Kleiner Reifentest

Äh... wenn ich das richtig gelesen habe, ging es hier im Erstbeitrag doch um einen Reifentest und nicht um eine Reifenfreigabe, oder

Zitat von AndyBeyer

Meine Meinung ist ganz klar, das sich das Risiko ohne Freigabe nicht lohnt.
Gruß aus dem Allgäu
Andy

Stellt sich mir noch die Frage welches Risiko gemeint ist?
Verlust des Vollkasko Schutzes im Ernstfall ?
Werden die wenigsten für unsere mittlerweile alte Dame haben.

Oder ist mit Risiko die Belastung gemeint, bzw.das Risiko das ein nicht getesteter
Reifen uns auf der ST um die Ohren fliegt?

Sorry, sehe hier bei beiden Argumenten kein Risiko.

Mit Risiko kann man aber auch verstehen, wenn man keine Lust auf Diskussionen und Auseinandersetzungen mit dem TÜV und den Ordnungshütern vielleicht auch mit Gerichten und Versicherungen hat.
Das Risiko, wie bereits erwähnt, sein Moped mit dem Hänger aus Österreich zu holen.
Das Risiko beim TÜV zu stehen und keinen Stempel deswegen zu bekommen.
Wie ich aus den Beiträgen lesen kann scheint das im Norden kein Problem zu sein, aber hier im Süden, hart an der österreichischen Grenze, eben schon.
Wie ich schon schrieb, alles schön erlebt und immer froh gewesen diese blöde Freigabe dabei gehabt zu haben.
Aber Gott sei Dank darf jeder für sich selbst entscheiden welches Risiko er bereit ist einzugehen.

Gibt es wirklich einen bestätigten Fall, wo aufgrund fehlender Reifenfreigabe aber nachgewiesener Bescheinigung fehlender Fabrikatsbindung durch Triumph die HU verweigert, ein Motorrad stillgelegt wurde oder gar den Versicherungsschutz verlor?

(Für letzeres müsste die Versicherung übrigens nachweisen dass: 1. Der nicht freigegebene Reifen unfallursächlich war (relativ unwahrscheinlich weil moderne Reifen i.d.R. ALLES besser können als damalige) und 2. dass man mindestens grob fahrlässig gehandelt hat, weil man der Freigabe von Triumph grundsätzlich nicht trauen darf )

Nur weil nach der Freigabe gefragt wurde, heißt das noch lange nicht, dass im o.g. Fall Konsequenzen drohen. Das ist für mich reine Panikmache. Da gibt es schon ein offizielles Schreiben des Herstellers und einige Reichsbedenkenträger stellen trotzdem alles in Frage

Bei PKW gibt es m.W.n. schon länger keine Fabrikatsbindung durch den Fahrzeughersteller mehr, dann bräuchte ich ja da auch immer eine Freigabe des Reifenherstellers...

Unbesorgte Grüße

Robin

Also wenn man hier Leute, die einschlägige Erfahrungen zu dem Thema mit dem TÜV der deutschen und österreichischen Polizei hatten, das Thema mit genau diesen Personen ausdiskutiert haben und diese Erfahrung hier kunt tun, als Reichsbedenkenträger betitelt werden, dann stelle ich mir ganz andere Fragen, die ich hier mit Sicherheit nicht schreibe.
Nochmal zur Wiederholung für diejenigen, die nur das lesen was sie lesen wollen, weil man dazu einen gewissen unqualifizierten Kommentar abgeben kann. Ich habe nur meine Erfahrung und nicht meine Meinung geäußert.
Mir ist es doch scheiß egal wer welchen Reifen fährt und welches Risiko wer und wie und ob überhaupt eingeht.
Nun gutes weiteres Posten. Dieser Thread ist für mich abgeschlossen.
Nichts für ungut.
Andy

Andy,
eben um diese "einschlägigen Erfahrungen" geht es:
Wurdest du nach einer Freigabe gefragt, vorgezeigt und alles gut, ODER hast du die Triumph Bescheinigung zur irrelevanten Fabrikatsbindung vorgezeigt und diese alleine wurde nicht aktzeptiert?

Eine Erklärung dazu wäre mal eine qualifizierte Aussage. Das reine Diskutieren des Themas mit deutschen, österreichischen und sonstwelchen Behörden kann auch nur beinhalten, dass man ne Reifenfreigabe braucht, was ja an sich unstreitig ist, wenn man eben keine gegenteilige Ausnahmebescheinigung vom Fahrzeughersteller hat.

Wenn mein Kommentar unqualifiziert war, lasse ich mich ja gerne eines Besseren belehren, wäre schön wenn wir das Thema Freigabe hier für alle mal aufklären könnten.

Gruß
Robin

Hallo Robin,
schreibe ich eben nochmals und ausführlicher meine Erfahrungen:
1. Bei ca. 6 TÜV und ca. 5 Dekra Vorführungen mit 3 verschiedenen Motorrädern wurde die Freigabe kontrolliert.
Ich hatte bisher das Schreiben von Triumph nicht (war mir nicht bekannt), aber habe mehrfach die Diskussion geführt, das dies doch überholt sei. Aussage der Prüfstelle: Das sei bekannt, daß viele Motorrad Hersteller hier keine Vorgabe mehr machen, aber die Hersteller der Reifen dennoch Freigaben prüfen und vergeben und deshalb Motorräder nur eine Tüv Plakette mit freigegebenen Reifen bekommen. Fazit: keine Freigabe, kein Stempel! Akzeptieren oder Streiten? Ich hab mich fürs akzeptieren entschieden weil ich auf so was keinen Bock habe.
2. Furkajoch in Österreich. Verkehrskontrolle, Durchsicht des Moped und Sichtung der Papiere. Kontrolle der Reifen auf Profil und Größe, anschließende Frage auf die Freigabepapiere!!!
Auf Nachfrage was passiert wenn ich die nicht dabei hätte?
Antwort: dann bleibt das Motorrad stehen bis der Nachweis geführt wird oder sie bringen ihr Motorrad per Transport nach D zurück, was dann noch mit einer Anzeige belegt wird, weil das Motorrad zu Unrecht in Österreich geführt wurde.
3. Garmisch Partenkirchen gleiche Spiel wie unter 2. Nur das der Polizist mich auf ein Bußgeld wegen fehlender Papiermitführung aufmerksam machte und ich so schnell wie möglich bei der nächsten Polizeistelle die Freigabe vorlegen müsste.
4. Mein Sohn in Oberstaufen kurz vor der österreichischen Grenze, ebenfalls Kontrolle. Ihn haben Sie nicht weiterfahren lassen. Also bin ich aufs Motorrad und habe ihn mit der passenden Freigabe "ausgelöst". Seit dem hat er seine Freigabe auch als Download auf dem Handy wie ich auch.

Und hier stelle ich für mich eben die Frage, lohnt sich das im Sinne der Nervenaufbringung wegen ärgerlichen Diskussionen, des Zeitaufwandes und Streitereien mit den Behörden?
Auch die Überlegung, was ist wenn der Ausnahmefall Eintritt und die Streitereien mit den Versicherungen losgeht.
Wie schon bereits geschrieben, mir ist auch kein Fall bekannt, wo zu diesem Thema schon ein Gericht geurteilt hat. Aber ich will auch nicht der erste sein!
Und mit den österreichischen Behörden leg ich mich bestimmt nicht an.

Das sind nun meine einschlägigen Erfahrungen. Mit meiner Meinung bin ich bei vielen hier im Thema gleichgesinnt.

Deshalb gilt für mich " nur mit Freigabe"!! Für andere die als Hobby das streiten mit Behörden haben dürfen das gerne tun.

Gruß Andy

Schon interessant wie sich die Kontrollen der Ordnungshüter und der Mitarbeiter vom Tüv/ Dekra in den verschiedenen Landesteilen unterscheiden.
Bei der letzten Kontrolle durch die Rennleitung (vor ca.2 Jahren) brauchte ich nicht mal die Papiere herausholen, ein Blick auf meinen TüV Stempel, Profiltiefe
meiner Reifen, und meinem Auspuff genügte dem Onkel Polizisten... weiterfahren bitte.

Bei der letzten Hauptuntersuchung wurde nur auf die Reifengröße und Profiltiefe geschaut, nach einer Freigabe (obwohl vorhanden) hat keiner gefragt.
Dafür wurde sehr penibel auf den Lenker (Superbike) geschaut und jede Zahl/Buchstabe mit der Freigabe/Eintrag verglichen.

Hallo Andy,

Danke für die ausführliche Erläuterung. Daraus zu schließen, dass das Triumph Schreiben nicht ausreicht, halte ich jedoch für etwas voreilig. Schließlich hast du es ja bisher immer nur mit Reifenfreigaben versucht, jedoch noch nie mit dem Triumph Schreiben. Dass man aufgrund des "Reifenfabrikatsbindung gemäß... beachten" im Fahrzeugschein mindestens einen Schrieb braucht, ist ja wie gesagt unstreitig. Dieser muss aber nicht zwingend vom Reifenhersteller sein, sondern das Triumph Schreiben tuts auch. Probiere es doch bei der nächsten Kontrolle mal nur mit dem Triumph Schreiben, kannst ja gerne deine Reifenfreigabe zur Sicherheit in der Hinterhand behalten

Hallo Wolle,
vollkommen richtig, jedoch steht bei Motorrädern aus anderen EU Ländern auch keine Reifenfabrikatsbindung im Fahrzeugschein(Zulassungsbescheinigung Teil I oder wie immer das auf Holländisch heißt). Nur um diesen Satz zu entkräften benötigt man das Schreiben vom Reifen- ODER Fahrzeughersteller

Gruß

Robin

Zitat von bumbum

Dass man aufgrund des "Reifenfabrikatsbindung gemäß... beachten" im Fahrzeugschein mindestens einen Schrieb braucht, ist ja wie gesagt unstreitig.

Für mich ist unstreitig, dass man nicht nachweisen muss, ob in der BE überhaupt eine Bindung steht. Da müsste man ja viel nachweisen, z.B. dass die Gabelbrücken, die Standrohre, die Hebel, das Drosselklappengehäuse, die Verkleidung samt Scheibe, die Felgen, der Frontfender, der Tank, die Bremsleitungen, die Bremssättel, Bremspumpe, der Rahmen (vielleicht was weggeflext oder dran gebraten?!) und was-weiß-ich-noch-was original oder zulässig sind.

Das Motorrad hat eine Fahrzeug-Betriebserlaubnis, die dummerweise nicht so frei zugänglich ist für den Normalo-Otto. Nach der wurde das Fahrzeug für den Verkehr zugelassen und was da drin steht, zählt. Was dort nicht festgelegt ist, steht frei. Das sind dann übrigens auch die Daten, die der HU-Fuzzi für Abgaswerte, Reifeninfos, ... aufruft. Und alles was da drin steht und getauscht oder modifiziert wird, braucht eine Abnahme, Freigabe oder ABE.

Lasst Euch von solchen Hinterpfuiallgäusherriffs nicht verarschen.

Hallo

ich fahre Dunlop Roadsmart und hatte bis jetzt weder beim TÜV noch bei Kontrollen Probleme.
Als ich mir den ersten Roadsmart per Gutschein bei Dunlop geholt habe, hab ich nach der Reifenfreigabe gefragt. Deren Antwort: Für Ihr Motorrad bedarf es keiner Freigabe, sie können alles fahren wenn die Größe stimmt. Inzwischen gibt es eine Reifenfreigabe, diese ist allerdings der zulässigen Mischbereifung der unterschiedlichen Roadsmart-Generationen geschuldet.
Trotzdem habe ich keine Lust mich im Ausland auf irgendwelche Diskussionen mit der Polizei einzulassen und werde künftig die Freigabe mit mir führen. Warum soll man einen großen Aufriss machen, den man am Ende nur verlieren kann, wenn die Lösung so einfach ist.

Danke Andy für deine Erfahrungsberichte.

Grüßle
Joachim

Joachim,

Du hast wie ich, wenn ich richtig lese eine ST von 2008, wie ich auch.
Und da steht nur noch Reifengröße, loadindex und Geschw. Index drin.
Typengenehmigung E11* usw.

Und damit sind wir an keinerlei Freigaben gebunden.
Hauptsache stimmt mit den o.g. Werten überein.

Was bei den 2005 - 2007 Modellen drin steht, keene Ahnung.

VG
Matti

Hallo Matti

ja, und ich sehe das genauso wie du,
aber ich hab absolut keine Lust das mit einem Polizisten in A,CH oder F oder wo auch immer zu diskutieren.
Im Zweifelsfall zieh ich da erst mal den Kürzeren, wenn ich später vielleicht auch Recht bekomme. Das ganze Theater das dann ansteht steht doch in keinem Verhältnis dazu sich die Freigabe des Reifenherstellers auszudrucken, Stempel vom Händler drauf und bei den Fahrzeugpapieren zu verstauen.
Die Kontrolle dauert dann 5 Minuten und weiter geht es. Ich fahre lieber als mit den Gesetzeshütern zu diskutieren.

Grüßle

Joachim

Grundsätzlich richtig,
vor allem wenn es eine Freigabe gibt, einpacken.

Anders sieht das z. Bsp. bei relativ neuen Moketen aus, bei meiner Super Duke R von 2017 besonders.
Laut Hersteller (KTM) sind für die z. Zt. nur die Metzeler M7RR freigegeben, zumindest letztes Jahr.
Die Conti CRA3 noch gar nicht.
Aber da bin ich völlig tiefenentspannt, da es das EU Gesetz gibt u. in den Papieren keinerlei Bindung drin steht.
Und auch in It, Ö, CH etc. gilt dieses Recht und da sollen die mr dann beweisen, das es eine Bindung geben soll.

Also ziehe ich auch auf die Kati die Reifen meiner Wahl auf.
Zumal hinten rd. alle 3.500km fällig, da probiere ich einfach mal verschiedene.

Klar kann das längere Diskussionen etc. geben, aber bisher habe ich da noch nie Probleme gehabt, zumal die meisten Polizisten gar nicht wissen, was alles drauf sein darf, steht ja nicht in den Papieren.
Und bei 99% meiner Kontrollen, haben sie die profiltiefe, Größe, Last u. geschw. Index geprüft und gut war.

Also, entspannt Euch....

VG
Matti

P.S.: jeden Winter wieder dieses Thema. Daher enthalte ich mich jetzt und mache lieber meine 3 Moketen fit für die Saison, mit Reifen meiner Wahl