Optimierung der Hinterradbremse an der 1050er ABS

    • Offizieller Beitrag

    Ja Moin erstmal,


    Wolle und ich haben am Wochenende eine schöne Tour unternommen.
    Wieder einmal hat mich dabei die Hinterradbremse mächtig geärgert. Nun ist darüber ja schon genug geschrieben worden, aber so richtig ändern konnten wir den Zustand bisher ja nicht. Das möchte ich jetzt gerne schrittweise ändern und brauche dazu eure Hilfe und spreche gezielt die Techniker unter uns an.


    Zuerst möchte ich gerne verstehen, was bei einem Bremsvorgang bis zum Einsetzen des ABS passiert, welche Faktoren wann und wo eine Rolle spielen und an welchen neuralgischen Punkten man evt. eingreifen kann. Zum Beispiel wurde vorne ja eine größere Bremspumpe (Kolben) verbaut. Vielleicht gibt es ähnliche Möglichkeiten für hinten.


    Schritt 1:


    Wie funktioniert das ABS und kann es einen Einfluß haben?
    Wenn das Rad blockiert, öffnet sich ja ein Ventil und der "überschüssige" Druck entweicht. Frage, wohin entweicht dieser Druck? Kann es sein, dass dieser, ich nenne ihn mal ABS -Weg, im Normalfall schon ein vernünftiges Bremsen verhindert? Diese Weiche, oder besser Bypass, muss ja auch sein Ventil sein, wahrscheinlich wohl ein Rüchschlagventil, wenn dieses Ventil nun seine Aufgabe nicht richtig erfüllt, dann kommt der Bremsdruck ja von "hinten" ins ABS und hebt dann den eigentlichen Bremsdruck ja auf. Ist dann der ABS Block kaputt? Kann das geprüft werden?
    Hat noch jemand einen ABS Block rumliegen? Ich möchte da gerne mal rein gucken.


    Schritt 2:


    Vorne ist, wie gesagt, eine Pumpe mit größerem Kolben drin. Welche Größe ist hinten verbaut und kann auch hier ein Tausch, eine Verbesserung bringen?
    Sind über alle Marken und Modellen, die gleichen Pumpen verbaut, oder könnte man von einem anderen Modell die Pumpe übernehmen?


    Schritt 3:


    Der Bremssattel ist ja von Nissin und ist wahrscheinlich nicht extra für Triumph entwickelt worden. Wo wird dieser noch verbaut und hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem Motorrad machen können?


    Auf eine Lösung hoffende Grüße
    Koko

  • Hallo Koko.


    Irgendwie verstehe ich Deine Frage nicht so recht. Was meinst Du an der Bremse aussetzen zu müssen und worüber ärgerst Du Dich?


    Ich benutzte die Hinterradbremse nur anfangs. Bei Km 8.200 waren dann die Beläge runter und die Scheibe hin (Metall auf Metall).


    Seitdem bremse ich hinten eigentlich nur noch im Stop - and - go Verkehr bzw. wenn ich extrem langsam fahre, aus meinem Hof heraus zum Beispiel. Oder nach längerer Standzeit zum "sauberbremsen."


    Lass doch mal hören wie Du Dir die Optimierung vorstellen kannst.


    Grüße Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas,
    Nimm es mir bitte nicht übel, ich will nicht wissen, wer wie, wann und womit bremst, ich will verstehen, wie die Hinterradbremse im Zusammenhang mit dem ABS funktioniert. Also rein technisch.


    Wie stelle ich mir die Optimierung vor? Vielleicht sogar ein Umbau zur Kombibremse a la Honda


    Grüße
    Koko

  • Hi Koko,


    wir haben eine 14er Pumpe hinten drin (steht auch auf dem Gehäuse). Such mal im T5net nach dem Thema Hinterradbremse. Dort haben wohl schon einige ihre Hinterradbremse auf 12,7 mm (1/2") von Kawasaki ZX-xx (da passen anscheind fast alle) runter gerüstet und sprechen von einer feineren Dosierbarkeit. Allerdings: die Jungs fahren Speed Triple und die sind ohne ABS. Wie sich das in Verbindung mit ABS verhält? :pardon:


    Vorne haben sie im Gegenzug auf 16 mm aufgerüstet (ist bei uns seitens Triumph als - vergebliche, wenn nicht auch die Kolben getauscht werden - Maßnahme gegen den schwammigen Druxckpunkt bereits umgesetzt).


    Rein rechnerisch muß man natürlich etwas mehr Kraft aufwenden, um das gleiche Endergebnis zu erreichen, da ja der Querschnitt kleiner ist.



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Zuerst möchte ich gerne verstehen, was bei einem Bremsvorgang bis zum Einsetzen des ABS passiert, welche Faktoren wann und wo eine Rolle spielen und an welchen neuralgischen Punkten man evt. eingreifen kann. Zum Beispiel wurde vorne ja eine größere Bremspumpe (Kolben) verbaut. Vielleicht gibt es ähnliche Möglichkeiten für hinten.


    Koko


    Hallo Koko.


    Jegliche Liebesmühe irgendetwas an der Hinterradbremse modifizieren oder verbessern zu wollen ist meines Erachtens vergeblich, es sei denn sie würde nicht richtig funktionieren (z.B. Ausfall ABS Hydraulikaggregat)


    Aufgrund der Fahrphysik, sprich der Veränderung der dynamischen Radlast nach vorne, wird beim Bremsvorgang das Hinterrad massiv entlastet und spielt für die Gesamtverzögerung der Fuhre nur eine untergeordnete Rolle. Wenn die Hinterradbremse richtig funktioniert wird beim Überschreiten der Schlupfgrenze das ABS regeln und das Rad am Blockieren hindern.
    Dies geschieht radindividuell für Vorder- und Hinterrad.


    Ich selbst bremse relativ viel mit dem Hinterrad und das eigentlich fast immer kurz vor oder an der ABS-Regelgrenze um die max. 30% bis 0% (Vollbremsung) Bremsverzögerung die das Hinterrad beiträgt nicht zu "verschenken". D.h. in der Realität (im Solobetrieb und bei trockener Fahrbahn) ist nur die Vorderradbremse von elementarer Wichtigkeit sowohl für Spurführung und Fahrstabilität als auch für die Bremsleistung ( Dirk: du korrigierst mich bitte wenn ich was Falsches sage).


    Warum also soviel Mühe in die hintere Bremse stecken?


    EDIT: Mit deiner Bemerkung in Post 11 wird ja der letzte Satz auch beantwortet. Hätt´ste ja gleich sagen können :sad:


    LG Roland

    Es ist unmöglich die Fackel der Wahrheit durchs Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. (Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799)

  • Und hier gibt es auch noch eine Beschreibung mit Funktionsbildchen, wie es in etwa innen drin aussieht: KLICK



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Hallo Jürgen.


    Sehr interessanter Beitrag mit viel Physik zu den Basics.


    Der Satz hier gefällt mir besonders gut :applause::


    „Der Motorradfahrer sollte nicht ganz bei Verstand sein. Wäre er es, erginge es ihm wie dem Tausendfüßler. Der, so in einer Parabel zu lesen, von einem Naturforscher darauf angesprochen, wie er es schaffe, seine unzähligen Gliedmaßen zu koordinieren, damit begann, sich selbst zu beobachten. Daraufhin immer wieder stolperte. Von Stund’ an konnte er nicht mehr gehen und starb eines jämmerlichen Todes.“ [1]


    LG Roland

    Es ist unmöglich die Fackel der Wahrheit durchs Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. (Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799)

  • Je geringer der Reibbeiwert der Fahrbahn, desto wichtiger ist die hintere Bremse im gesamten Bremsablauf. Bei sehr hohem Reibbeiwert kommt es, wie Roland schon ganz richtig geschrieben hat, zu einer sehr starken Entlastung des Hinterrades, das damit nur noch recht wenig bis gar keine (Supersportler, Solo-Betrieb, Vollverzögerung) Bremskräfte übertragen kann. Bei Regen ist die dynamische Schwerpunktverlagerung viel weniger stark, also bleibt bei geringem Reibwert die Radaufstandskraft am Hinterrad viel größer, damit auch die Fähigkeit, am Hinterrad Bremskraft zu übertragen. Also: bei geringem Reibwert (z.B. Nässe) immer hinten mitbremsen.


    Noch anders sieht es bei einem vollbeladenen Motorrad mit längerem Radstand aus (also z.b. eine Sprint mit Sozius und Koffern), weil dann schon statisch die Hinterradlast viel höher liegt und es selbst auf trockener Fahrbahn kaum zum Abheben des Hinterrades kommt. Also: bei voller Beladung immer hinten mitbremsen. Nur so lassen sich die höchstmöglichen Verzögerungen erreichen.


    Ich finde die Bremswirkung der Hinterradbremse meiner GT übrigens sehr mau, da muss ich schon mächtig aufs Pedal hauen, damit sich etwas tut. Vielleicht sind auch darin die in Tests meist recht unterdurchschnittlichen Bremswege begründet. Ein Wechsel auf Lucas-Bremsbeläge in Sinter-Ausführung hat hier nicht sooo große Verbesserungen gebracht. Mit einer anderen Bremspumpe mit kleinerem Durchmesser würde man bei selber Betätigungskraft höhere Drücke einsteuern (bei entsprechend größerem Betätigungsweg), das könnte vielleicht helfen. Ich glaube, ich muss mal über den weiter oben gemachten Tipp mit der anderen Bremspumpe nachdenken. Auf die Regelwirkung des ABS hat das keinen wichtigen Einfluß.


    Dirk


    Veränderung der Radlasten Fr durch die dynamische Schwerpunktverlagerung:


    Delta Fr = Masse m im Schwerpunkt x Verzögerung a x Schwerpunkthöhe h geteilt durch Radstand s


    Diese dynamische Radlast vergrößert die Radaufstandskraft vorn und verringert im selben Maß die Radaufstandskraft hinten. Wie man in der Formel sieht, sorgt ein hoher Schwerpunkt für große Veränderungen (also schlecht), ein großer Radstand für geringe Veränderungen (also in diesem Falle gut). Und die Verzögerung geht linear ein. Die maximale Verzögerung amax entspricht in etwa dem Reibbeiwert zwischen Reifen und Straße, damit wird klar, dass bei geringem Reibbeiwert (z.B. Regen) die Radlastveränderung gering ist und bei hohen Reibwerten - und damit einhergehender hoher Maximalverzögerung - die Radlastveränderung auch sehr hoch ist.


    Deshalb auch immer der Hinweis, schwere Sachen in den Koffern möglichst nach unten zu packen und NICHT ins Topcase. Weil sonst der Gesamtschwerpunkt unnötig nach oben wandert. Und das ist nicht nur beim Bremsen schlecht!

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"

  • Hallo Dirk,


    Zitat

    Mit einer anderen Bremspumpe mit kleinerem Durchmesser würde man bei selber Betätigungskraft höhere Drücke einsteuern


    Schtümmt! Die Druckkraft wird wie Folgt berechnet: F= p x A x n (Kolbenkraft[STRIKE]leistung[/STRIKE] = Druck x Kolbenfläche x Wirkungsgrad ) Der Hydraulische Wirkungsgrad liegt im Regelfall bei 90%.

    Beispiel: gehen wir mal davon aus, wir möchten einen Druck von 17 bar (grober Mittelwert bei Vollbremsung für eine Bremsanlage) bei einem 14er (1,4 cm) Kolben erzeugen. Der Wirkungsgrad des Systems sei 90% (wie hoch der in unserem Bremssytem wirklich ist enzieht sich meiner Kenntnis).


    Rechnung also: F= 17*1,4²*pi/4*0,90 = 0,024 t = 24 kg (~ 240 N)

    Bei einem Kolben Ø von 12 mm bei gleichem Druck wäre demnach die folgende Kraft notwendig:


    F= 17*1,2²*pi/4*0,90 = 0,018 t = 18 kg (~ 180 N) -> demnach errechnet sich dann bei gleicher Kraft wie oben ein Druck von 23 bar.



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

    2 Mal editiert, zuletzt von joggele ()

    • Offizieller Beitrag


    ...
    Noch anders sieht es bei einem vollbeladenen Motorrad mit längerem Radstand aus (also z.b. eine Sprint mit Sozius und Koffern), weil dann schon statisch die Hinterradlast viel höher liegt und es selbst auf trockener Fahrbahn kaum zum Abheben des Hinterrades kommt. Also: bei voller Beladung immer hinten mitbremsen. Nur so lassen sich die höchstmöglichen Verzögerungen erreichen.


    ....


    Dirk


    Genau darauf wollte ich hinaus. Wir sind oft zu Zweit mit großem Gepäck unterwegs, um diese Masse bergab vernünftug zu verzögern möchte ich gerne eine gut funktionierende Bremse haben.


    joggele


    Wenn soviele der Kawa Bremsanlage an unsere passt, passt dann auch der ABS Block?


    Ich werde mich mal schlau machen, wie unser ABS aufgebaut und wie die Funktionsweise ist. Irgendwo muss ja der überschüssige Druck bei einsetzendem ABS, ja hin.


    Grüße
    Koko

  • Hi Joggele,


    wenn Du jetzt noch "KolbenLEISTUNG" durch Kolbenkraft ersetzt und bei "(1,4 cm²)" das "hoch zwei" wegnimmst, eine Kraft nicht mit einer Masse beschreibst (0,024 t bzw. 24 kg) (denn Kraft = Masse mal Beschleunigung), dann bin ich glücklich(er als sonst).


    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"

  • Wie geschrieben: die Infos hatte ich aus dem T5net (KLICK). Dabei ging es um die Befestigungspunkte der Bremspumpe. Welche Auswirkungen (besser/schlechter/geht gar nicht mehr) das auf unser ABS hinten hat kann ich dir aber nicht sagen. :sad:



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

    Einmal editiert, zuletzt von joggele () aus folgendem Grund: Link zugefügt

  • Hi Dirk,


    Zitat

    wenn Du jetzt noch "KolbenLEISTUNG" durch Kolbenkraft ersetzt


    Sorry, verschriebselt


    Zitat

    bei "(1,4 cm²)" das "hoch zwei" wegnimmst,


    das hoch² bleibt, da sich eine Kreisfläche aus d²*0,785 ergibt :flowers:.


    Zitat

    eine Kraft nicht mit einer Masse beschreibst


    Wieso? die Druck-/Kolbenkraft (F) ist doch eine Kraft.



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Servus zusammen,


    hoffe ich darf Jürgen und Dirk noch duzen falls wir uns (mal wieder) begegnen sollten?
    Hut ab vor soviel techn. Wissen und Verständnis.:top:


    Hab da mal als "Laie" ´ne Frage:
    Koko gehts ja um die Bremsverbesserung der hinteren Bremse wenn ich das richtig verstanden habe,
    wäre es denn eine Alternative das hintere ABS abzuschalten, denn jede Unterbrechung des Bremsvorgangs
    führt doch auch zu einer Verlängerung des Bremsweges oder sehe ich das falsch?
    Und hinten brauche ich definitiv kein ABS, hab schon mehrere blockierende Hinterräder "durchgestanden" hi, hi, hi...


    Grüßle aus dem sonnig-wunderschön Allgäu,
    (merde mein Virus lässt noch nicht locker)
    wumi.

    Zitat

    Früher war die Zukunft auch besser

    Karl Valentin







  • Hi Jürgen,


    Du hast in der KLAMMER 1,4 cm² geschrieben, also einskommavier quadratzentimeter, meintest aber den DURCHMESSER, nicht die FLÄCHE.


    Klar ist die Kolbenkraft eine KRAFT, aber eine Kraft ist nunmal keine MASSE, und 0,024 TONNEN und 24 Kilogramm sind MASSEN, die ohne wirkende Beschleunigung nun mal keine Kraft erzeugen. Ich sage nur Weltraum!


    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"


  • Und hinten brauche ich definitiv kein ABS, hab schon mehrere blockierende Hinterräder "durchgestanden"


    Lieber Wumi,


    leichte Kurvenfahrt auf nasser Fahrbahn, dann voll in die hintere Bremse reingelatscht und ruck-zuck fliegt die Karre ohne ABS ab. Weil bei NICHT-Geradeausfahrt beide Räder zur Kurshaltung benötigt werden; wenn das hintere blockiert, ist es damit aber vorbei. Der Schwerpunkt liegt HINTER dem Vorderrad, und wenn nur vorn noch Radführungskraft möglich ist, dreht die leichte Fliehkraft (die aus der Kurvenfahrt resultiert) mit dem Abstand Schwerpunkt zu Vorderrad das Motorrad seitlich ums Vorderrad, sprich: es bricht hinten aus.


    Bei Geradeausfahrt ist das sicherlich viel unkritischer. Nur: wenn Du ein voll beladenes Motorrad fährst bei Regen auf Kopfsteinpflaster, dann bist Du in einer Notsituation auf jedes Bisschen Verzögerungskraft angewiesen, und ein blockiertes Hinterrad bringt da nicht viel zustande. Von daher: ABS vorn und hinten.


    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"

  • Hi Dirk,


    wo ist denn da eine Klammer? :whistle:

    Zitat

    F= 17*1,4²*pi/4*0,90


    Ahh, jetzt hab ich es gesehen! In der Beschreibung! Korrigiert! Aber das ist Kleinkram ... du weißt sicherlich, wie es gemeint war. :top:


    Und das mit der Kraft: ich gebe dir auch da Recht, aber man muß ja irgendeine Maßeinheit nehmen, um dem Leser zu vedrmitteln, wieviel Newton respektive kg er aufwenden muß, um überhaupt so einen Druck im Bremssystem aufzubauen. Dabei spielt es erstmal keine Rolle, in welcher Zeit er das bewerkstelligt. Wichtig ist doch erstmal eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, was er da seinerseits beitragen muß, damit die Bremsen das tun, was er erwartet.


    Natürlich spielen da noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle wie Stahlflex oder nicht, Art der Bremsbeläge, Scheibe, Wärmeentwicklung durch den Druck usw. Das Ganze sind im Endeffekt theoretische Werte. Ob die in der Praxis auch erreicht werden steht auf einem anderen Blatt.



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Mein Admin,


    um mal den "lieben" Wowereit -modifiziert- zu zitieren:

    Ich bin Ingenieur, und das ist auch gut so!


    Das möge als Erklärung und Entschuldigung dienen, je, nach Bedarf. :laugh:


    Mit druckvollen Grüßen


    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


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  • Bei der alten ABS-losen ST hab ich hinten EBC-sinter Beläge montiert...die hielten viel länger als der Originalmist..die bremsten vernünftig und sie überlebten sogar mehrfach einen zu großzügig eingestellten kettenöler...einfach bischen bremsen und sie packten wieder.
    Ich hatte niemals Probleme mit hinteren Überbremsen.


    Wenn ich jetzt auch der ABS-Version diese Beläge verordne....was dann?
    Kommt das gut oder ist das einfach Mist?



    Vielleicht hat jemand Erfahrungen damit.


    Dreitopf