Front Fahrwerk schlägt

    Hallo.


    Hatte grad eine 1300km 2-Tages-Alpentour gemacht. Ging Dank Komfort- Sitzbank ganz gut. Kurven ohne Ende. Bin wieder geerdet. Soweit sogut. Es waren aber auch Pässe dabei, deren Asphalt miserabel war, wie dieser:



    Und immer wenn ich über eine Verwerfung gefahren bin hab ich ein Schlagen vom Frontbereich bemerkt. Woher?

    Das Lenkkopflager hat kein Spiel u. da rastet auch nix (KM Stand 20.500). Sind's die Radlager? Spiel zwischen Radlager und Steckachse? Feder im Gabelholm gebrochen? Nehme ich das Vorderrad hoch kann ich nirgends ein Spiel feststellen. Ich bin grad etwas ratlos. Habt Ihr sowas auch schon mal gehabt? Eine Idee?

    Bis das nicht wieder in Ordnung ist fahr ich keinen Meter mehr. Mein Schrauber hat erst wieder Anfang Juli Zeit. Gut dass man(n) mehrere Bikes hat 8o .


    Gruß, Howie

    Wie hat sich das schlagen bemerkbar gemacht? Wieviel Spiel haben die Floater der Bremsscheibe?

    You know, you come from nothing, you're going back to nothing. What have you lost? Nothing 8)

    Kann ich schlecht beschreiben, als ob was stuckert. Wenn die Gabel beim starken Bremsen eintaucht merke ich nichts. Die Floater haben auf beiden Seiten ca. 1 mm Spiel. Sollte sich das auf diese Weise auf's Fahrwerk bzw. Gabel u. Lenker übertragen, dann hat das jeder von uns!

    Wie alt ist denn das Gabelöl? Das sollte auch alle 20.000km oder nach 3-4 Jahren gewechselt werden.


    Defekte Radlager vorne machen sich bemerkbar durch ein surrendes oder brummendes Geräusch, wenn man beim fahren (unter Last) nach links oder rechts lenkt. Im unbelasteten Zustand kann man höchstens das Rad vorne hoch nehmen und drehen und nach mahlenden Geräuschen hören. Aber oftmals hört man da gar nichts.


    Hast du auch Vibrationen im Lenkrad oder kribbelnde Hände während der Fahrt? Vielleicht einen Höhenschlag in der Felge oder Reifen? Da müsste man jetzt Stück für Stück jede einzelne Komponente prüfen und ausschließen, um die Ursache zu finden.


    Gruß aus Berlin, Steve

    ^Servus Howie,


    die Maschine hat wieviele km? 20.500? Wenn es so wenig sind, ist mein Verdacht wohl sinnlos.

    Ich hätte bei einer hohen Km-Leistung auf die (innere) Führung der Standrohre getippt.


    Aber der Schrauber deines Vertrauens wird den Fehler sicher finden. Glückauf!

    Gruß / Peter


    Oben fit und unten dicht - so fürcht' ich auch das Alter nicht!

    Gabelöl wurde im Januar bei der 20.000er Inspektion getauscht. Felge u. Reifen sind rund. Von den Radlagern keine Geräusche. Fährt ja sonst perfekt, auch beim Bremsen alles in Ordnung. Nur wenn ich über Verwerfungen fahr spüre ich regelrechte Schläge von der Front bis zum Lenker. Man kann ein "Knacken" sogar hören.

    Ob der 1 mm Floater Abstand an den Bremsscheiben das schon bewirkt?

    Hab mal nachgeschaut: bei meiner K1300S mit 15.000 km waren's etwa 0,5 mm Abstände. Mit ihrem Front Gabelholm bügelst du noch jede Asphaltpiste glatt. Und dann die Überraschung = an meiner 19 Jahre alten Aprilia RST 1000 Futura mit über 50.000 km konnte ich auf beiden Bremsscheiben gar kein Spiel ausmachen. Aber auch bei der hatte ich vereinzelt schon dieselben Vorgänge :?::/

    Gruß, Howie

    Bist Du dir auch sicher, dass es kein durchschlagen der Gabel ist? Die Sprint ist normalerweise eher komfortabel ausgelegt.

    You know, you come from nothing, you're going back to nothing. What have you lost? Nothing 8)

    Wenn es ein Schlagen aufgrund kurzer harter Absätze ist, kann es vielleicht einfach der Losbrechmoment sein, der Resonanzen

    im Vorderradbereich verursacht z.Bsp. in den Fender ?

    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert,
    sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

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    Nein. die Gabel an sich schlägt nicht durch. So brutal waren diese Verwerfungen nun auch wieder nicht.

    Probiert es doch aus: fahrt zügig über eine miese Piste. Ist alles gut, überprüft, ob ihr an den Bremsscheiben Floater Spiel habt. Wenn ja, kann ich das Thema schon mal ausklammern. Ein Freund, ein Ducati 748 Fahrer, meinte es liegt da dran.

    Also meine Floater haben auch etwas Spiel. Auf der einen Bremsscheibe sogar etwas mehr als auf der anderen Seite. Ganz gelegentlich hab ich das aber auch mal, das wenn man eine wirklich hässliche Straße fährt, man kurz so etwas wie eine Art Schlag spürt, wie wenn was hartes von unten gegen die Gabel schlägt (anders wüsste ich das jetzt nicht zu beschreiben :/ ).

    naja,bei schlechten Straßen merkt man halt die Schläge,was sonst...

    Zitat von BlackSheep

    Also meine Floater haben auch etwas Spiel. Auf der einen Bremsscheibe sogar etwas mehr als auf der anderen Seite. Ganz gelegentlich hab ich das aber auch mal, das wenn man eine wirklich hässliche Straße fährt, man kurz so etwas wie eine Art Schlag spürt, wie wenn was hartes von unten gegen die Gabel schlägt (anders wüsste ich das jetzt nicht zu beschreiben :/ ).

    ...genau das meine ich!

    das mit den Floatern scheint mir doch etwas abwegig...

    Das kann doch keine Rolle spielen,wenn man ohne zu Bremsen über eine schlechte Straße rollt.

    Und selbst wenn man dabei bremst,ist das mögliche Spiel an den Floatern doch schon überwunden weil die Zangen Druck ausüben.

    Wollt heut mal mein Aprilia Fahrwerk auf üblem Asphalt ausgiebig zum Vergleich testen. Dafür wollte ich zum Silvretta Stausee, einfach von mir aus 250 km. Das wurde nix:

    Somit mußte der Arlberg wieder mal herhalten. Also die Tendenz hat sie auch, daß es an der Gabel schlägt. Aber die Piste war zu gut zum ausgiebigen testen. An ihren Bremsscheiben Floatern kann ich kein Spiel feststellen. Woher auch, hat ja erst 52.600 km drauf 8|:?:.

    Sollte ich das dem Guinness Buch der Rekorde melden oder ist das ein weiteres Weltwunder? :P


    Gruß, Howie

    Guinness

    Zitat von Futuraristi

    ...genau das meine ich!

    Das ist aber immer nur sporadisch mal. Da bin ich auch noch auf der Suche nach der Ursache. Nächste Woche kommen erst mal die Radlager vorne neu. Bremsbeläge vorne sind neu, die Bremsscheiben sind soweit ok, keine Rillen/Riefen o.ä. Im Juli hab ich erst einen Termin bekommen für Gabelölwechsel in der Werkstatt. Dann wird das Vorderrad auch gleich noch mal mit gewuchtet. Und dann mal schauen, in wie weit dieses "schlagen" wieder auftritt.


    Gruß aus Berlin, Steve

    Werkstatt rief an: Fehler wurde gefunden. Eine Schraube an der Gabelbrücke war nur mit 20 NM angezogen. Schraube und Sitz kontrolliert: waren noch gut. Dann diese Schraube mit 90 NM angezogen. Und jetzt ist das Schlagen weg! Wär ich später gekommen, hätte die Brücke Schaden nehmen können.

    Wenn ich sie hole, lass ich mir diese Schraube zeigen. Weiss jetzt nämlich auch nicht, welche Schraube genau das sein soll. Die obere kann es nicht sein, die wird mit 65 NM angezogen.

    Gruß, Howie

    90 Nm an der Gabelbrücke? Kann ich mir nicht vorstellen. Hab zwar keine 1050er, aber bei der 955i wird die zentrale Mutter an der oberen Gabelbrücke ebenfalls mit 65 Nm angezogen. Alle anderen Werte im Bereich der Gabel liegen zwichen 20 und 35 Nm. Hoffentlich haben die da keinen Murks gemacht.

    „Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.“ (W. Röhrl)

    Danke 1

    Salve


    20Nm bekommen die Klemmschrauben der Gabelohre und 65Nm die Achsmutter. An der Gabel ist mir 90Nm eigentlich nicht bekannt, aber ich weiß auf Anhieb nicht, was die Schraube der oberen Gabelbrücke bekommt.


    Gruß

    You know, you come from nothing, you're going back to nothing. What have you lost? Nothing 8)

    Danke 1

    Hab sie geholt.


    Ja, war die obere "Lenkkopfabschlussmutter":


    Da sie nur schwach angezogen war - warum auch immer - gab es bei Verwerfungen auf der Straße regelrecht kleine Verschiebungen auf der Gabelbrücke. Konnte man nicht sehen, aber mit dem Finger spüren, sagte der Meister. Kleine Ursache, große Auswirkung. Jetzt mit 90 NM angezogen.

    Ich sagte ihm, im Werkstattbuch steht, dass diese Schraube mit 65 NM angezogen wird. Er sagte, in seinen Werkstattunterlagen steht 90 NM. Vielleicht hat das Triumph ja mal geändert. Gab es vielleicht schon einige solcher Vorfälle, die dem Werk dann bekannt wurden? Also bei der Heimfahrt war das Fahrwerk ruhig - auch bei Schachtdeckeln u. anderen Unebenheiten.

    Mein Rat an Euch: kontrolliert diese Schraube und zieht sie mit 90 NM an - dann ist dauerhaft Ruhe im Karton!


    Gruß, Howie

    2 Mal editiert, zuletzt von DerFranz () aus folgendem Grund: Es tut mir leid, aber Abbildungen aus Werkstatthandbüchern etc sind leider aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet, bitte künftig ggf. als Link oder ähnliches Abbilden.

    Ich habe ein WHB von einer Speed Triple, ist ja in vielerlei Hinsicht identisch. Da wurden solche Änderungen in der *.pdf mit gelben Markern beschriftet und die geänderten Werte hinterlegt. Somit gehen einem solche geänderten Werte natürlich verloren. Aber danke für den Hinweis, ich werd meine mal kontrollieren und mit 90Nm nachziehen.


    Gruß aus Berlin, Steve