Zwei Welten treffen aufeinander!?
Ich habe mir gerade den Beitrag "bikerklamotten" zu Gemüte geführt und des öfteren den Kommentar gelesen: Leder bietet ganz eindeutig die größere Sicherheit.
Wieso eigentlich, woher kommt diese so eindeutige Erkenntnis, sprich Wahrheit?
Ich bin mir natürlich auch im Klaren, dass Leder als klassische wie moderne Bekleidungsform eine gute Wahl ist und viele Vorteile hat (warum würde es sonst im Rennsport getragen!). Das wären u.a. und sicher nicht vollständig:
- Leder passt sich rel. gut an die Körperform/-haltung an
- von daher flatterfreier Sitz
- gute Schutzfunktion bei Sturz ("passive Sicherheit)
- hoher Tragekomfort (je nach indiv. Ansicht)
- gute "Optik" (je nach indiv. Ansicht)
- hohe passive Sicherheit?
Als mögliche Nachteile stehen dem u.a. und sicher nicht vollständig gegenüber:
- Kein Schutz bei Nässe und Regen
- ungünstige Feuchtigkeitsregulation (hohe Feuchtigkeitsaufnahme/schlechte
Feuchtigkeitsabgabe, wie bei Lederschuhen, die man nonstop trägt)
- schlechte Thermoregulation (kein airvent, keine Klimamembran)
- niedrige aktive Sicherheit (s.o.) ?
Moderne, hochwertige Textilien haben dem Vieles entgegenzusetzen. Deshalb finden sie z.B. Anwendung im Enduro-/offroadbereich. Sie bieten möglicherweise eine höhere "aktive Sicherheit" (bei Regen, Hitze,..). Ob die Schutzfunktion für den Straßenmotorradfahrer bei Bodenkontakt/Sturz so viel schlechter oder möglicherweise besser ist als bei Leder sei dahingestellt.
Diese immer wieder dahingestellte Erkenntnis, dass hochwertiges Leder den besseren Schutz (aktiv, passiv, beides?) für den Sraßenfahrer bietet als hochwertiges Textil ist meiner Meinung nach völlig überaltert und unzureichend untersucht (bei mir im job würde man sagen: Geringer Evidenzgrad) und hat mehr mit Tradition als mit der Wirklichkeit zu tun.
Ich hoffe mit meiner bewusst provokanten Meinung für Gesprächs(spreng?)stoff zu sorgen.
Mit lockeren Gewebegrüßen
Bernd