noch einmal angehen.


    Da ich den Tank für die durchzuführenden Wartungsarbeiten demontieren musste, hatte ich auch schnell die Örtlichkeit für mein Winterprojekt gefunden.


    [FONT=&amp]In meinem Fundus gab es noch eine 12 V 7,2 Ah Batterie aus meiner Modellbauzeit.[/FONT]
    http://www.conrad.de/ce/de/pro…4320/AKKU-BLEI-12-V-72-AH
    [FONT=&amp]Das Teil in die Hand genommen, nur wohin damit, der Gedanke eine Kapazitätssteigerung von 70 % zu erreichen, ließ mich nicht los.
    [/FONT]
    [FONT=&amp]Die 2,5 Kilogramm sollten ja möglichst zu Mitte des Fahrzeugs untergebracht werden, an einem tiefen Punkt und es sollten keine langen Wege zu den Anschlusspunkten sein.
    [/FONT]
    [FONT=&amp]Um die 2,5 Kilogramm plus Halter machte ich mir weniger Sorgen, da habe ich an meinem Adonis Körper hinreichend Möglichkeiten, diesen Gewichtszuwachs an meiner Lady zu kompensieren.
    [/FONT]
    [FONT=&amp]Ist ja auch gesünder mal ein paar Gramm abzunehmen, als dieses sündhaft teure Carbon Gedöns an meine Lady zu schrauben. [/FONT]
    [FONT=&amp]Nun gut, der Einbauort war gefunden die Befestigungspunkte auch.[/FONT]


    [FONT=&amp]Bild. Befestigungspunkte[/FONT]


    [FONT=&amp]Bild. Halter[/FONT]


    [FONT=&amp]Bild. Batterie eingebaut[/FONT]




    [FONT=&amp]Nun wurde die geladene Zusatzbatterie verbaut und die Endmontage am Tank vorgenommen[/FONT]
    [FONT=&amp]Bild. Spanngummi[/FONT]
    [FONT=&amp]Noch schnell die Kabel an der Hauptbatterie wieder befestigt, den Starterkopf gedrückt, der Motor läuft, die Ladeschlussspannung gemessen, dank SH Regler genau 14 V.[/FONT]
    [FONT=&amp]Ich bin mir schon bewusst, dass es besser gewesen, wäre zwei Batterien gleicher Kapazität zu verwenden, aber das war aus Platzgründen nicht möglich. Wichtig ist, das beide Batterien das gleiche Konzept aufweisen.[/FONT]


    [FONT=&amp]Mit freundlichen Grüßen [/FONT]
    [FONT=&amp]Rüdiger(Sultan) [/FONT]

  • Hallo Rüdiger, das ist ne Klasse Lösung! Der Halter sieht deutlich anders aus, als der erste Entwurf, aber diesen könnte ich im Betrieb auch nicht ohne größeren Aufwand machen. Aber Du hast ja die Biege-Maschin' schon fertig, viel Erfolg!
    Laser-Zuschnitte aus 1,5 oder 2mm Niro könnte ich hier mal anfragen, wenn Du möchtest (PN), ich plan gerade, ein paar Kennzeichenhalter neu aufzulegen.


    Gruß
    Jürgen

    Wir müssen mehr Fett verbrennen, mach den Grill an!:cheer:

  • Hallo Jürgen,:flowers:
    die angehängte PDF kannst Du als Vorlage verwenden
    ich hätte ein Interesse an einem Stück so als Muster in VA / in 2 mm bitte erfrage da doch mal einen Preis.:worship:
    Mit freundlichen Grüßen
    Rüdiger(Sultan)

    Servicepunkt Hamburg
    :worship:Gott fährt Harley der Teufel Triumph:worship:

  • Moin. Das ist doch mal nen klasse Lösungsansatz.
    Leider fehlt mir die notwendige handwerkliche Erfahrung und das Werkzeug..
    Ich hatte heute morgen wieder das Problem, dass ohne Starthilfe vom Auto nix ging.
    Seit meinem Norwegen-Urlaub im Juli 2011 ist das Problem allgegenwärtig und verdirbt die Lust auf lange Reisen.
    Gibt es denn noch andere Ideen um es dem Anlasser nicht so schwer zu machen? Anderes Öl zum Beispiel?!

    Gruß, der Stefan

    ----------------------

    :hessen:Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät!:thueringen:

  • Hallo zusammen, :smile:
    vielen Dank für die Anregung, war sicherlich auch ne Menge Arbeit, das mit dem Kanten usw.
    Leider birgt das Parallelschalten von Batterien einen kleinen Nachteil. :sad: Es ist schon schwer genug zwei 100% gleiche Batterien parallel zu schalten. Der Grund dafür, ist der sich immer wieder ändernde Innenwiderstand, durch Alter und Ladezustand. ( Technische gegebenheiten ) Bei zwei unterschiedlichen Batt. ist die Dauer der Freude nicht sehr lange, weil die Batt. mit dem geringeren Innenwiderstand die Batt. mit dem höheren Innenwiderstand entläd. Es gibt noch mehr Gründe wie Leerlaufspannung Kurzschlussstrom Zellenkapazität Temperatur usw.
    Kleiner Test zwei Batt. parallelschalten und mit einem Amperemeter den Ausgleichsstrom messen. :cry: Lässt sich aber auch googeln.



    Spannende Grüße von der Ostsee


    Andreas

  • Das nenne ich mal Hilfsbereitschaft.:top:
    Mir war klar, dass man mir dieses Projekt um die Ohren hauen würde.
    Ich bin ja selbst Elektrofachkraft, nur eben kein Elektrotechniker.
    Darum mein Anruf bei T4Meister, die Aussage von Andreas war „das kannst du vergessen“ das wird nie was, aber ich mache mir mal Gedanken wenn Du da wirklich weiter machen willst.
    Am selben Abend, gegen 23:00, hatte ich eine Mail mit einem Schaltplan, an dem darauf folgen Tag haben wir dann noch einmal telefoniert und ich bin los, habe dann Teile gekauft, nochmal 18,70€ ausgegeben.
    Am Wochenende habe ich dann alles verbaut und getestet, klappt alles wunderbar.
    Die Batterien sind voneinander getrennt und es ist kein Ausgleichsstrom zu messen.
    Beide Batterien versorgen das Bordnetz und über die Bordsteckdose ist das Aufladen der beiden Batterien möglich.
    Meinen Dank an Andreas für seine Unterstützung.
    Nun beginnt die Testphase.
    Mit freundlichen Grüßen
    Rüdiger(Sultan)


    Servicepunkt Hamburg
    :worship:Gott fährt Harley der Teufel Triumph:worship:

  • :flowers:
    Hallo Rüdiger,
    schön dass es nun geht!
    Aber warum?
    Ein Relais?
    Eine elektronische Schaltung?


    Werd aus Deinem Text leider nicht schlau, auf den Bildern ist ne Menge anders als bei mir.



    GrüssevomLaien Michael

  • Hallo Michael,


    hier werden deine Fragen (vom Grundsatz/Prinzip) sehr schön erklärt: KLICK


    Rüdiger hat leider nicht näher erläutert, was er da für eine "Blackbox" und Relais verbaut hat bzw. welche Lösung er dabei umgesetzt hat. :whistle:



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Hallo aus Hamburg,
    Tatsache ist das die 10 Ah Batterie zu schwach ausgelegt ist, darum ja auch der Umbau von Jürgen auf 12 Ah.

    Ich will mal versuchen diesen Lösungsansatz genauer zu beschreiben.


    Mein Versuchsaufbau


    Eine 10 Ah Batterie und eine 7 Ah Batterie an den Minuspolen miteinander verbinden.
    (Beide Batterien waren voll aufgeladen)


    Dann ein Ah Messgerät zwischen den beiden Pluspolen an geklemmt, Plus an den Pluspol der 10 Ah Batterie und Minus an den Pluspol der 7 Ah Batterie.
    Es war ein Ausgleichsstrom von ca. 150 mA zu messen, im Display war kein Vorzeichen zu sehen.
    Nach einigen Stunden hatte sich der Ausgleichsstrom auf ca. 20 mA verringert nach einer weiteren Stunde war ein Minus als Vorzeichen abzulesen, dadurch war klar das die Batterien sich gegenseitig durch den Ausgleisstrom entladen.


    Schaltungsbeschreibung


    Beide Batterien sollten über die Lichtmaschine und über ein Ladegerät aufzuladen sein.
    Ein Relais mit Schließer sollte wenn Spannung anliegt die beiden Batterien miteinander verbinden und bei Zündung aus, voneinander trennen so das kein Ausgleichsstrom fließen kann und eine Entladung verhindert wird.


    Schaltungsaufbau


    Relais Schaltkontakt (Arbeitskontakt)
    Ein Kontakt wird dem Pluspol der 10 Ah Batterie verbunden
    Der zweite Kontakt wird mit dem Pluspol der 7 Ah Batterie verbunden dazwischen kommt eine 60 Ah Sicherung um bei einem Defekt der 7 Ah Batterie einen Kabelbrand zu verhindern.
    Eine Ladediode mit 5 A Leistung wird dann noch an die Schaltkontakte mit an geklemmt um das Aufladen bei ausgeschalteter Zündung zu ermöglichen.
    Der Nachteil einer solchen Schaltung mit einer Diode ist der Spannungsabfall von 0,6 V
    Beim Aufladen mit einem Ladegerät wird die 7 Ah Batterie immer um 0,6 V weniger geladen sein.


    Relais Spulenkontakte


    Ein Kontakt wird mit Plus Arbeitskontakt vom Relais der Benzinpumpe verbunden der andere Kontakt mit Masse.
    Eine Schutzschaltung, vor Überspannungen an der Relaisspule, war schon im Relais verbaut.


    Batterie 7 Ah


    Der Minuspol wird an dem zentralen Messepunkt (Motor) verbunden.


    @ T4Meister(Andreas)
    Andreas wenn ich mit meinen laienhaften Worten Deinen Schaltplan falsch beschrieben habe dann korrigiere mich bitte.
    Mit freundlichen Grüßen
    Rüdiger(Sultan)

    Servicepunkt Hamburg
    :worship:Gott fährt Harley der Teufel Triumph:worship:

  • :flowers:
    OK, jetzt kann ick einigermassen folgen!:nod:


    Das gleiche Problem- zwei Lösungswege!:top:
    Wobei mir persönlich der von Jürgen eher aufgeht: eine leistungsfähigere Batterie!
    Mal vom geringeren Gewichtszuwachs abgesehen, scheint mir der Umbauaufwand (grösseres Batteriefach) auch überschaubarer zu sein!
    Oder gibt es dabei auch zusätzliche Probleme zu beachten? Limaleistung oder Reglerbeanspruchung sind nicht dafür geeignet, o.ä.?


    Bin auf Eure Erfahrungen im Testbetrieb gespannt!:nod:


    Strom an, Motor an, Gas geben! Klingt eigentlich ganz einfach!:whistle:


    geladeneGrüsse Michael

  • Schlaumeiermodus an


    Da dürften sich aber noch weitere Probleme beim Betrieb an einem Ladegerät ergeben! Je nach Kennlinie wird wohl die eine Batterie über- und die andere nicht vollständig geladen.


    Diese Problematik findet sich auf jeder größeren Segenyacht. Auch dort werden i.a.R 70AH Starterbatterien und eine oder mehrere 100AH Verbraucherbatterien gefahren. Aus vorgenannten Gründen kommen an Bord daher Lader mit zwei oder mehr Ladeaussgängen zum Einsatz. Aus den genannten bereits genanten Gründen mit dem Spannungabfall über eine Trenndiode wird das Laden am Ladegerät nicht unbedingt einfacher.


    Schlaumeiermodus aus


    Gruß


    Kay

  • Hallo zusammen, :flowers:


    An Rüdiger, du hast alle wichtigen Punke der Schaltung richtig beschrieben " sogar den Nachteil der Entkopplungsdiode für die Ladung " . :top:


    Diese Möglichkeit einer Parallelschaltung von Batt. ist die einzige wirkungsweise und preisgünstige Variante, sie ist in zich tausend Wohnwagen mit Batt. und Wohnmobilen so verbaut. :nod:


    Die XXL Variante währe, das mechanische Relais gegen ein elektronisches Trennbauteil zu tauschen und eine zweite Ladebuchse zu installieren, wegen der 0,6 Volt Sperrspannung einer Siliziumdiode. Für die Mehrausgaben kann man sicherlich alle 3 Jahre eine neue Batt. zulegen.


    An Kai, sicherlich hast Du Recht mit den Kennlinien :top: und eine Batt. kommt immer zu kurz.
    Die Lima der Lady macht es ein bißchen brutal. Nach dem Motto, wer will, der bekommt. Ist aber auch wieder ne Frage des Innenwiderstandes der vollen Batt. und der Zusatzbatt.
    Ladung wie folgt, nach meinen Messungen:
    Da die Hauptbatt. direkt an der Ladung hängt, ist sie dominant und ein einigermaßen Ladegerät ( ich habe ein Saito ) schaltet bei Ladeschlussspannung auf Erhaltungsmodus bzw. Refreschmodus um. Die Zusatzbatt. hängt der Hauptbatt. um 0,6Volt nach und kommt somit in der Ladung erstmal zu kurz, das gleicht sich aber nach mehreren Stunden > 14Std. wieder aus, wie folgt: Hauptbatt. voll Strom auf Erhaltung, nach kurzer Zeit wieder Ladestrom, weil Erhaltung nicht reicht, Zusatzbatt. noch nicht in der Ladeschlussspannung ( 0,6Volt ) Ladegerät wieder auf Ladung, Hauptbatt schon voll und nimmt kaum noch Ladung an, Zusatzbatt. hat noch Ladebedürfniss. Also Strom rein, sicherlich ist dieser Vorgang die Zusatzbatt. VOLL zu bekommen sehr zeitraubend, funktioniert aber. Besser wäre eine zweite Ladebuchse. :nod:


    Hallo Kai, leider sind die wenigsten in diesem Forum im Besitz von Ladegeräten mit mehreren Ausgängen der Fa. Sterling, Waeco, Ctec usw. . Ich habe davon schon einige auf den Segelschiffen in den Ostseehäfen verbaut, ob auf SWAN, LUVE, oder X-Jachten aber die Ladegeräte waren immer sehr teuer, so um die 300€ bis 400€ :sad: . Ich beglückwünsche die jenigen, die eines haben.




    Viele Grüße von der Ostsee


    Andreas

    Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts :top:

  • :flowers:
    OK, jetzt kann ick einigermassen folgen!:nod:


    Das gleiche Problem- zwei Lösungswege!:top:


    Hallo blue-sprint,:flowers:
    mein Lösungsweg sollte nicht als Alternative, zu dem Lösungsweg von Jürgen gesehen werden.


    Jürgens Lösungsweg halte ich für nahezu perfekt.
    Bei einem Defekt, eine neue Batterie einbauen und fertig.


    Der Austausch des Batteriefachs und versetzen des Hauptrelais, ist sicherlich keine große Sache.
    Weiterhin halte ich das Batteriefach von Jürgen für ein handwerklich und optisch gelungenes Teil.


    Den Vorteil von 5 Ah erkaufe ich mir durch größere Kosten, einem höheren Gewicht und ein größeres Ausfallrisiko, bedingt durch die zusätzlichen benötigten E-Bauteile.
    Die von T verbauten 10 Ah sind sicherlich etwas knapp bemessen, der Lösungsweg von Jürgen bringt 20 % mehr, das ist schon was, ob es denn gleich 70 % sein müssen ist fraglich.


    Aber die 7 Ah Batterie stand bei mir im Regal und wollte verbaut werden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Rüdiger(Sultan)

    Servicepunkt Hamburg
    :worship:Gott fährt Harley der Teufel Triumph:worship: