RS vs ST

  • Zitat von Raediker
    .... man merkt den Unterschied, d.h. mit Zweiarmschwinge geht es einfach besser ums Eck. .



    Antwort von speety:


    Das kann ich nicht bestätigen.
    Hatte die RS 2-Arm, die ST und die RS 1-Arm.
    Ich behaupte, dass die ST sich wesentlich schwerfälliger benimmt als die RS. Sogar mit gleichen Reifen. Darum hab ich die ST auch wieder abgegeben.
    Die beiden RS-Varianten finde ich gleich leichtfüssig.



    Jetzt aber Schluss. Sonst ärgere ich mich immer, wenn Verkaufsthreads zugemüllt werden :whistle:
    Servus
    Franz

  • Warum sollte eine Einarm-RS agiler sein als eine nahezu identische Einarm-ST? Es gibt keinen Unterschied im Fahrwerk, lediglich einen minimalen Gewichtsvorteil. Der wird oft durch das Kampfgewicht des Piloten eliminiert.


    Vielleicht kommen wir hier dem Phänomen auf die Spur.


    Fragende Grüße aus dem Bergischen Land :top:


    Michael

  • Hi Michael,


    wenn ich mich recht erinnere, gab Triumph seinerzeit leicht unterschiedliche Fahrwerkdaten zwischen ST und Einarm-RS an. Setz doch mal da an und such nach Infodaten, dann könnte man mit den vorliegenden Daten etwas genauer spekulieren. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es Unterschiede in den veröffentlichten Daten gab.


    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"

  • Hallo,


    ich habe mich damit ausführlich auseinandergesetzt.
    Daher kann ich auf den exakt hierauf zutreffenden Beitrag verweisen:


    Zitat

    Der Alu-Rahmen samt geschraubtem Rahmenheck stammt von der bewährten ST, andere Komponeten wurden überarbeitet oder ausgetauscht. So muss der RS-Fahrer auf die markante Einarmschwinge der ST verzichten und mit einer konventionellen Zweiarmschwinge vorlieb nehmen. Triumphs Argument: ein Kilogramm Gewichtsersparnis. Genau wie an der 5,5 statt 6 Zoll breiten Felge – die auch bei der TT 600 zum Einsatz kommen soll. Alles in allem will Triumph bei der RS gegenüber der ST stattliche acht Kilogramm eingespart haben.
    Leichter – aber auch sportlicher und agiler? Ja, und zwar spürbar. Das längere und straffer abgestimmte Federbein hebt das Heck und verringert den Nachlauf, der Lenkkopf steht etwas steiler.


    Aus: Fahrbericht Triumph Sprint RS "Schöne Bescherung" (Zeitschrift MOTORRAD, 03.01.2000) Quelle:http://www.motorradonline.de/e…-triumph-sprint-rs/105594)



    Weiterer Hinweis: Dünnere Felge = Dünnere Reifen = agileres Fahrverhalten.
    (Ausnahmen vorbehalten...)
    :top:


    lg,

  • Hallo Dirk,


    gefunden hatte ich mal die Info, dass der Lenkkopfwinkel der T695 RS, also die erste Serie mit dem dunklen Rahmen, 0,5 bzw. 1,0 Grad steiler ist. Mit dem silbernen Rahmen ist das allerdings mit der ST wieder identisch. In Verbindung mit der Einarmschwinge ist das Federbein auch identisch. Da bleibt eigentlich nicht viel für gravierende und erfahrbare Veränderungen. Die Frage, die sich stellen könnte, ist evtl. bezogen auf Verschleiß bzw. Einstellungen. Federn und Öl in der Gabel, Abnutzung und Einstellung Federbein, Reifen ist immer ein Thema, Radlager und Lenkkopflager können auch Anteil haben.


    Lassen wir uns überraschen, ob und wie Beiträge Licht ins Dunkel bringen.


    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land :top:


    Michael

  • Moin,


    ich führe für meinen Teil das andere Handling auf die etwas andere Fahrwerksgeomietrie zurück. Wenn wir (Lotosbluete und ich) unsere Moppets in eine Reihe aufstellen würden, könnte man sehen, daß ihre RS (Zweiarmschwinge) den Hintern am höchsten trägt. Ergo, ein steilerer Lenkkopfwinkel und somit sollte sie etwas handlicher als die Modelle mit der Einarmschwinge sein. Das würde ich auch so, nach meinen Erfahrungen, unterschreiben.
    Den Einfluß des Mehrgewichtes der Schwinge, kann ich nicht beurteilen.


    Zwischen dem Fahrverhalten der RS (Einarmschwinge) und der ST, konnte ich keinen Unterschied feststellen. Die beiden basieren auch auf dem selben Fahrwerk und dem selben Rahmen.


    Gruß, Jörg.

  • Zitat von holzmichel

    ..gefunden hatte ich mal die Info, dass der Lenkkopfwinkel der T695 RS, also die erste Serie mit dem dunklen Rahmen, 0,5 bzw. 1,0 Grad steiler ist. Mit dem silbernen Rahmen ist das allerdings mit der ST wieder identisch...


    Genau so kenn ich's auch.
    Nach 5 1/2 Saisonen 2-arm RS fuhr ich 1 1/2 Saisonen die Sprint ST und 2 Saisonen die 1-arm RS.


    Ich muss sagen, dass sich beide RSsen nach meinem Gefühl wesentlich leichtfüssiger bewegen ließen als die ST. Die ST und die RS neu wurden beide mit Angel ST gefahren. Sogar selber Produktionsmonat und fast identische km-Leistung (die Motorräder, nicht die Reifen).
    Ich denke, dass das die paar Mehrkilo um den Lenkkopf dieses Gefühl verursachen. Ich bin mit dieser "Eigenart" nie warm geworden und trennte mich nur deshalb wieder von der ST. Mit der RSneu wurde ich wieder glücklicher. Nur schade, dass sie kein ABS hat.
    Bin momentan am Überlegen, ob ich sie nicht gegen eine 1050er eintauschen sollte. Bin aber noch unschlüssig, weil mir das fehlende Staufach unter der Sitzbank sehr missfällt und der überhöhte Soziusplatz mir (und vermutlich meiner Frau) auch nicht besonders gefällt.



    Meine Meinung
    Servus
    Franz

  • RS Last Edition:


    [TABLE='class: tec-data']

    [tr]


    [TD='class: bold']Federweg[/TD]

    [td]

    127/120

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Lenkkopfwinkel[/TD]

    [td]

    65,5

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Nachlauf[/TD]

    [td]

    89

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Radstand[/TD]

    [td]

    1470

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Bremsen[/TD]

    [td]

    2S/S

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Reifen vorn[/TD]

    [td]

    120/70 ZR 17

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Reifen hinten[/TD]

    [td]

    180/55 ZR 17

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Sitzhöhe[/TD]

    [td]

    805

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Leergewicht[/TD]

    [td]

    220

    [/td]


    [/tr]


    [/TABLE]









    ST 2003:


    [TABLE='class: tec-data']

    [tr]


    [TD='class: bold']Federweg[/TD]

    [td]

    145/120

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Lenkkopfwinkel[/TD]

    [td]

    65,0

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Nachlauf[/TD]

    [td]

    92

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Radstand[/TD]

    [td]

    1470

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Bremsen[/TD]

    [td]

    2S/S

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Reifen hinten[/TD]

    [td]

    180/55 ZR 17

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Sitzhöhe[/TD]

    [td]

    800

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [TD='class: bold']Leergewicht[/TD]

    [td]

    232

    [/td]


    [/tr]


    [/TABLE]








    Quellen: http://bikes.motorradonline.de…ph-sprint-rs-last-edition
    http://bikes.motorradonline.de…triumph/triumph-sprint-st


    Demnach hatte die ST scheinbar eine Gabel mit mehr Federweg verbaut, stand damit vermutlich vorn höher und die mit 800 mm angegebene Sitzhöhe im Vergleich zu den 805 der RS zeigt auf, dass sie hinten etwas tiefer stand. Beides (vorn höher, hinten tiefer) jeweils Faktoren, die für eine leicht geringere Handlichkeit sprechen.


    Wenn man jetzt, in 2013, über Unterschiede spricht, die eine Person beim Umsteigen von einem auf ein anderes Motorrad erfühlt, darf man natürlich nicht vergessen, dass selten beide Maschinen absolut korrekt für eben diese Person in den Federvorspannungen vorn und hinten eingestellt sind. Und auch wenn jetzt vermutlich gleich wieder von irgendjemandem der Einwand kommt, dass das sowieso kein Normalfahrer merkt und ja nur einen Einfluss abseits öffentlicher Straßen hat: es macht sich schon gut bemerkbar, ob ich den Bock per Federvorspannung hinten z.B. zehn Millimeter anhebe ober absenke. An meiner RS hatte ich ein Wilbers mit hydraulischer Verstellung für die Federvorspannung, so dass sich diese sehr schnell verstellen ließ. Etwas zu viel vorgespannt und schon wurde aus einem handlichen Motorrad ein nervöses. Und selbst wenn zwei Motorräder dasselbe Reifenmodell aus derselben Fertigungscharge haben, müssten die Abnutzungen auch gleich sein, um ein gleiches Fahrverhalten zu liefern. Wohl fast jeder kennt den Effekt, dass ein Motorrad nach dem Aufziehen eines neuen Reifens (beim Beibehaltung des Reifenmodells) deutlich besser fährt. Will sagen: es gibt sicherlich kleine Unterschiede in der Handlichkeit zwischen RS und ST, aber die einflussnehmenden Randbedingungen sind doch sehr groß.


    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"

  • Will sagen: es gibt sicherlich kleine Unterschiede in der Handlichkeit zwischen RS und ST, aber die einflussnehmenden Randbedingungen sind doch sehr groß.



    Ich hatte ja die ST BJ 2003 und Silvia´s RS ist eine "Last edition" deshalb kann ich das bestätigen was Dirk schreibt.
    Trotz anscheinend gleichen Rahmens und gleicher Bereifung war die ST behäbiger und hatte einen größeren Wendekreis als die RS.
    Wenn wir durch Kreisverkehre gefahren sind musste ich mit der ST jedesmal regelrecht "zirkeln" um durch zu kommen,
    mit der RS kein Problem, ähnlich meiner Tiger.


    Grüßle aus dem dunkler-weißer-kälter-Allgäu,
    wumi

    Zitat

    Früher war die Zukunft auch besser

    Karl Valentin






  • Moin


    ich tippe mal auf die 5,5 Zoll Felge der RS, passt besser zum 180/55 Reifen als die 6 Zoll Felge der 955 er ST.


    Frage: hat die RS-Einarm Variante eine 5,5 oder 6 Zoll Felge?


    Gruß
    Wolle

  • Hallo Wolle,


    bei der 955er Sprint, sowie bei der Daytona, hat die Einarmschwinge immer eine 6"-Felge, da gibt es nix anderes. Sowie die Zweiarm immer eine 5,5" hat.


    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land :top:


    Michael

  • Tach auch,


    ich bin mir sicher das die 6" Zoll Felge einen großen Einfluß auf das Fahrverhalten hat. Seit Bridgestone angefangen hat 190er dafür freizugeben, fahre ich die breiten Pellen und bin der Meinung das es besser passt.


    Auf jeden Fall sind es klasse Maschinen. Ich fahre sie alle gerne :top: :top: :top:. Jede hat ihren besonderen Reiz, weil sie alle etwas unterschiedlich sind.


    Gruß,


    Jörg.

  • Zitat von Raediker

    ....weil sie alle etwas unterschiedlich sind.....


    Gottseidank. Sonst müssten wir auch alle ne GS aus Berlin fahren :guffaw::guffaw:




    Servus
    Franz

  • Hallo,
    das stimmt mit dem Wechsel zur Einarmschwinge auf 6 Zoll Felgen. Aber ohne lange zu philosophieren.... und Eitelkeiten.....:laugh:
    Ohne auf persönliches Image....., 190er Reifen, je breiter desto besser.....
    Schon die allereinfachste Physik sagt schon aus das die 5.5 Zoll Felge agiler ist. Dafür habe nicht nur ich, die RS:love: gekauft.
    Viele Grüße
    Udo

  • Jaja, da bleibt die Frage nach der Agilität des Piloten.............................. :megacool:


    In diesem Sinne agile Grüße aus dem Bergischen Land :top:


    Michael

  • Ja ,ja,
    denke das ist die Vorraussetzung das gleiche mit gleichen zu vergleichen. Birne ist für mich kein Apfel, aber für viele einfach Obst:laugh:
    Viele Grüße Udo


  • Bin momentan am Überlegen, ob ich sie nicht gegen eine 1050er eintauschen sollte. Bin aber noch unschlüssig, weil mir das fehlende Staufach unter der Sitzbank sehr missfällt und der überhöhte Soziusplatz mir (und vermutlich meiner Frau) auch nicht besonders gefällt.


    Das wurde ja nun an der 1050er GT verbessert... aber ob Dir dort die Agilität gefallen wird, ist fraglich.


    Leider liegt zwischen meiner damaligen Zweiarm-RS (das gelbe Biest mit dem die 3-Zylinder-Infektion bei mit ausbrach) und der jetzigen 1050er ST zu viel Zeit und vor allem zu viel dazugewonnene Fahrerfahrung, um sie vergleichen zu können. Aber dennoch bin ich immer noch der Meinung, dass die RS ein wenig temperamentvoller und in jedem Fall sparsamer war. Und die Bremsen waren giftiger. Ich meine auch, dass sie bei Passfahrten bergab ein wenig besser zu dirigieren war, wenn ich da so an die ST letzten Sommer in den Dolos denke.


  • Das ideale Motorrad für mich wäre die RS mit ABS.
    Muss wohl doch mal eine 1050 ST ordentlich ausprobieren. Oder abwarten, wie der Sport-Tiger in natura aussieht



    Servus
    Franz

  • [INDENT]Frage an die Techniker und Spezialisten hier im Forum:


    wie können die Federwege der Gabel differieren, wenn laut Ersatzteilliste alle Teile der Gabel bei RS und ST identisch sind? Wie kommt dann ein kürzerer Federweg zustande? Wie kann der Radstand identisch sein, wenn Lenkkopfwinkel und Nachlauf unterschiedlich sind?


    Fragende Grüße aus dem Bergischen Land :top:


    Michael
    [/INDENT]

  • Moin Michael,


    gute Frage......
    Ich denke da gibt es einige kleine Fehler in der Beschreibung von Triumph. Meiner bescheidenen Meinung nach sind die Fahrwerke von allen Einarmmodellen identisch, egal ob RS oder ST. Ich sehe nur Unterschiede zwischen den Einarm- und Zweiarmmodellen.


    Wenn ich an den Zinnober denke, den ich ich hatte, als ich für meine Einarm RS ein Wilbersfederbein bestellt hatte.
    Da wußte Niemand (Triumph und Wilbers) welches Federbein den passt, geschweige denn wie lang es sein müßte.
    Hat damals 2 Monate gedauert bis mein Händler mit Wilbers und Triumph ausgekaspert hatte was den passt!


    Gruß,


    Jörg.