Sprint ST das richtige für mich ?

@westfale

War bis vor 2,5 Monaten selbst auch noch im Zweifel ob ne Sprint ST die richtige
für mich wäre. Bin vorher 7 jahre 50 tkm Hornet 600 S gefahren und habe mir
die schwarze Sprint st gekauft.

Fahre zwar überwiegend mit Sozia, aber meine Leidenschaft ist Hockenheim und
Nordschleife. Mit Wilbers-Federbein und Wirth-Federn waren so selbst mit der Hornet
auf der Nordschleife entspannte 9 Minuten-Runden drin.

Die Sprint ST deswegen ( nach 2 Jahren reifliche Überlegung) , weil sie das für mich
einzige Mopped ist , mit dem man ALLES (Sozia-/Urlaubsfahrten, Rennstrecke, Hausstreckenheizen,Dahinbummeln) machen kann mit einem Supermotor zum
vernünftigem Preis.
Wie hier schon von den Jungs bemerkt mal ne Probefahrt machen. Habe 2 Fahrten
hinterher eine mit Sozia und eine ohne. Für mich passts.

Meine einzigen Zweifel die ich noch hege sind das Fahrwerk betreffend. Wie es funktioniert werde ich in den ersten Monaten merken. Mir hilft es persönlich nicht,
da Meinungen anderer bzw. Zeitschriftberichten zu vertrauen. Wenn nötig kommt
da ein Wilbers-Federbein rein und die Gabel bekommt andere Federn oder einen
Gabelumbau (gibts von Wilbers für Rennstrecke für ca 300 € ). Dann liegt die
Sprint st auf jeden Fall richtig in der Spur. Wie du schon ja bemerkt hast , durch den
günstigeren Preis gegenüber ner BMW hat man dafür ja noch ein paar Euronen übrig.

Zu der BMW R 1200 S konnte ich mich nicht entscheiden. 1. meine viele Fahrten mit
Sozia. 2. Die Optik gefällt vielen, mir aber nicht. Schade für mich. Vom Fahren muss
das Ding ein absoluter Hammer sein. Mir ist vom letzten Jahr noch ein Manöver unvergessen. Bei den 1000 km Hockenheim im Sprintrennen waren Barth + Fuchs
auf ner Werks R 1200S unterwegs . Die ersten 3 Runden ca . fuhr Rainer Kopp mit ner
1098 vorne weg und dann passierte es. Eingangs Motodrom, die 1098 liegt ca 10 m
vor der R 1200 S, die 1098 bremst an für die Sachskurve und die R 1200 S schießt
beim Anbremsen noch 10 m an der 1098 vorbei. Auf der Tribüne ein entsetzender
schockierender Aufschrei sämtlicher zuschauenden Moppedsfraktionen. Die
R 1200 S zog anschließend der Duc davon. O.k. diese BMW hatte wohl ein bißchen
mehr wie die Serien BWM. Trotzdem das Überholmanöver war köstlich. Seitdem
sehen meine Kumpels ( fahren einige Ducs) diese BMW mit völlig anderen Augen.

Hi!!!

Wie du aus meinem ersten Beitrag sicherlich herausgelesen hast bin ich nicht unbedingt ein BMW-Freund. Habe schon von sehr vielen Kardan bzw. Hinterradaufhängungsdefekten gehört. Und das nach Laufleistungen um die 5000km. Erst letztens wieder bei einer R1200GS.
Das, was ich in meinem Bekanntenkreis schon über die "Zuverlässigkeit" einiger BMW`s mitbekommen habe, hat mich immer vom Kauf abgehalten. Erschreckend fand ich die häufigen Kollateralschäden.Es gibt aber auch ein paar, die keinerlei Probleme haben.

Nun zum eigentlichen Thema: Meine Kette hat jetzt gut 30tkm hinter sich und ich schätze mal, dass sie noch gut 10tkm machen wird. Das ohne Kettenöler. Mit einem automatischen Öler kann man die Laufleistung sicherlich nochmals erhöhen.
Ich fette meine Kette je nach Bedarf zwischen 400 und 800km. Wenns regnet öfter, wenn es trocken bleibt im Schnitt nach 5-700km. Und ja, das Hinterrad verdreckt. Da kommt es aber stark auf das verwendete Kettenspray an. Mit den Billigmarke von Polo habe ich ganz schlechte Erfahrungen gemacht(war in einem Set mit Ketten und Bremsenreiniger dabei). Kaum Schmierwirkung und keine Haftung an der Kette. S100 ist ganz ok. Die besten Erfahrungen habe ich mit Kettenspray von Liqui Moly gemacht. Bekommt man leider nicht überall.
Die Felge lässt sich bei normalen putzen aber leicht mit z.B. Never Dull reinigen.

Gruß Peter C.

Hallo miteinader,
ich sehe keinerlei wesentlichen Nachteil beim Kettenantrieb im Vergleich zum Kardanantrieb.

Als ich von der R 1150 RS zur Sprint gewechselt bin, waren das jedoch meine größten Bedenken: Kette, eine elende Sauerei, laufend nachspannen, hoher Verschleiß usw.. Mein Erfahrungsschatz rührte aus den 70er Jahren und da war es auch eine elende Sauerei.

Das sieht heute dann doch wohl anders aus: Die Ketten sind wartungsärmer, sicherer und haltbarer. Mit einem Kettenölsystem (welches ist eigentlich sekundär) geht der Pflegeaufwand gegen null (Öl nachfüllen alle 1.500 - 3.000 Km/System).
-Nachspannen der Kette: so gut wie nie
-Reinigung der Kette: es reicht ein Putzlappen
-Reinigung der Felge (vor allem bei schlecht eingestelltem Öler): Putzlappen
-Haltbarkeit des Kettensystems (30.000, 40.000, 50.000 km?)
-Kosten: ein neuer Kettensatz kostet kein Vermögen. Wenn ich da so überlege was an Reifen(-kosten) verheizt wird.
-der Kardanantrieb verursacht vielleicht sogar die höheren Kosten (Anschaffungskosten, Wartung, die Gummimanschetten und Dichtungen halten ja nicht ewig.)

Der Nachteil der Kette liegt mit Sicherheit in der Verschutzung z.B. im Gelände und dem erhöhten Ölungsbedarf bei Regen ("Selbstreinigung"). Beides muss ich aber nicht unbedingt haben.

Zusammenfassend kann ich nur festestellen, daß die Kette in Verbindung mit einem Kettenölsystem dem Kardan gegenüber keine entscheidenden Nachteile hat.
Hier im Forum gibt es zum Thema Kette und Kettennöler informative Beiträge in "Hülle und Fülle".

Kaufentscheidend sind sicherlich ganz andere Aspekte.
Bernd

Zitat von westfale

Ok, hört sich alles ganz gut an. Und Öl muss ich jetzt auch immer mal wieder nachschütten. Zwar an anderer Stelle, aber da dürfte sich der Aufwand insgesamt nicht erheblich erhöhen.

Da hast Du wohl Recht. Bin schon sehr auf den Motor gespannt.
Die Soundbeispiele haben mir bisher auch sehr gut gefallen. Natürlich waren die interessanteren Auspuffsysteme wieder mal nicht erlaubt .

Also nach dem Kauf sollte man sich anscheinend ein anderes Kettenritzel, nen anderes Fahrwerk und nen Kettenöler zulegen. Nochwas ?
Und der Hauptständer wird wohl recht bald in der Ecke landen. Hab zwar nicht viele Schräglagenbilder gefunden, aber wenn, dann war der Hauptständer schon gefährlich nah am Boden; kleine Bodenwelle und spätestens dann setzt er auf.

Alles anzeigen

Errachte den Vorschlag mit dem kleineren Ritzel nicht unbedingt als notwendig.....Es gibt hier im Forum beide Meinungen.

Ich für mich kann nur ganz klar betonen wenn man z.B. so wie ich in der gebirgigen wohnt, kann es sehr sinnvoll sein die Übersetzung zu verändern weil bei Pässefahrten deutlich mehr Durchzug erreicht wird und man deshalb nich so viel schalten muss

Die Auswirkungen davon dürften ja schon bekannt sein - "nur" noch ca. 230km/h Höchstgeschwindigkeit, etwas höherer Verbrauch, höhere Drehzahl in jedem Gang -
sprich m.M. ideal für die Landstrasse ist ein 17er oder 18er Ritzel (Orig. = 19)

Die kürzere Übersetzung ist natürlich je nach Rennstrecke widerum kontaproduktiv...
Wer natürlich längere Touren mit der machen will, den mag das höhere Drehzahlniveau mit der Zeit nerven....zum Touren finde ich die originale Übersetzung angemessen.....

Grüsse

Michael

Hi Westfale,

habe noch etwas zum Thema Kette vergessen.
Meine hat jetzt gut 30000km abgespult und ich habe die Kette bisher 3x nachgespannt. Geht bei der Einarmschwinge very easy. Mein hatte mich damals gewarnt die Kette bloß nicht zu straff einzustellen, um einen Lagerschaden am Primärantrieb zu verhindern. Kettenpflege dauert ca. 1min. auf den Hauptständer stellen und Kette dünn aber gründlich einsprühen, während man das Hinterrad dreht.

Ein paar mal im Jahr reinige ich die Kette mit einem Handelsüblichen Kettenreiniger, wenn ich die Lady eh putze.

Ohne Hauptständer ist die Prozedur deutlich umständlicher. Ich würde mir daher überlegen, ob es sinnvoll ist den Hauptständer abzubauen. Hier im Forum habe ich noch keinen Beitrag gesehen, wo sich jemand über einen aufsetzenden Ständer beschwert hat. Und Nasenbohrer sind Sprintfahrer sicherlich auch nicht.
Mit meiner alten 955er habe ich es jedenfalls noch nicht geschafft mit irgenwelchen Fahrzeugteilen, außer mit den Rasten aufzusetzen. Meine Reifen sind auch immer schön gleichmäßig bis zur Kante abgefahren. Wie das mit der 1050er aussieht kann ich nicht sagen.

Wenn die Kette fällig ist, kommen ca. 200-300€ auf dich zu, je nach Hersteller. Ich persönlich würde eine Endloskette montieren. Da ist der Montageaufwand(Schwinge muß raus) zwar höher, aber ich traue den Kettenschlössern nicht bei der Motorleistung/Drehmoment. Meine persönliche Meinung.

Randsteinkratzende Grüße Peter C.

Zitat von westfale

Ich hab grad noch ein Telefonat gehabt mit jmd. der die Sprint ST, die R1100S , den 12er Boxer (allerdings die R1200ST) und mich kennt.
Fazit: Die BMW wird wohl eher zu mir passen. Mehr Druck (Drehmoment) von unten, mehr Charakter und mehr Schräglage.

Aber ich werd die Triumph natürlich auf jeden Fall Probe fahren. Denn nur dann kann ich auch aus eigener Erfahrung sprechen.

Somit ist denke ich alles gesagt/geschrieben zum Thema und ich muss noch bis zum Frühjahr warten , dann kann ich mir auch selber ein Bild machen.

Hi,
wenn der Referenzmotor zur Sprint St der von der R 1200 St ist, bin ich mir eigentlich absolut sicher, dass es die Sprint wird.
Ich habe das auch eindrücklich erfahren und setzte auf den für mich eindeutig sympatischeren Charakter.

Warten wir mal ab.
Beste Grüße
Bernd

Zitat von westfale

Fazit: Die BMW wird wohl eher zu mir passen. Mehr Druck (Drehmoment) von unten, mehr Charakter und mehr Schräglage.

Hmm, irgendwie habe ich den Eindruck, dass stand auch schon vorher fest und dein dich kennender Freund ist eingefleischter BMW-Treiber. Daher wohl auch die Behauptung eine BMW habe mehr Charakter als eine Triumph. Eine gewagte These so etwas im Triumph Forum zu veröffentlichen . Dürfte hier kaum mehrheitsfähig sein

Trotzdem viel Spaß mit der BMW und sag nachher nicht, wir haben es dir nicht gesagt...


VG Lars

Zitat von westfale

Sorry, wenn das irgendwen vor den Kopf gestossen haben sollte.

Hat es garantiert nicht! Es ist nur dieses unbändige Temperament des Triples.

Vergnügte Grüße
Bernd

Zitat

Sound konnte überzeugen.

Grüssle
Jürgen

Zitat von westfale

Ne, mal im Ernst. War vielleicht etwas naiv, aber ich bin davon ausgegangen, dass einige Mitglieder schon verschiedene Motorräder gefahren sind und unvoreingenommen eine Empfehlung aussprechen können.
Das die meisten in einem markenspezifischen Forum Scheuklappen aufhaben ist klar. Aber es hat sich ja auch gezeigt, dass einige auch andere Marken gelten lassen und hilfreiche Infos geben können.

Hallo Westfale,

die Kommentare von mir und auch von Uwe/Rigoletto sind mit Sicherheit nicht böse gemeint.Aber kleine Sticheleien bei so einer Vorlage von dir sind wohl normal und ein wenig hast du als Eigner einer BMW bestimmt auch die BMW Brille auf.Nur ist es wohl so, dass alle die hier sind ihre Entscheidung für sich bereits getroffen haben und somit der Meinung sind, dass die ST zur Zeit ihre eigenen Ansprüche am besten erfüllen kann. Insoweit ist doch klar, das die anderen Motorräder schlechter wegkommen. Und ich denke auch nicht das im Boxer Forum alle zur ST raten.
Das andere Hersteller auch gute Motorräder bauen streitet hier bestimmt keiner ab.
Letztendlich kannst du dir ohnehin nur selbst eine eigene Meinung bilden und beide fahren um deinen Favorit zu finden. Insoweit war die Idee Udo zu besuchen doch schon ganz gut. Und mir persönlich ist es völlig egal wer warum welches Motorrad fährt. Ich will ja nur mit dem Fahrer gut klar kommen und nicht mit seiner Maschine.

VG Lars