Fröhliche Bastelstunde...

somit mußt du aber wieder einen schalter anbauen.

1. sieht doof aus (kontakt am seitenständer)
2. wie bringstdu den kontakt am ständer an? kabelbinder halten auf dauer nicht und bohren könnte die stabilität beeinträchtigen...

der vorhandene schalter am seitenständer liefert doch schon ein signal, dass man nur irgendwie nutzen müßte.

ich denke, die idee mit dem oktokoppler ist gar nicht so schlecht. der kann mit kleinem strom (bei uns 4,7V) einen kontakt betätigen,
der einen größeren strom schaltet (hier 12V). und das eben völlig voneinander getrennt. ein "überspringen" des stromes,
stromspitzen oder sonstige störungen werden somit vermieden.

mein problem ist nur: wenn ich die 4,7V vom schalter zum oktokoppler schicke, schaltet dieser den kontakt für den anderen stromkreis.
dabei wird jedoch kein strom "verbraucht". wenn ich den okti auf der anderen seite mit der masse verbinde, gibt es meiner meinung nach einen kurzschluss...

korrigiert mich bitte!

ich werd morgen mal in ein fachgeschäft um die ecke gehen und mal so eine schaltung lösen lassen.

schön, dass man hier so viel lernen kann. vielen dank!!!

Moin aus Hamburg,
http://de.wikipedia.org/wiki/Optokoppler
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger(Sultan)

Ich glaub ich habs noch ned ganz verstanden: es stehen 4.7V bei herunter geklapptem Seitenständer zur Verfügung ? Wenn der Ständer oben ist ist der Kontakt auf Masse oder spannungsfrei ? OK beides kein Problem: die Lösung heißt N-Kanal-FET. Das ist ein leistunglos angesteuerter "Transistor" (man möge mir den Ausdruck verzeihen). Ich hab sowas hier - größe 4.8x5.8x1.4mm - Schaltstrom 8A. Das ist so aber nicht verwendbar: das Teil muß auf eine Platine und dazu kommen noch 2 Widerstände. Das Größte an dieser Platine werden sicher die Anschlüsse.

ja, im prinzip ist der optokoppler ein relais

die umschaltung erfolgt dabei jedoch nicht über eine spule sondern per "lichtschranke".

mit einem kleinen strom "machste das licht im optokoppler an" , auf der anderen seite erkennt der empfänger
"aha, licht ist an - ich schalte mal" und du kannst am ausgang eine stadion-beleuchtung damit einschalten (ich übertreibe bewußt!!!)

der vorteil:

wenn nun im stadion der blitz einschlägt, zerballert es erstmal nur den lichtempfänger, das licht im okti bleibt grundsätzlich an.

beim relais könnte der strom in die zuleitung "zurückschlagen" und würde bei uns die ECU für einen moment zum leuchten bringen.
der seitenständer-schalter erhält seinen "prüfstrom" von nur 4,7V direkt von der ECU (relais bzw. optokoppler müssen aber 12V schalten)

deine blinker liefern schon von vornherein satte 12V, die zudem von haus aus abgesichert sind.
schlägt der blitz also in deinem blinker ein, fliegt "theoretisch" nur die sicherung raus

daher hat der umsichtige biker einen blitzableiter auf seinen helm montiert

ich hoffe, ich habe es richtig erklärt. korrigiert mich bitte!

Nur hat ein "normaler" Optokoppler einen kleinen Nachteil: die Dinger können keine großen Ströme schalten (max. 50mA) und somit muß ein Schalttransistor nachgeschaltet werden. Und wenn die Dinger größere Ströme schalten können, kosten sie normalerweise richtig Geld.

Zitat

beim relais könnte der strom in die zuleitung "zurückschlagen" und würde bei uns die ECU für einen moment zum leuchten bringen.
der seitenständer-schalter erhält seinen "prüfstrom" von nur 4,7V direkt von der ECU (relais bzw. optokoppler müssen aber 12V schalten)

Dem muß ich widersprechen bzw. was hinzufügen: Die ECU (oder auch CDI genannt) arbeitet intern mit 5.0V. Alle Leistungsausgänge sind sog. Open-Collector-Ausgänge. D.h. es wird die Masse eines Verbrauchers geschaltet und somit ist es vollkommen egal ob dieser Verbraucher mit 5, 12 oder 24 V arbeitet. Und das muß "Prüfspannung" heißen

Die FET-Schaltung (siehe Bild) arbeitet folgendermaßen: eine Spannung (und das ist der Unterschied zu einem normalen Transistor der einen Strom benötigt) über ca. 3.5V am G(ate)-Anschluss bewirkt, daß die Strecke D(rain)-S(ource) leitend wird. Beim angegebenen Bauteiltyp liegt der Widerstand dieser Strecke im Milli-Ohm-Bereich (!). Der Widerstand 4K7 dient dazu, daß die paar Elektronen im Gate abfließen können, wenn der Seitenständer wieder oben ist, und der FET wieder sperrt. Um nochmal auf den Punkt mit der Steuer-Spannung zu kommen: der FET benötigt wie gesagt keinen Strom und somit wird die Seitenständerspannung von 4.7V nicht belastet .... ok das stimmt so nicht: sie wird durch den Widerstand 100 Ohm+4K7 mit 0.0098A belastet. Da es keine große Rolle spielt kann der 4K7-Widerstand auch 10K oder 20K haben und die Belastung sinkt auf 0.00047 bzw. 0.00023 A - also quasi garnichts

Somit genug Unsinn geschrieben .......

Und wieso benutzt Du nicht einfach 2 Dioden um die beiden Stromkreise von ECU und LED-Licht am Seitenständerschalter zu entkoppeln? Das schwarze Kabel am Schalter liegt doch direkt auf Masse, die wenigen mA der LED's sollte er vertragen. Plus (12 Volt) für die LED's nimmst Du direkt von der Zündung (nicht vom Licht) und gut ist.

Gruss Harald

änderung: ich meine die schaltung von CrazyHarry...

... und genau so eine schaltung habe ich in auftrag gegeben, während du das (für mich sehr verständlich!) zu papier gebracht hast

der "fachmann" im Eisenacher "Elektronik-stübchen" hatte keine lust (er müßte sich erstmal über die arbeitsweise von optokopplern belesen...)
aber fernseher reparieren???

also bin ich in ein anderes geschäft gegangen und der freundliche malte mir genau diese schaltung auf

er meinte, "lassen Sie mal die led-leiste da und kommen Sie heute nachmittag wieder"

das ist service!!!

mal schauen, ob die das hinbekommen (und ich es beim einbauen nicht kaputt bastel)

viiiiieeeelen dank erstmal für die tolle hilfe!!!!!!!!!!!!!!

Raymond

während eines netten telefonates mit Harald alias "Mr. Black" überprüfte ich die schalter,
stecker und leitungen und wir stellten fest, dass wir das ganze kinderleicht bewerkstelligen können.

da der seitenständer-schalter "auf masse" schaltet, ist völlig egal, mit welcher spannung wir das gute stück versorgen.
(er schließt bzw. öffnet nur als letztes glied im jeweiligen stromkreis)

ich werde die led-unterbeleuchtung (oder was auch immer man damit schalten möchte)
noch diese woche in angriff nehmen und eine bebilderte anleitung erstellen.

hallo "freunde der nacht",

heute war es soweit. ich habe meine untebodenbeleuchtung fertiggestellt

während eines längeren, sehr aufschlußreichen telefonates, konnte ich Harald, die maße für meinen geplanten umbau übermitteln. und was macht er?

der "verrückte" bastelt ein kabel "aus dem kopf", ohne genaue leitungsführung und kabellängen...

...und das paßt, als ob man im werk nur ein stück kabelbaum vergessen hätte!!!

heute postbote abgefangen und ab in die garage. und in nullkommanix verbaut.

funktioniert mit- oder ohne die lichtschaltung. und kann genauso wieder problemlos zurückgebaut werden.
seitenständer eingeklappt - licht aus + fahren möglich; seitenständer ausgeklappt - licht an + fahren nicht möglich;
und per killschalter kann man das unterbodenlicht auch noch schalten...

hier nun erstmal zwei bilder vorab. die anleitung dauert mal noch ein paar tage.

viele grüße an alle, und eine verbeugung zum boden für den einzelnen herrn

Raymond

DAS WAR SPITZE!!!

p.s. manch einer kann gerne über sinn und unsinn diskutieren.
ich jedenfalls weis nun, dass meine ab sofort immer auf sicherem boden steht.