Schraube an Ölpumpe abgedreht

  • Hallo Sprinter!
    Habe es geschafft eine Schraube trotz Drehmomentschlüssel abzudrehen:grumble:! Sie befindet sich an der ?Ölpumpe? (hab leider kein Handbuch, deshalb vermute ich das mal; leicht unterhalb, vor der Ritzelabdeckung). Mir kamen auch gleich ein paar Tropfen Öl entgegen, also hat's auf jeden Fall was damit zu tun. Um die abgedrehte Schraube rauszuholen muss auf jedenfall der Deckel ab, d.h. mir kommt noch wesentlich mehr Öl entgegen, oder? Wesentlich schwieriger wird dann die Entfernung der abgedrehten Schraube, wie bekomm ich die denn da raus? Ich denke es steht ein kleines Stück vom Gewinde nach außen über, sodass man da evtl. mit einer ?Zange? anpacken kann. Falls genügend übersteht könnte man auch versuchen ein Loch durch zu bohren und einen hartes Stäbchen verwenden um sie rauszudrehen.
    Ich bitte daher um Erfahrungen und Tipps eurerseits, da mir sowas noch nie passiert ist und es sich um eine rel. blöde Stelle handelt!

    Vielen Dank und einen guten Rutsch wünscht
    Basti

    P.S.: Kann mir jemand sagen, was das für ein Behälter ist, der sich hinten links am Sozius unter der Verkleidung befindet? Er ist weiß/grau mit schwarzem Deckel. (Wie gesagt-leider noch kein Handbuch):cry:

  • Moin Basti!


    Meinst du etwa eine der drei Schrauben der Wasserpumpe, wobei die unteren beiden das Gehäuse halten? Falls ja, würde ich die Wasserpumpe ausbauen. Evtl. bekommst du den Schraubenschaft mit einer Zange zu fassen.
    Hab das zwar auch noch nicht gemacht,aber so würde ich es tun.
    Der Behälter hinten links ist der Ausgleichbottich für den Kühler.


    Gruß, Rollo

    „Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht,dann wird es jemand genauso machen!!"

  • Ich habe für abgerissene Schrauben SOWAS zuhause.......(Das Modell oben rechts)


    Gebrauch ist ganz einfach:


    Loch in die abgerisse Schraube bohren, dann den passenden Schraubenausdreher eintweder eindrehen oder einschlagen (je nach Modell) und anschliessend ganz normal mittels Ratsche oder Drehmomentschlüssel herausdrehen.......


    Das mit der Zange (Wasserpumpenzange o.ä.) kann funktionieren, aber wenn die Schraube mit grossen Drehmoment angezocken ist kannste diese Lösung vergessen......


    Aja bevor ich's vergesse, am besten machst du bevor du die abgerissene Schraube zu lösen versuchst, einige Spritzer WD-40 o.ä. an die Schraube dann gehts auch leichter raus.....einfach ein paar Minuten einwirken lassen


    Hoffe geholfen zu haben


    Grüsse


    Michael

  • Hi Basti,


    wenn die Schraube ein Stück übersteht, dann kannst du auch versuchen einen Schlitz reinzufeilen (oder einfacher geht es mit einem Dremel, den du mit einer Schleifscheibe, ähnlich einer Miniflex, bestückst). Wenn die Schraube nicht zu fest sitzt, dann kannst du sie anschließend mit einem Schlitzschraubendreher rausdrehen.


    Gruß Peter C.

  • Noch ein tip...funzt aber nur ab M8.
    Kleine innentorxnuss suchen.....kernmass messen, entsprechenden bohrer suchen und loch in schraube bohren.
    Nuss vorn scharfkantig abschleifen (die dinger sind vorn abgerundet) und in die bohrung schlagen...wirkt wie eine räumnadel und überträgt gewaltige kräfte auf die abgerissene schraube...OHNE sie aufzuspreizen wie das diese billigen linksausdreher tun.
    Viel spass beim probieren!


    dreitopf

  • Die beste Lösung ist nomalerweise eine Mutter, etwas kleiner als das Gewinde, aufzuschweisen, da kannst du nacher mit maximaler Kraft und sicherem Halt drehen.

    Gruß

    Joachim

  • ja, ja die SCHWEIZER
    ...haben für jede Gelegenheit ein TOOL bereitliegen


    Neidische Grüße von Jensen!

    "Die Schwierigkeit liegt nicht darin, irgendwo anzukommen, sondern zur richtigen Zeit die Richtung zu wechseln." (Peseschkian, 2004)

  • Hallo Basti,


    und? Problem gelöst? Welche der Methoden hat dir nun geholfen?



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Wunderschönen guten Abend!
    ....noch nicht ganz gelöst. Nachdem ich die zwei verbleibenden schrauben gelockert hab, kam mir erstmal ordentlich Kühlflüssigkeit entgegen, woraufhin ich beschloss diese vorerst wieder fest zu ziehen und euch mal zu fragen, wie ich verhindern kann, das ganze Wasser abzulassen. Leider hab ich noch immer kein Handbuch, welches mir bestimmt bei so einigen Dingen weitergeholfen hätte - steh kurz davor eins beim Händler für ca. 50 €! zu kaufen.... :sad: Aber ich hab ja euch :cheer:. Bin nämlich bisher nur luftgekühlte Mopeds gefahren und hab deshalb auch nicht so viel Ahnung mit dem Befüllen usw.
    Mal wieder Rat erbittend,
    Basti

    • Offizieller Beitrag

    Moin Basti

    Zitat

    Nachdem ich die zwei verbleibenden schrauben gelockert hab, kam mir erstmal ordentlich Kühlflüssigkeit entgegen, woraufhin ich beschloss diese vorerst wieder fest zu ziehen und euch mal zu fragen, wie ich verhindern kann, das ganze Wasser abzulassen.



    Das wirst du beim Ausbau der Wasserpumpe nicht verhindern können! Was du aber einschränken kannst, ist die Pfütze in der Werkstatt. Ablasser der Kühlflüssigkeit mache ich folgendermaßen:



    Große Schüssel (Durchmesser 50cm) unter die Wasserpumpe stellen.

    Den Schlauch zwischen Pumpe und Kühler lösen, nicht abziehen, bis Wasser kommt. Etwas Wasser ablassen (ca 0,5l).

    Kühlerdeckel schnell öffnen und entfernen, sodaß das Wasser vom Vorratsbehäter mit ablaufen kann.

    Warten bis alles Wasser abgelaufen ist.

    Entlüftung, auf der rechten Seite des Kühlers oben (sw8), öffnen.

    Ablasschrauben am Zylinder herrausdrehen (sw8). Wo sie beim 99ziger Motor sitzen weiß ich leider nicht. (Jetzt zahlt sich die große Schüssel aus).

    Schlauch zwischen Kühler und Wasserpumpe ganz abbauen.

    Die Kühlwassermenge ist etwa 2,8l


    Ich hoffe etwas geholfen zu haben

    Gruß von der Ostsee

    Gogo

  • Hallo Basti,


    schau mal hier: KLICK
    Wir haben doch (fast) alles im Forum :whistle:!



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Also. Hab das Wasser abgelassen und den Deckel vorerst wieder aufegesetzt. Die Schraube ließ sich zum Glück ganz leicht mit einer kleinen Zange lösen :nod:. Mir ist jedoch aufgefallen, dass unter dem Deckel an der Pumpe ein Großteil der Fläche braun ist (Korrosion?) - ist das normal? Muss mir jetzt nur noch ne passende Ersatzschraube besorgen und wieder nachfüllen, dann ist alles klar. Schütte ich einfach die 2,8 l rein, oder gibt's da noch was besonderes zu beachten? Ist irgendwo eine Skala?
    MfG Basti

    • Offizieller Beitrag

    ...unter dem Deckel an der Pumpe ein Großteil der Fläche braun ist (Korrosion?) - ist das normal? Muss mir jetzt nur noch ne passende Ersatzschraube besorgen und wieder nachfüllen, dann ist alles klar. Schütte ich einfach die 2,8 l rein, oder gibt's da noch was besonderes zu beachten? Ist irgendwo eine Skala?
    MfG Basti



    Hallo Basti,

    ich hatte letztes Jahr ein ähnliches Problem mit dem Kühlwasser. Am Ausgleichsbehälter tropfte Wasser auf die hintere Fußraste, Schwinge usw. Braun wie nee alte Rostlaube, ließ sich aber mit einem Lappen leicht abwischen. Ein Besuch beim :smile: ergab dann, dass der Ausgleichsbehälter, dort wo der schwarze Gummideckel aufgedrückt wird, durch der Herstellung einen Grat hatte. Beides zusammen ließ den :smile:
    zu der Erkenntnis kommen, dass meine:love: noch keine Inspektion bekommen hat. Denn die K.-flüssigkeit wurde bei einer Inspektion auf Kulanz getauscht und der Grat mit einem scharfen Messer entfernt. Wenn die K.-flüssigkeit diese Farbe aufweist ist sie umgeschlagen und muss getauscht werden. Heißt für Dich, dass Du auch spülen musst. Welche Auswirkungen diese Umgeschlagene Flüssigkeit hat, wusste mein :smile: nicht. Spülen erfolgt durch die Einfüllöffnung am Kühler und durch den Ausgleichsbehälter. Erst wenn kein braunes Wasser mehr kommt, soll neue K.-flüssigkeit nachgefüllt werden. Du musst die Ablassschraube am Motorblock dazu öffnen. Leider kann ich Dir davon jetzt kein Bild schicken, da auf Arbeit bin. Vielleicht ist ja jemand anderes so nett. Sie befindet sich auf der linken Seite und hat die gleiche Größe wie die am Kühler links neben dem Einfüllstutzen. (Etwa M6, SW10)

    Vorsicht beim wieder einfüllen, langsam zugeben und darauf achten, dass sich keine Luft mehr im Kühlsystem befindet. Ich habe die :love: mit Hilfe soweit nach rechts gelegt, wie ich mir zutraute.

    Ach ja, die beiden Schrauben benötigen eine Kupferdichtung, ansonsten bekommst Du sie nicht dicht

    MfG

    Koko

  • Und nicht die neue Dichtung für deine Wasserpumpe bzw. Deckel vor dem Zusammenbau vergessen! :whistle:



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Eine weitere Möglichkeit wäre erstmal das System mit ordentlich Frostschutz (reinigt ja auch das System) auffüllen. Ordentlich warmfahren (dürfte jetzt etwas schwerer sein) dann den Rotz ablassen, nochmal sauberes Wasser durchspülen und dann neu befüllen. Dadurch werden Ablagerungen besser gelöst ähnlich wie bei einem Ölwechsel den man auch warm machen sollte oder bei längeren Standzeiten den ersten Interval drastisch verkürzt weil sich Ablagerungen noch später lösen und dann mit ausgespült werden.

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Rost oder Rostwasser im Kühlsystem ist immer ganz schlecht. Ich würde auch gründlich spülen.

    1. Durchgang mit Wasser um den Rest der alten Soße zu verdünnen. Warmlaufen lassen bis Lüfter und wieder raus.


    2. Durchgang mit reinem Frostschutz und etwas fahren, wenn möglich. Wenn es nicht geht, bis Frühjahr drinn lassen und dann fahren.

    3. Alles wieder raus und auf Frostschutz/Wassergemisch 50zu50 wechseln.

    4. nach 1000km im Kühlerdeckel sehen wie es aussieht.

    Ist zwar mit Arbeit verbunden, aber ich hätte Angst vor Rostschäden im Kühlsystem (Termostat,Wasserpumpendichtung und -lager). Jedesmal kleinlichst entlüften nicht vergessen.

    Gruß von der Ostsee

    Gogo

  • Also die Kühlflüssigkeit war wunderschön blau, nur ein paar Tropfen beim ertsmaligen öffnen des Deckels waren braun, ebenso wie das Schaufelrad der Wasserpumpe. Ich weiß nicht ob ich deswegen das komplette Kühlsystem spühlen soll, weil die paar wenigen Tropfen der braunen Brühe ja nicht zwangsläufig auf schlimme Ablagerungen hindeuten - die Korrosion bekommt ja eh nicht mehr weg und es dürfte auch schwierig sein das ohne laufenden Motor hinzubekommen (steht nämlich im Keller und der ist den Winter über verbarrikadiert). Am besten fülle ich möglichst bald wieder Wasser nach, weil dann auch (wenigstens in manchen Bereichen) wieder Korrosionsschutz im System ist. Was meint ihr? Bzgl. der Kupferdichtungen: da war nur in der oberen, größeren Schraube ein Dichtungsring, in den anderen beiden nicht. Muss die Gummidichtung im Deckel wirklich ersetzt werden?
    MfG Basti

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    tut mir leid, aber das habe ich dann falsch verstanden. Ich dachte du hättest auch Rostwasser als Kühlflüssigkeit gehabt. Wenn du intakte, aber alte Kühlflüssigkeit im System hattest, brauchst du natürlich nicht spülen. Ich würde aber trotzdem neue Kühlflüssigkeit wieder einfüllen. Die Dichtung am Kühlerdeckel mußt du natürlich nur dann wechseln wenn sie alt und hart ist, in diesem fall ist sie dann undicht. Die Dichtung an der Wasserpumpe würde ich, bei einem 9Jahre alten Fahrzeug, auf jeden fall wechseln.

    Viel Spaß beim Basteln

    Gruß von der Ostsee

    Gogo