Nur mal so, weil es auch gerade etwas zum Thema Reifenbreite vs. Felgenbreite zu lesen gab.
Meine CB1300 hat serienmäßig eine 5,5 "-Hinterradfelge mit dem üblichen 180/55er drauf. Nun habe ich mir einen Satz Schmiedefelgen gekauft, für die es sogar ein Gutachten (u.a. für meine Maschine) dazu gibt; die hintere Felge ist jetzt 6 " breit. Allerdings ist im Gutachten explizit darauf hingewiesen, dass die Freigabe mit der Serien-Dimension gilt. Nun wollte ich - nach den Erfahrungen mit der Einarm-Sprint-RS - nicht wieder einen 180er auf die breite Felge ziehen. Ein 190/50 käme nicht in Frage, weil der nach heutigen Gesichtspunkten die Agilität spürbar verschlechtert. Bleibt noch der schon genannte 190/55er, also die aktuelle Supersportler-Dimension. Die ist aber nicht nur breiter, sondern auch im Durchmesser größer, nämlich 14 mm.
Ich habe eine zwei Glieder längere Kette montiert, damit die Radachse weiter nach hinten kam (16 mm). Dann ein um einen Zahn größeres Kettenrad (40 statt 39), damit wird die Übersetzungsänderung durch das größere Rad wieder (nahezu, Abweichung < 1 %) ausgeglichen und die Radachse kommt 4 mm weiter nach vorn, in Summe also 12 mm nach hinten. So ist ausreichend Freigang in der Schwinge und zum montierten Innenkotflügel vorhanden. Diese Änderungen hatte ich vorher mit der DEKRA besprochen (dort, wo ich bei meiner Sprint GT schon den Superbikelenker-Umbau hatte abnehmen lassen) und die Abnahme der Änderungen war überhaupt kein Problem. Eine Probefahrt zur Bestätigung wurde vom abnehmenden Ingenieur natürlich durchgeführt, erwartungsgemäß gab es aber keine Auffälligkeiten und so gab es nach Zahlung der Gebühren die Freigabe dafür.
Dies nur als Anregung für Einarmschwingen-ST-und-RS-Fahrer, die reifenmäßig nicht so ganz zufrieden sind. Einmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen und zukünftig besser fahren. Natürlich weiß ich noch, dass man bei der Einarmschwinge die Radachse nicht so einfach weit verschieben kann, aber vielleicht ist es dort ja auch gar nicht nötig, weil es auch ohne solche Änderung keine Freigangsprobleme gibt. Ach, angenehmer Nebeneffekt des größeren Rades ist die leichte Heckhöherlegung (durch den 14 größeren Durchmesser des Rades steht das Heck ja 7 mm höher) und die damit einhergehende größere Agilität des Fahrzeugs.
Dirk