Erste Daten Modelljahr 2012 - Explorer mit 137PS und 121Nm

  • Das habe ich auch schon verfolgt. Wobei einige "Mängel" wie das nagelnde Motorgeräusch m.E. mehr oder weniger typisch für Triumph 3-Töpfe sind. Die da nörgeln, sollen mal eine 955er Daytona hören...
    Das Drive-by-Wire wird teilweise auch als unangenehm empfunden, damit hatte ich aber keine Probleme.
    Ich betrachte diese Wehwehchen als relativ typisch für eine neue Maschine und das wird mich nicht abhalten.
    Prinzipiell warte ich sowieso noch ab bis diese Kinderkrankheiten durch sind.


    wishuwhat
    Don Rei


    Triumph hat mit der Explorer eine gute Vorgabe gemacht, welcher aber sicher noch verfeinert werden kann.


    Mir ist auch ein mahlendes Geräusch aufgefallen und das elektronische Gas hat z.B. Ducati bei der Panigale markant besser hingekriegt.


    Bin sicher, dass Triumph bald eine V1.1 nachschieben wird.


    Seien wir doch froh, dass doch nicht ganz alle eine GS fahren.


    Gruss


    Daniel

  • Na, ich konnte es natürlich nicht lassen, die neue Explorer auf dem Sprintertreffen Probe zu fahren.


    Helm ab, kann ich nur sagen! Triumph hat eine tolle Maschine hinbekommen, die in der Tat noch Potential hat.


    Der Motor ist ein Sahnestück! Getriebe, Bremsen, Fahrwerk, Sitzposition, Instrumente - alles Tadellos.


    Die Maschine macht eindeutig Lust auf mehr (Km).


    Selbst das recht hohe Gewicht ist sehr Gut zu händeln und auch für den kleineren Piloten kein Manko.


    Thomas

  • So, 1500 km mit einer Mietexplorer abgespult. Grossglockner, Südtirol, Gavia, Stilvserjoch (die Westseite), Umbrail und Susten waren auch auf dem Programm. Somit einige relativ anspruchsvolle Pässe mit engen Kurven, miesen Belägen und schönen langegezogenen Kurven.
    Mein Fazit: Will haben.


    Das positive:
    - Der Motor: Erste Sahne. Durchzug fast ab Standgas. Im dritten Gang eine Kehre hoch, mit knapp über 30 Gas gegeben und sie zieht sauber durch. Das bei knapp über 1500 U/Min
    - Das Getriebe: Schaltet sich wesentlich flauschiger als das meiner Rs.
    - E-Gas: Funktioniert absolut unauffällig. Hat aber die Tendenz, bei unebener Fahrbahn zusätzliche Unruhe ins System zu bringen da man da auch ein wenig am Gasgriff dreht. So kommt zum "auf und ab" auch etwas "vor und zurück" dazu.
    - Traktionskontrolle: Funktioniert ebenso unauffällig wie der ganze Rest. Ich habe jedenfalls nichts davon bemerkt.
    - ABS & Bremsen: Passt, auch wenn die vordere Bremse nicht als "giftig" bezeichnet werden kann. Verzögert aber schön linear. Auch mit zwei Fingern bringt man anständige Verzögerungen zustande.
    - Tempomat: Regelt etwas grosszügig, wird aber bei der geringen Masse und der hohen Leistung nicht viel anders zu machen sein.
    - Handschützer: Bringen erstaunlich viel und halten die Finger trocken.
    - Verbrauch: Auf den gemütlich gefahrenen 1500 km gingen im Schnitt 4.8 L/100km durch die Brennräume. Sehr vernünftig für die gebotene Leistung.



    Mittelmässiges:
    - Mir fehlt zwar ein Vergleich, bin aber der Meinung das Triumph bessere Fahrwerke bauen kann als das momentan gebotene. Auffällig auch das doch etwas grosse eintauchen der Gabel schon bei kleinen Verzögerungen. Das hat noch Verbesserungspotential.
    - Die Scheibe: Es war die hohe Tourenscheibe verbaut. Leider fand ich für meine amtlich bestätigten 188cm keine Einstellung in der Ruhe herrschte. Mit dem Schädel 10 cm runter und wunderbare Stille herrschte. Den A… 10cm gehoben und Ruhe war, allerdings bei mehr Winddruck. Gut möglich das ich mit der Originalscheibe in die ruhige Zone oberhalb der Verwirbelungen komme. Ob ein MRA-Spoiler was bringt? Möglich. Musste man nachfragen. Oder warten bis MRA was komplettes anbietet.



    Negativ:
    - Die Tankflanken: Absolut unnütze Anbauteile. Bringen nichts. Ein Deckel ran und ein Fach für allerlei Kleinkram wäre geboren. Oder mehr Tankvolumen? Mit etwas Phantasie kann man da viel machen.
    - Der Tempomat: Ich habe keine schlaue Möglichkeit gefunden den auf der Autobahn auf halbwegs erträgliche Art auszuschalten. Gasgriff zu und man knallt nach vorne. "Meine" in den USA gemieteten E-Glide konnten das viel besser.



    Leider ist beim Launch-Paket keine Griffheizung verbaut. Somit hatte meine Explorer das auch nicht. Bei 2° im Südtirol wäre das sicher gut gewesen.
    Ebenso fehlten die Koffer. Obwohl vom Vermieter versprochen (unsere Mietmotorräder "für die Reise" haben Koffer) waren die nicht dran. Alle gelieferten Koffer kommen direkt an Kundenmaschinen. Da muss der Mieter verständlicherweise warten.



    Da der Preisnachlass auf die Vorführmaschine nicht so toll war das sich ein sofortiges "hektisch werden" lohnt, werde ich auf das 2013-er-Modell warte. So viel Zeit muss sein. Die CLS-Griffheizungssteuerung dazu, ein Givi-Topcase mit zusätzlichen Bremslicht.
    Ob ich serienmässigen Seiten-Koffer nehmen soll, weiss ich noch nicht. Scheinen mir etwas teuer für das gebotene Volumen. Vor allem der Rechte scheint mir etwas grösser ausgeschnitten als unbedingt nötig. Jetzt warte ich noch auf den Januar und dann wird ziemlich sicher bestellt. Mal schauen was da noch nachgeschoben wird. Muss ja nicht unbedingt Original sein.



    Ach ja, bevor ich es vergesse: Anfahren im vierten Gang auf dem Susten nach einem kurzentschlossenen Photohalt geht ganz gut.
    Und auf dem Gavia hatte ich doch tatsächlich eine Premiere der besonderen Art (siehe Photo)

  • Vielleicht haben sich die Bündner Steinböcke Gian und Giachen in den Süden verirrt?


    Hier was von ihnen


    - zum Thema Bergsteigen LINK


    - zum Thema Biken LINK (mit Untertitel :whistle:)


    Gruss


    Daniel

  • Sorry für O.T. ...
    Die sind ja soooooo was von geniol!!! KLICK :guffaw:



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Motorcyclenews hat einen kleinen Test gemacht, BMW R1200GS, Yamaha XT1200Z Super Tenere, Triumph Tiger Explorer 1200 und KTM 990 im Gelände.


    BMW hat Probleme mit der Elektronik, die Yamaha mag keine Steine (Oel auf dem Boden heisst zuwenig Oel im Motor), das Tigerli hat sich zwar wacker geschlagen, aber auch einiges an Plastik und Alu verloren, einzig die KTM aus der Alpenrepublik hat sich (wie erwartet) durchgebissen.


    Wer allerdings mit 280+ kg im Morast unterwegs ist, hat aus meiner Sicht den falschen Töff dabei.


    LINK


    Gruss


    Daniel

  • Bin ein wenig erstaunt!


    Im 2500sten Heft der grossen Zeitung ist die Auswertung Alpenmasters drin!


    Prozedere: Einzelsieger in verschiedenen Klassen werden gekührt und müssen dann gegen den Vorjahressieger im Ausschlussverfahren antreten!
    In diesem Jahr gegen die 1200er GS!


    Gewonnen hat: haben die Explorer & die GS!:applause:


    Und zwar 3:3! Ein unerhörtes Ergebnis, wie ick finde!
    Die GS nicht gewinnen zu lassen, geht ja bekanntlich in dieser Zeitung gar nicht! Also hat die Explorer als Neueinsteiger das best mögliche Ergebnis eingefahren! Genauso gut wie die unbestrittene Herrin dieser Branche!:applause:
    Alles richtig gemacht bei T! Bravo!


    Beim nächsten Alpenmasters muss dann gegen beide angetreten werden!
    Meine Vermutung: 1.Platz- neue wassergekühlte GS
    2.Platz- Explorer
    3.Platz- völlig überalterte GS, luftgekühlt


    Schaunmermalruft Michael:headbang:

  • ... nee beim nächsten Alpenmasters sieht das so aus:


    Die konsequent nach Kundenwünschen überarbeitete Triumph Explorer belegt souverän Platz 1 ...:pokal:


    Die neue KTM 1190 Adventure belegt Platz 2 (150PS, 230kg)
    Die neue wassergekühlte BEEEMMWEE belegt leider nur Platz 3 ... :dafuer:



    ... uups, grade wachgeworden. War doch tatsächlich vor dem PC eingeschlafen und habe geträumt .. :schlafen:


    Schaade ..:sad:

    Es ist unmöglich die Fackel der Wahrheit durchs Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. (Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799)

  • Dann wach mal schnell auf.


    Auch BMW wird mit der wassergekühlten GS (ob die tatsächlich kommt) erst mal motortechnisches Erfahrungsland betreten. Ob der Rest der Maschine 1:1 übernommen werden kann mag ich bezweifeln und ich sehe beide (Explorer und GS water cooled) obenauf. Ich gehe auch davon aus, dass der Einsatz der Wasserkühlung an der GS Mehrgewicht mitbringt und daher etwas an Handlichkeit verloren gehen wird.


    Allerdings gilt es für die Explorer, Punkte am Fahrwerk und den Bremsen zu sammeln. Nur durch konsequente Weiterentwicklung kann der Abstand verringert wenn gar Wettgemacht werden.


    Dann ist ein weiteres Kapitel für die Explorer überaus wichtig. Qualität und Zuverlässigkeit!!! Kein GS Fahrer wird wechseln, ohne vorher sicher zu sein, auf was er sich einlässt.


    Ich fahre beispielsweise jedes Jahr nach Frankreich. Wenn wir Briten treffen, fahren die nie Triumph, sondern immer BMW. Warum wohl?


    Es gibt ein ausgezeichnetes Forum der Tiger / Explorer aus England.
    Genau letztes wird sehr rege dort diskutiert. Qualität und Zuverlässigkeit.


    Grüße Thomas


  • Allerdings gilt es für die Explorer, Punkte am Fahrwerk und den Bremsen zu sammeln. Nur durch konsequente Weiterentwicklung kann der Abstand verringert wenn gar Wettgemacht werden.


    Grüße Thomas



    Ähmmm,


    vielleicht hab ick mich missverständlich ausgedrückt!
    3:3 bedeutet Gleichstand!
    Wo wer einen kleinen Vorsprung hat, verliert er halt woanders ein wenig!
    Am Ende stehen beide auf dem Podest, weil die Profitester sich nicht gegen die Eine, oder für die Andere entscheiden können!


    Also welchen Abstand verringern oder gar wettmachen?:worship:


    manmussauchmallobenkönnenruft Michael

  • Dann wach mal schnell auf.


    Ich fahre beispielsweise jedes Jahr nach Frankreich. Wenn wir Briten treffen, fahren die nie Triumph, sondern immer BMW. Warum wohl?


    Grüße Thomas


    Auch im V.K. selbst fahren die Briten gerne BMW. Das hat m.M.n. mit dem Ruf der Marke zu tun und ein BMW ist wie ein HD ein Statussymbol. Tatsächlich waren die BMW's jahrelang technisch überlegen Englischen Motorrädern gegenüber. Ausser bei dem R69S mussten die Deutsche Maschinen aber den Engländern in Leistung und Fahrverhalten vorgehen lassen. Das änderte sich erst während den 80er Jahren mit den neuen R- und K-Modellen. Ein befreundeter ehemaliger BMW-Fahrer übertrieb es so als er sagte: bei BMW's kann alles kaputt gehen, ausser den Namen. Viele Britische Motorradfahrer fahren übrigens Japanisch.


    Henk
    (auch) ehemaliger BMW-Fahrer

  • Auch im V.K. selbst fahren die Briten gerne BMW. Das hat m.M.n. mit dem Ruf der Marke zu tun....


    Einspruch. Schon mal ein britisches Auto gefahren? Deren Qualität war noch bis vor wenigen Jahren weit hinter derjenigen der "Made in Germany"-Modelle. Gerüchten zufolge soll der Jaguar nach wie vor nicht das gelbe vom Ei zu sein. So gesehen fahren die Briten, in meinen Augen, aus gutem Grund alles andere als Autos aus dem eigenen Land.
    Bei Motorrädern war das früher auch nicht viel besser. Die alten Norton und Triumph waren mitnichten ein Ausbund an Zuverlässigkeit. Dass dies mittlerweile für Triumph nicht mehr gilt, beweisen unsere Triumphs fast täglich. Okay, es gibt Ausreisser und kleinliche Regelung von Seite Triumph. Im grossen und ganzen kann man sich auf die heutigen Modelle verlassen.
    Bei BMW spielt halt vor allem der Name. Die Dauertests von Motorrad brachten jedenfalls mehr als genug Beweise, dass auch BMW nur mit Wasser kocht. Zeitweise sogar mit sehr fauligem Wasser :laugh:


    Die Explorer wird seinen Weg gehen, sofern Triumph die bekannten Schwächen konsequent ausmerzt. Und wenn die Triumphs auch nicht an die Verkaufszahlen der BMWs rankommen: Mir soll es recht sein. Ich fahre lieber einen Exoten auf den ich mich verlassen kann und deren Qualitäten ich kenne als ein Massenprodukt bei dem ich via Nummernschild mein Modell suchen muss. Dies wird auch ein Grund sein warum die HD-Fahrer soviel Zeugs ranbasteln. Die wollen ja "ach so einzigartig und anders" sein. Da kommt es natürlich schlecht wenn man ein überteuertes und schlecht zusammengebautes Massenprodukt fährt :laugh:

  • Was macht man wenn "Mann" Urlaub hat, die FirstLady aber noch arbeiten muß? Richtig, man bringt die "Lady in Blue" zur Jahresdurchsicht und holt sich was Nettes zum Fahren.


    Und so wurde es heute die Triumph Tiger Explorer, die ich den ganzen Tag auf Herz und Nieren testen konnte.



    Eine schwarze Explorer mit Nebelscheinwerfern, hoher Scheibe und SBF-Bodis Carbon-Endschalldämpfer.



    Also schnell die Formalien bei SBF erledigt und ab gehts.
    Aufsitzen, Seitenständer einklappen und die Welt umarmen. So fühlt sich der Lenker einer Explorer an wenn man die Sprint ST gewöhnt ist.
    Aufrechtes Sitzen und die Arme am breiten Lenker fixieren: Artgerechte Haltung für Sprinter ab 70, oder?


    Los gehts. Ja was ist das denn? Ich denke das Teil wiegt 259kg fahrfertig? Ich spüre absolut nichts davon.


    O.k. im Leerlauf läuft der große Triple etwas unrund und die Gasannahme ist auch leicht verzögert und irgendwie teigig. Aber sobald das Trumm fährt läßt sie sich absolut spielerisch dirigieren. Und fühlt sich dadurch rein subjektiv wesentlich leichter als die Sprint an.
    Raus aus der Stadt und am Kabel nein Poti gezogen. Die Explorer fällt mit einer Mühelosigkeit in die Kurve die schon fasziniert.
    Leichteste Lenkimpulse lassen sie die Kurve suchen. Das geht extrem gut.
    Die Fahrwerksabstimmung ist mir allerdings deutlich zu hart, die Front eher überdämpft. Vielleicht aber doch nur auf höhere Zuladung eingestellt? Ich weiß es nicht


    Der fette Dreizylinder ist unterhalb von ca. 2.000 U/min kein Temperamentsbolzen, das Ansprechen eher träge und unter Last ist immer ein leichtes Vibrieren zu spüren, das meine Sprint absolut nicht hat. Der 1050er läuft leichter, ruhiger und ist wesentlich drehfreudiger als der große Triple.


    Ah endlich freie Fahrt, nun jetzt gehts aber mal los. Ab 2000 U/min geht die Post ab. Insbesondere aufgrund des Bodis Endschalldämpfers brüllt und dank des Drehmoments des Triples schiebt das Teil wie ein Bulle.
    Überholen kann damit schnell zur Sucht werden.
    Wenn da nicht das knochige und laute Getriebe wäre. Auch das Einlegen des 1. Ganges ist lautstark zu hören. Meine Sprint schaltet sich besser. Das hätte ich nicht erwartet.


    Freie Landstraße, keine Autos. Laufenlassen ...
    Leider macht der große Dreizylinder ab 5500 U/min überraschenderweise schon wieder zu. Da wirds dann zäh nach oben. Drehfreude ist andes. Sprint ST und 1050er Triple sage ich da nur.
    Schade, aber irgendwie auch verständlich. Die Auslegung der Explorer ist ganz klar und zielgerichtet für den Alltagsbetrieb zwischen 2000 und 5000 U/min gemacht, denn da fährt man sie am ehesten. Und das kann sie wirklich sehr gut.


    So jetzt aber mal schnell auf die Autobahn Richtung Singen. Erstmal Baustelle bei Böblingen. Hier ist das aufrechte Sitzen und der breite Lenker ein Genuß. Ich lasse mich mit den erlaubten 60 und dann 80 im Verkehr treiben und habe das Gefühl über allem zu thronen. Toll, das ist entspanntes Reisen.
    Aber da war doch noch was ...?
    Jaaa, genau der Tempomat. Also schnell die kleine Taste am rechten Lenker gedrückt, mit der +/- Taste noch etwas feinjustiert und das Ding fährt einfach schön weiter. Hände vom Lenker (ja ich weiß das tut man nicht), kein Problem. Schööön, die Gashand ruht. Das kenne ich von meinen Daimlern und das liebe ich. Auch an der Explorer ...


    Ach ja, ausschalten idealerweise mit der Bremse. Da kann man die Fuhre leicht anbremsen und der Tempomat schaltet erst ab wenn wirklich Bremswirkung anliegt. Beim Ausschalten des Tempomaten über das Gaswegnehmen ruckelt es, weil das Motormoment plötzlich weg ist. Das Ruckeln kann man mit dem Ausschalten über die Bremse verhindern.


    Dann hinter dem Tunnel bei Herrenberg lasse ich sie laufen. Ab 140 wird es zugig. Die hohe Scheibe in der höchsten Position verursacht derartige Turbulenzen an meinem Helm, daß ich auch ohne vibrierende Sprint Spiegel einen trüben Blick und relativ schnell Nackenschmerzen bekomme. Bei 160 wirds stressig und bei 180 richtig unangenehm. Mehr geht nicht, zuviel Verkehr.
    Und unter Last immer das leichte Vibrieren. Mittlerweile nervt es mich doch etwas.


    Also in Rottenburg runter und auf der Gegenfahrbahn zurück. Die Seite sah mir doch recht frei aus. Ist sie auch.


    Gas-Poti auf Anschlag und linke Spur, freie Fahrt.


    Zäh, ganz zäh marschiert die Explorer Richtung 200, pendelt sich dann sowohl fahrwerksmäßig als auch tachomäßig ein. Ja, die Fuhre pendelt und macht bei Tacho 222/223 absolut dicht. Ich fühle mich unwohl und mein Kopf pendelt noch stärker als der Bock.
    Eine Minute halte ich durch, dann gehe ich trotz freier Fahrbahn freiwillig nach rechts und lande bei 140 km/h wieder im Wohlfühlmodus. Reisen nicht Rasen ist hier die Devise. Aber manchmal will ich doch auch .... Nee, mit der Explorer will ich ehrlich gesagt nicht.


    Die Bremsen nehme ich erst beim Ankern vor der Ausfahrt wahr. Da gibt es absolut nichts zu meckern. Feiner, klarer Druckpunkt, gute Bremswirkung ... zwei Finger am Hebel reichen. Alles Bestens.


    Schnell mal rüber zum Flugfeldparkplatz, da war doch eine große Fläche mit feinem Schotter.


    ABS, Traktionskontrolle .. alles ist an Bord und funktioniert Bestens. Das ABS regelt recht grob, da gibt es mittlerweile Feineres, aber es funktioniert tadellos.


    Die Traktionskontrolle läßt trotz Gasgriff auf Vollanschlag nur einen kleinen Rutscher am Hinterrad zu, dann regelt die Elektronik die Leistung blitzschnell zurück und die Fuhre fährt stabil weiter.
    Das würde ich mir für meine Sprint auch wünschen. Tolle Sache, ganz klarer Sicherheitsgewinn.
    Später in Sindelfingen am Schwimmbad probier ich das nochmal auf rutschigem Gras und wieder ist das Motorrad nicht aus der Ruhe zu bringen und läßt nur kleine Rutscher zu. Super ...


    Nun bin ich schon eine ganze Weile unterwegs und spüre meinen verlängerten Rücken. Die Sitzbank ist zwar breit aber leider auch recht hart. Mir und meinem "Rücken" zu hart. Der Soziusplatz sieht super einladend aus. Den konnte ich heute (siehe oben) aber leider nicht beurteilen.


    Zu Hause angekommen schaue ich mir das Cockpit und die Instrumente mit den vielen Infos mal etwas intensiver an und stelle fest daß mein Durchschnittsverbrauch bei 6 Litern lag. Das ist für das Gewicht (und so wie ich gefahren bin) voll o.k.
    Unterwegs beim gemütlichen Rollen stand die Anzeige immer bei 4,x Liter.


    Nachmittags fahre ich dann über den Sindelfinger Wald und das Glemseck nach Bernhausen zurück (o.k., ist nicht ganz der direkte Weg), gebe die Explorer bei SBF wieder ab und freue mich wie das Tier auf meine Sprint.
    Und das Dauergrinsen vom Rückweg habe ich jetzt noch im Gesicht.


    Thanks guys, thats not my choice ... Wenn ich mal 70 bin, denke ich noch mal darüber nach. Jetzt will ich aber nichts anderes haben als meine geliebte SPRINT ST1050 !


    ***


    Und hier noch ein paar Bilder für die, die nicht so gerne Romane lesen:





    Greets Roland

    Es ist unmöglich die Fackel der Wahrheit durchs Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. (Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799)

  • Zitat

    Und so wurde es heute die Tiger Explorer, die ich den ganzen Tag auf Herz und Nieren testen konnte.


    Und? Was fangen wir jetzt mit dieser etwas dürftigen Information an?:whistle:



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Na, es war ne Probefahrt!


    :germany: :bw:
    :belgien::uk:


    Ich kann zaubärn!
    Ich kann machen, dass die Luft stinkt!

  • Zitat

    ... die ich den ganzen Tag auf Herz und Nieren testen konnte.


    Das war schon mehr wie nur eine Probefahrt. Das klingt schon eher nach einem (kleinen) Erfahrungsbericht. :flowers:



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Pappnasen !!


    Mal wieder etwas ungeduldig wie.. ?


    Maaama, wann sind wir endlich daaha ..:laugh:


    Roland

    Es ist unmöglich die Fackel der Wahrheit durchs Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. (Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799)

  • Hi Roland,


    sehr schön und "Mit-dabei-sein" geschrieben :top:. Danke für dein Statement.



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Ich spar' mir dann mal meinen Bericht, der aus einer kompletttäglichen Probefahrt resultierte, weil er, wenn auch aus anderen Gründen, zum Fazit führt: No thanks.



    Einfach ausgedrückt habe ich das Stephan Wahl von Motor Corner gegenüber:


    Zuviel Landi, zu wenig Aston!


    Mehr ist dazu nicht zu sagen.


    Ist nicht mein Konzept.


    Hoffentlich bauen sie die GT noch mindestens 20 Jahre lang. Nur bauen, wie sie ist, nix ändern. Never touch a running System!


    Sicherlich von T. bald enttäuschtes Grüßle
    Uwe

    british style - alleweil / I'm so amused - Triumph - alles andere ist eben nur Motorrad

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  • Zitat


    Hoffentlich bauen sie die GT noch mindestens 20 Jahre lang. Nur bauen, wie sie ist, nix ändern. Never touch a running System!


    Das wäre dir zu wünschen. Bin gegenüber der GT auch nicht abgeneigt.
    Als ich bei einem Besuch eines T-Händlers die beste Sozia von allen fragte, ob wir evtl. auch mal die GT testen wollten, kam da ein zackiges, klares NEIN.
    Ich habe das nicht weiter ergründet, da ich mit Sicherheit eine sehr emotionale und mir nicht sofort einleuchtende Antwort erhalten hätte. Wahrscheinlich hat ihr das Blau nicht gefallen:whistle:.


    So far
    Don Rei

    Rei/CH - the guy from Züri-Süd


    "Miss Sunnyside"


    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.