Scheinwerferumbau

Hallo SPRINTer,

auf Grundlage der Erkenntnisse aus diesem Beitrag KLICK und durch Bemerkungen in diesem Beitrag KLACK (Mönsch Harald, da haste wieder was angerichtet ...) kam ich auf die Idee, nach einem Motorrad zu suchen, das

a) hervorragendes Licht hat und
b) diese Licht sich eventuell in den Scheinwerfer unserer Lady implantieren lässt.

Tja, das Motorrad war ja schnell gefunden ... KALICK und das Schlimme: die Einsätze k ö n n t e n sogar eventuell passen! Also gleich mal bei bikebandit.com geschaut, um einen groben Preis zu ermitteln.

Boah ey! Rund 650 US$ für die zwei Scheinwerfer! Das ist für einen Versuch natürlich etwas heftig!

Tja, was tun? *Geistesblitz* Wozu gibt es Gebrauchtteilehändler ! Und dort bin ich tatsächlich fündig geworden! Heute kamen die beiden Scheinwerfer an. Der eine ist, was das Gehäuse betrifft, ziemlich beschädigt (18.- EUR), der andere nur leicht (80.- EUR). Aber das ist ja egal! Die Innereiteile sind absolut in Ordnung! Und nur die brauch ich!

Konnte es mir nicht verkneifen und hab natürlich gleich mal angefangen ...

Sehr interessant ist z.B. die Bestückung des Lichtes bei der Kawa ZZR 1400. Das Fernlicht besteht aus zwei H9 - 65 Watt Birnen. Das Abblendlicht aus zwei H11 - 55 Watt Birnen und das Standlicht aus zwei 5 Watt Birnen.

H9 und H11 habe ich jetzt vorher noch gar nicht gekannt. Das war mir neu. Wahrscheinlich kommt von daher die fantastische Lichtausbeute.

(Fortsetzung folgt ...)

Zitat

Vielleicht sollte Dir man mal eine Rennpappe (Trabbi) geben, der würde dann sogar die SLS von AMG ausstechen.

Das könnte passieren !

Nee, Zeit hab ich eigentlich keine (sind ja nur noch knapp 6 Wochen), aber wenn ich die Lady jetzt schon mal soweit zerlegt habe (Verkleidung ist zwischenzeitlich komplett abgebaut ).

Grüssle
Jürgen

Sodele,

jetzt hab ich endlich nach längerem Suchen etwas zum Thema H9 und H11 gefunden: KLICK

Zitat

Noch stellen Halogen-Lichtquellen die am häufigsten eingesetzten Leuchtmittel für Kraftfahrzeugscheinwerfer dar. Die Halogen-Lampen werden
kontinuierlich weiterentwickelt, speziell im Hinblick auf die erreichbare Lebensdauer und die Minimierung der inneren geometrischen Toleranzen.

Nach der H7 folgt die Einführung der Glühlampenfamilie H8, H9, H11. Der „Familiengedanke“ bei dieser Entwicklung von Einfaden-Glühlampen bedeutet für die Scheinwerferhersteller ein großes Maß an Flexibilität bei der Auslegung der optischen Systeme im Hinblick auf Lichtfunktionen, Design, Lichtleistung und thermische Belastung des Scheinwerfers.

Wie es scheint, haben die "neuen" H9 und H11 Birnen einen anderen Sockel sowie einen anderen Lichtstrom (Lumen=lm). Zum Vergleich:

• H1: 55 W, 800 lm
• H7: 50 W, 1500 lm
• H9: 65 W, 2100 lm
• H11: 50 W, 1350 lm

Weiß sonst vielleicht noch jemand was zu diesen Birnen?

Grüssle
Jürgen

Und hier ein bisschen Fortsetzung ...

Aufbau der Kawa Scheinwerfer

Das Gehäuse scheint aus ABS zu sein, denn es fühlt sich nicht so "schmierig" wie das Gehäuse unserer Ladies an, welches ja aus PPT besteht.

Der erste Eindruck: ein Öffnen des Scheinwerfers ist einfacher zu bewerkstelligen als bei uns. Klare Trennlinien und einige Nasen, mit denen die Hälften zusammen geklipst sind. Wie gesagt: der Eindruck! Näher betrachtet sind die Teile ebenso zusätzlich verklebt wie bei uns. Da das Material des Gehäuses etwas härter ist, gibt es auch nicht so gut nach wie bei uns. D.h. ein Öffnen mit Hilfe eines Teppichmessers ist wahrscheinlich ungleich schwieiriger, wenn nicht sogar undenkbar (hab es erst gar nicht probiert) . Macht aber nix, da ich die Gehäuse eh nicht gebrauchen kann. Es ist wie mit den Muscheln, Austern oder Nüssen ...

Also Dremel angesetzt und das Gehäuse aufgetrennt.

Der Aufbau im Gehäuse macht einen soliden und sauberen Eindruck. Beide Scheinwerfer sind über ein Modul aus Aluminiumdruckguß miteinander verbunden (zweites Foto, links Fernlicht ohne Linse und Abschlussring, rechts Abblendlicht), das über drei Schrauben von hinten eingestellt werden kann (erstes Foto, gelbe Pfeile). Bei unserer Lady ist für jede Leuchteinheit ein - man kann schon sagen - dünnes Stahlblech für den Halt innerhalb des Scheinwerfers zuständig.

Das Modul ist sehr leicht. Der Fernscheinwerfer sitzt jeweils aussen, der Abblendlichtscheinwerfer innen.

Die Lampeneinheiten sind aus 4 Teilen zusammen gesetzt:

• Reflektor
• Modul
• Linse
• Abschlussring

Die Teile sind alle zum Schrauben. Der Reflektor wird mit drei Schrauben von hinten an das Modul geschraubt. Von vorne wird die Linse in die Aussparungen gelegt und dann der Abschlussring auf das Modul wiederum mit 3 Schrauben festgeschraubt.

Zum Vergleich: unsere Einheiten (Foto 3) bestehen aus 3 Teilen (wenn man die Deko-Zierchromhülse nicht mitzählt):

• Reflektor
• Befestigungsblech
• Abschlussring mit Linse (fest verbunden)

(Fortsetzung folgt ...)

PS: falls ihr hierzu Fragen habt - nur zu!

Wo waren wir stehen geblieben? Achja, beim Aufbau der Scheinwerfer ...

Ein Vergleich mit einem Sprintscheinwerfer brachte auf den ersten Blick nichts revolutionäres an den Tag, warum das Licht der Kawa soviel besser sein soll, als das aller anderen Motorräder.

Die Abmessungen der Leuchteinheit sind sehr ähnlich mit denen der unsrigen:

• gleiche Gesamtlänge
• gleicher Durchmesser des Parabolspiegels
• leichte "Ei-Form" des Parabolspiegels
• gleicher Linsendurchmesser

Einzigster Unterschied: es wird eine H11 statt H7 Birne verwendet. Kann es das sein? Ich denke mal nicht, zumal Carsten ebenfalls ein ähnliches Ergebnis über das Tiger-Forum erhalten hat.

Was ist es dann?

Vielleicht bringt die nähere Betrachtung des Spiegels uns ein Stück weiter. Auf Bild eins kann man den Originaleinsatz unserer Sprint sehen. Deutlich zu erkennen ist das Blech, das für das asymetische Ausleuchten der Fahrbahn sorgt. Diese Blech kann durch Lösen der Schraube einfach umgedreht werden und dann für Linksverkehr genutzt werden (wenn man den Scheinwerfer aufbekommt bzw. vor dem Zusammenkleben).

Der Bereich zwischen Blechoberkante und Blechunterkante ist geschlossen. D.h. das das Licht nur im oberen Bereich des Spiegels eine Austrittsmöglichkeit hat. Nicht so bei der Kawa (siehe Bild 2)! Hier haben die Ingenieure den unteren Bereich ebenfalls offen gelassen und der Spiegel ist in diesem Bereich auch noch etwas geriffelt (Bild 3).

Auch das "Blech" (ist eigentlich kein Blech in diesem Sinne, da die Abschirmung ein Teil des Gesamtgusses des Moduls ist) ist im oberen Bereich etwas anders gestaltet. Eine deutliche Asymetrie im Vergleich zu unserer Leuchteiheit ist hier nicht zu erkennen.

Sorgt dieser Umstand für die bessere Lichtausbeute? Wir werden es noch in den nächsten Wochen festellen .

(Fortsetzung folgt ...)

Hi Uwe,

was verstehst du darunter:

Zitat

den Grundkörper mal einfach silber lackieren

Kann da noch nicht ganz folgen ...

Grüssle
Jürgen

Hi Uwe,

die Idee ist im Ansatz nicht schlecht. Aber das schwarze Plaste, das du sicher meinst, hat keine Auswirkung auf das Licht, da wir Projektionsscheinwerfer haben, die ihr Licht gebündelt nach vorne bringen.

Es spielt, aufgrund der Konstruktion, keine Rolle, ob die "Hinter-" oder "Vordergrundmaske" (ich nenne sie mal so) silbern, grün, verchromt oder sonstwas sind. Das Licht strahlt eh dran vorbei.

Grüssle
Jürgen

PS: hab mal dein Beitrag bzgl. Bild etwas korrigiert ...

Martina hat zufällig hier den Nicknamen "Glühwürmchen" .

Eine Alufolie könnte man mal testen. Warum nicht? Versuch macht kluch!

OLAF!!! Mach mal bitte vor dem endgültigen Zukleben! Du hast deinen Scheinwerfer im Moment offen.

Was den verchromten Hintergrund bei den Autoscheinwerfern betrifft: ich denke, das dies eher stylistische Gründe hat und weniger mit Funktion zu tun hat.

Grüssle
Jürgen