Einfach mal gefragt...

Hallo,

Wer mit wem mithalten kann oder nicht ist speziell auf der Landstraße IMMER eine Sache des Fahrers und seiner Einstellung:

1. Es gibt genug Leute die im Juli erst ihre ersten Jahreskilometer vorsichtig abspulen oder auf ner Probefahrt sind oder ein neues Mopped vorsichtig einfahren und kennen lernen oder Gänge nicht ausdrehen oder einfach Angst vor Kurven/Vollgas/Bremsen haben.

2. Fährst du immer 100% was du kannst, mit dem Messer zwischen den Zähnen? Schon mal kommt der Supersportfahrer von ner 500km Tour oder sucht den Weg nach Hause oder wartet auf seine Kumpels oder ist noch aufgrund eines vorherigen (Beinahe-)unfalls geschockt oder oder oder...

3. Wenn man nicht ganz bekloppt ist, macht man auf öffentlichen Straßen das Gas bei einer Höchstgeschwindigkeit zu, die auch jede olle 600er Enduro noch locker schafft. Wie man zu der Geschwindigkeit kommt hängt dann eben hauptsächlich vom Einsatz vor, in und der Gashand nach der Kurve ab.

Klar ist es auf einer 1290er SD R leichter und weniger anstrengend den gleichen Speed zu gehen wie mit einer
GS500 aber nach ein paar km Hinterherfahren Schlüsse zu ziehen ist abern...

In der Theorie ist die MT07 ggfs. besser auf der Bremse und in der Kurve (beides keine Glanzpunkte einer unmodifizierten Sprint) und die Sprint hat eben mehr Schmackes am Kurvenausgang.

Ich beispielsweise fahre oft in einer Gruppe mit Aprilia Tuono 1000 und F800GS. Zwei Moppeds, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Trotzdem passt der Speed in über 90% der Zeit zusammen. Nur ab und zu, wenn es uns auf sehr kurvigen und schnellen Strecken (nicht Mittelgebirge, eher ala Mendelpass) mal juckt, ziehen die Tuono und die Sprint der GS davon.

Also wenn du ernsthafte Vergleiche haben willst fahr beide Moppeds unter gleichen Bedingungen mit Zeitnahme (auf der Straße albern) oder dehne deinen Statistikzeitraum auf ein paar zehntausend km aus. Alles andere ist geraten...

Gruß
Robin

Hallo Stefan,

ich war letzten Herbst mit Freunden in den Vogesen. Dort hatten wir einen Youngster mit einer MT07 dabei. In den Bereichen der engen Kurven und engen Wechselkurven hatte ich mit der GT keine Chance so einfach und so flüssig ums Eck zu kommen. Die ST ist handlicher als die GT aber auch hier habe ich meine Zweifel mit einer MT07, und einem guten Fahrer, in einem schönen Kurvenfluss (kein Race!) mithalten zu können. Und sogar die handlichste der Sprints, die RS, kommt nicht so schnell ums enge Eck wie die MT07. Werden die Kurven etwas weiter sieht die Welt wieder etwas anders aus. Davon ausgehend dass es sich auf der Landstraße um eine Tour (halbwegs im Rahmen der StVO), und nicht um ein Wettrennen geht, so behaupte ich mal dass 80 PS und ein leichtes Moped (vielleicht sogar mit leicherem Fahrer) die Nase vorn hat. Der Hype (mittlerweile gibt es ja wirklich unglaubliche Leistungsbereiche) um Leistung ist auf der Landstaße -theoretisch- um bei der Frage zu bleiben, völlig irrelevant. Ich mag es trotzdem mit meinem GT-Dickschiff auch auf 6to-Sträßchen zu fahren und da sind mir viele mit ihren Bikes überlegen.

Gruß
Stefan

Servus,

in der letzten Ausgabe der MOTORRAD ist ein schöner Artikel genau über diese Thema. Lesenswert!
BMW S1000R ./. Triumph Speed Triple RS ( 165 ./. 128 PS).

Tatort Dolmiten, irgend ein kleiner Pass mit unendlich vielen engen Spitzkehren. (fragt mich nicht welcher, bin die ganze Woche nur Pässe gefahren)
Hinter mir eine GS, habe den Fahrer dann freundlich vorbeigewunken, keine Chance in den engen Spitzkehren. Für diese Art Strassen / Pässe sind Reiseenduros deutlich
besser geeignet.
Ganz anders sah es dann auf dem Mendelpass aus. Neuer schöner rauher Asphalt, keine Bodenwellen, Schlaglöcher, Bitumenstreifen und super Breite Fahrsteifen, Kurven wie mit dem Zirkel gezogen...
dort war die Sprint in Ihrem Element und machte deutlich mehr Spass.
Ich denke aber das zu 90% der Fahrer den Unterschied macht.