Motorrad mit Gasantrieb

  • Hallo,


    ich bin gestern zufällig in Kabel1 gelandet. Dort hab ich folgenden Beitrag noch mitbekommen: KLICK


    Ob sich das wohl durchsetzt?



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Im Bericht heisst es " Umbau rechnet sich nach 60.000 km" und das auch nur im reinen Gasbetrieb!!
    Also ich habe noch kein Motorrad solange gefahren. Vielleicht sollte ich bei der 2. Staffel von LONG WAY ROUND mitmachen.:laugh:

  • Nun, der Umbau wird sich kaum Rechnen...:laugh:


    Vielleicht kommen die Hersteller aber irgendwann auf die Idee so etwas ab Werk anzubieten... Wer weis... Es gab schon Verrücktere Ansätze wie z.B. das Dieselmoped... :megacool:

  • Die Idee ist ja ganz OK aber die Umsetzung vieeel zu teuer, deshalb die Amortisationszeit zu lange und zudem auch ziemlich platzraubend.


    Bei unseres :love: wüsste ich z.B. nicht, wo noch Raum für einen Verdampfer wäre. Ich hatte schon Mühe, das Steuerteil und den Tank vom CLS günstig unterzubringen :laugh:.


    Außerdem ist für 99,9 % aller Motorradfahrer ihr Zweirad ein Hobby und da gelten nun mal andere Maßstäbe. Meinem Auto würde ich jedenfalls nicht alle 6.000 km neue Reifen für ca. 270 € gönnen :whistle:.


    Grüße!


    caithréim

    • Offizieller Beitrag

    ...Es gab schon Verrücktere Ansätze wie z.B. das Dieselmoped... :megacool:


    Was bitte ist daran verrückter? Gas wird eine ähnliche Preissteigerung erfahren, wie alle anderen Kraftstoffe und sich irgendwann - vielleicht auch erst in fünf oder zehn Jahren auf gleichem Niveau einpendeln, es müssen sich nur jetzt genügend dafür entscheiden :whistle:. Damit ist das Dieselmopped kein verrückterer Ansatz, denn um einigermaßen wirtschaftlich zu sein, ist es das beste, den gebotenen Kraftstoff möglichst effizient zu verheizen - schaust Du dir Fahrzeuge mit ähnlichem Drehmoment-Leistungsverhältnis von Benzin nach Diesel an, wirst du feststellen, dass hierbei der Diesel in Sachen Verbrauch deutlich besser wegkommt - wobei auch die Benziner deutliche Fortschritte zu verbuchen haben, mal abgesehen vom besseren Leistungsgewicht. Aber zwei verschiedene Kraftstoffsysteme - oder vielleicht noch exotischer Antriebssyteme wie den Hybridantrieb - in ein Zweirad zu integrieren halte ich für hahnebüchen.


    Gruß


    Franz

  • Außerdem ist für 99,9 % aller Motorradfahrer ihr Zweirad ein Hobby und da gelten nun mal andere Maßstäbe. Meinem Auto würde ich jedenfalls nicht alle 6.000 km neue Reifen für ca. 270 € gönnen :whistle:.



    Also ich sehe das genau so :nod: . Und daher denke ich mir, dass sich sowas nicht durchsetzen wird. Mit Ratio hat das meist rein gar nix zu tun :whistle:

    Ciao,
    Peter

    Wenn alle Stricke reißen, häng ich mich auf. :guffaw:
    (Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy, Schauspieler Österreich 1801 bis 1862)

  • Ich denke auch, dass das nicht wirklich lohnt. Und bei meiner jährlichen Fahrleistung ist die Einsparung beim Gas auch nicht wirklich der Bringer, obwohl die Steuerersparnis, die den niedrigeren Preis zur Zeit ausmacht wohl noch bis 2018 laufen soll.
    Und permanent mit einem Topcase fahren will ich schon mal gar nicht. Finde das wirkt sich nicht so positiv auf die Optik aus.

    Diesel beim Motorrad geht aus meiner Sicht gar nicht. Der Klang den ein Motorrad erzeugt ist doch ein wesentlicher emotionaler Teil. Und ein Diesel hört sich doch immer sch.... an im Vergleich mit einem Triple.:nod:

    Da ich mir ein Auto mit einem fettem Sound (mind. V8 ) nicht leisten kann fahr ich da schon einen Diesel. Das reicht dann aber auch.:laugh:

    VG Lars:schleswigholstein:

  • Ich verfolge die Thematik Dieselmotorrad seit einigen Jahren und war etwas traurig, daß das EDIMO-Projekt mit zwei fahrfertigen Prototypen eingestellt wurde, weil der betreuende Professor pensioniert wurde.


    Aber wenn man sich mal anschaut, was da in USA (Hayes-Kawa) und Holland zu dem Thema abläuft (30-80 PS aus 500-1200 ccm), dann macht das schon Mut. Der 100PS-Bolide von Neander-Bikes sowieso. Aber den kann ja keiner bezahlen.


    Daß sich das Gasbike nicht rechnet liegt vor allem daran, daß der Umbau auf dem neuesten Stand der Technik an einem Einspritz-Motor erfolgt. Da steckt ne Menge teurer Digitalelektronik drin, die mit der Lambda-Sonde gekoppelt ist, läuft bei Teillast magerer und spart so etwas Gas (10-15%), kostet aber extra. Und noch die automatische Abschaltung für die Benzin-Einspritzung nach Erreichen der Betriebstemperatur. Alles Teile die beim Vergaser wegfallen. Und zusätzliche Arbeit.


    Ich hab mal meinen Motoren-Schrauber in Holland - der hat sein Auto selbst auf Gas umgebaut - gefragt was das bei einem Vergaser-Motor kosten würde und der meinte, ohne die Arbeit wäre das für ein paar hundert Euro drin. Ein Tank, ein Verdampfer, ein Schlauch in die Airbox, fertig. Dazwischen noch ein Magnetventil und ein Bissel selbstgebaute Elektronik, die das Gas aufmachen wenn der Vergaser leergefahren ist. Benzinhahn auf, Choke rausziehen, starten, kurz warmlaufen lassen, Choke reindrücken, Benzinhahn zumachen, losfahren. Nach ein paar hundert Metern schaltet das Mopped dann auf Gas um. 15 Liter Sprit reichen für 2-300 mal Starten... Bei Moppeds mit Benzinpumpe muß diese natürlich automatisch abgeschaltet werden, sowie die Karre läuft.


    Der andere Nachteil des vorgestellten Umbaus ist der 5-Kilo-Tank im Topcase. Damit kommt man grad mal 150 km weit, und die Gewichtsverteilung ist für'n A... Ersetzt man aber z.B. den Rücksitz durch einen kurzen Zylindertank (25-35 Liter), so sind locker 4-500 km Reichweite drin. Kostet keinen Pfennig mehr, das Top-Case bleibt leer und von der Gewichtsverteilung her entspricht es einer entspannten Soziusfahrt, der Schwerpunkt liegt eher noch niedriger. Vielleicht noch einen Schaumstoffkeil dran, fertig ist der Sitzhöcker :) Geeignet für so einen Umbau wäre prinzipiell jedes wassergekühlte (Gas brennt heißer als Benzin) Vergaser-Mopped mit geteilter Sitzbank. Vorschläge?


    Problem in Deutschland ist natürlich immer der TÜV. Deshalb lassen sich die Umbau-Firmen ihre Arbeit auch versilbern. Aber man kann so'n Mopped ja auch erstmal in Holland zulassen...

  • Zitat

    .die Uni Bayreuth, die haben ne K1200RS mit Erdgasantrieb ausgerüstet...



    [strike]Passionierte[/strike] PENSIONIERTE Biker seien von dem „extrem dynamischen” Anblick begeistert

    Das liegt an den beiden verchromten Erdgastanks, die wie zwei zusätzliche Auspuffrohre wirken” (tolles ROT...)

    :laugh::laugh::laugh:

  • [strike]Passionierte[/strike] PENSIONIERTE Biker seien von dem „extrem dynamischen” Anblick begeistert

    Das liegt an den beiden verchromten Erdgastanks, die wie zwei zusätzliche Auspuffrohre wirken” (tolles ROT...)

    :laugh::laugh::laugh:


    Technisch mags ja interessant sein..aber es sieht aus wie ne ural mit ner bazooka drauf.....:bad:

    • Offizieller Beitrag

    Technisch mags ja interessant sein...


    ...und nur darum hab ichs reingestellt :nod:


    ..aber es sieht aus wie ne ural mit ner bazooka drauf.....:bad:


    stimmt 100% aber es wäre ja auch durchaus vorstellbar, den Tank zu teilen und damit das Gas unauffällig unterzubringen, damit wäre die Reichweite zwar etwas verringert, die Beleidigung des Auges hielte sich aber in BMW-üblichen Grenzen...

  • Sorry, aber Erdgas im Motorrad ist ja mal mit Abstand die bescheuertste Idee die ich bisher gehört habe. Erdgas ist eine Mischung aus Methan und Äthan und erfordert einen 200-Bar Druckgas-Tank aus Stahl; das Gewicht möchte ich nun wirklich nicht mit mir rumschleppen. Autogas ist hingegen eine Mischung aus Propan und Butan und wird bei 5 Bar flüssig; hier reicht ein dünnwandiger Plastiktank.


    Klar ist das Verhältnis Energieausbeute zu CO2-Ausstoß beim Erdgas noch etwas günstiger als mit Autogas, aber dafür ist Autogas überall in Europa zu kaufen, im Gegensatz zu Erdgas, das fast ausschließlich in Deutschland verkauft und hier vor allem von den großen Energieversorgern propagiert wird.


    Der Favorit für Leute mit Zeit: Ein Möppel mit Yanmar- Punsun- oder Ruggerini-Dieselmotor, runden 20 PS und tanken bei Aldi mit Speiseöl.

  • ich glaub jetzt auch weniger das sich Gas beim Moped durchsetzen wird mit der Flasche im Topcase möcht ich nicht auf die Schnauze fallen.Die Gas Umrüster sagen zwar das System sei sicher aber eher im Auto.

    Ich fahr seit Mai einen umgerüsteten A4 und bin top zufrieden aber Gas auf dem Moped müsste ich nicht unbedingt haben.

    Lumphie