Auch wenn meine "neue" GT am Freitag in die Winterpause geht, musste ich vorher doch noch unbedingt die zwei mich am meisten störenden Punkte angehen; ich schreibe bewusst nicht lösen, denn dafür fehlt bis zum Frühjahr die Gelegenheit zum ausgiebigen Fahren.
Punkt 1 war für mich der viel zu enge Kniewinkel. Hierzu habe ich momentan eine 30 mm-Rastentieferlegung von MFW-Wolf montiert. Die Produkte von MFW werden auch von vielen anderen verkauft, ohne darauf hinzuweisen, dass MFW der Hersteller ist, bei dem man auch direkt bestellen kann. (http://www.mfw-wolf.de/de/Vari…en/Vario-Fussrastensystem)
Bei der gestrigen Testfahrt mit hauptsächlich feuchten Straßen konnte ich die Schräglagenfreiheit natürlich noch nicht testen; sollten die 30 mm zu viel sein, habe ich noch 23 mm-Platten liegen, die ich dann montieren würde. Der Schalthebel und das Bremspedal mussten natürlich tiefer gestellt werden, was aber kein Problem war. Die 30 mm Tieferlegung macht einen sehr großen Unterschied, der mir das Fahren deutlich angenehmer macht. Gerade in der kalten Jahreszeit mit Textilhose, die im Kniekehlen-Bereich doch immer etwas stärker einschnürt als eine eng sitzende Lederhose mit Vorkrümmung im Kniebereich, ist für mich ein zu enger Kniewinkel sehr lästig.
Die originalen Stummel gehen für mich GAR NICHT. Aber das war an meiner Sprint RS selig auch nicht anders, also musste ein Umbau auf Superbike-Lenker her. Zumal meine CB1300 auch einen Superbike-Lenker trägt und ich diese Lenkerbreite (und Position) gewohnt bin und schätze. Der Aufsatz-Adapter von LSL gefällt mir nicht wirklich, besonders bei der schwarzen Gabelbrücke der GT wird das ein unschöner Mix. Aber glücklicherweise hatte ich eine Spiegler- (ABM-) Gabelbrücke für 150 € beim Stahlflex-Center gefunden, die am Freitag eingetroffen ist.
Für den ersten Test hatte ich den hohen Superbike-Lenker L02 von LSL montiert, den ich noch liegen hatte und der damals beim Superbike-Umbau auf der RS ebenfalls verbaut war. Insgesamt fand ich die Lenkerenden-Position aber nicht so wirklich passend, wenn der Lenker so eingestellt war, dass es keine Freigangsprobleme mit der Verkleidung gab.
Also zweiter Test, nun mit dem normalen Superbike-Lenker L01 und einer 25 mm-Erhöhung. Hier passt sogar der originale Kupplungszug noch, Gaszüge und Bremsleitung ebenso, die beiden Steckverbindungen für die linke und rechte Lenkerschalteinheit musste ich aus ihren Befestigungen lösen und damit konnte ich sie etwas weiter in Richtung Lenker ziehen. Auf den Fotos ist jeweils ein Pfeil auf den Stecker und der andere Pfeil auf den Kabelschlauch gerichtet.
Die knapp zweistündige Testfahrt mit dem normalen Superbike-Lenker plus Erhöhung brachte ein mir deutlich angenehmeres Handling des Motorrades, auch die Position war schon recht gut, vielleicht noch etwas zu niedrig. Hier muss sich im Frühjahr zeigen, ob ich mich daran gewöhnen kann oder nicht. Ich hoffe sehr, dass das mit dem "daran-Gewöhnen" klappt, sonst müssen Kupplungszug und Bremsleitung getauscht werden.
Ach so, ich hatte auch noch Vergleichsmessungen gemacht, wie hoch die Lenkerenden liegen und wie weit nach hinten. Der gezeigte Umbau hat im Vergleich zu den Serien-Stummeln eine Erhöhung von knapp 5 cm und eine Verlagerung von 2 cm zum Fahrer hin gebracht.
Im Frühjahr werde ich nach ausgiebigen Touren berichten.
Dirk