Hallo Ausfallgeplagte (und solche, die es zukünftig NICHT werden wollen),
beim Stöbern im Immernett habe ich eine, zwar kurze, aber dennoch interessante Aussage in Wikipedia zum Thema "Wärme" gefunden (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmaschine):
ZitatAbfuhr der Verlustleistung
Die Wandlung der mechanischen Energie in elektrische erfolgt nicht verlustlos, ein Teil der Energie wird in Wärme umgesetzt. Bei ungenügender Wärmeabfuhr überhitzt das Aggregat und wird dabei zerstört.
Zur Abfuhr der Verlustleistung wird üblicherweise eine aktive Luftkühlung vorgesehen. Das zugehörige Lüfterrad befindet sich entweder außen auf der Welle zwischen Riemenrad und Lichtmaschine, oder bei der Ausführung als Kompaktgenerator im Gehäuse selbst.
Bei verschiedenen Fahrzeugen (z.B.: Mercedes-Benz W210) ist der Generator mit einer Wasserkühlung ausgestattet. Dies verbessert zwar die Kühlleistung immens, steigert jedoch im gleichen Maße den Preis. Eingesetzt wird dieses System im Verbund mit einem elektr. Zuheizer, der ein schnelleres Erreichen der Kühlwassertemperatur gewährleisten soll. Dabei liefert der Generator volle Leistung und heizt mit der Abwärme das Kühlwasser und ein elektronisch geregelter, elektrischer Zuheizer nimmt soviel Leistung auf, wie im System nicht benötigt wird um die Heizleistung zu maximieren.
Der nachfolgende Absatz dieses Artikels trifft auf die Bauart unserer Limas zu:
ZitatRotorausführung als Permanentmagnet
Diese Bauart kommt bei einem Teil moderner Motorräder vor. Anstatt der Spulenwicklungen, werden hier Permanentmagnete zur Erregung verwendet. Die Statorspulen sind dreiphasig verschaltet und nur 3 Leitungen führen aus dem Gehäuse heraus. Der Regler ist extern verbaut. Vorteilhaft, verglichen mit der üblichen Drehstromlichtmaschine sind die entfallenden Schleifringe. Nachteil ist die direkt von der Drehzahl abhängige hohe Spannung (theoretisch). In der Praxis wird die erzeugte Spannung von der speziellen Ausführung des „Reglers“ kurzgeschlossen, wenn sie die Ladespannung des Bleiakkus erreicht hat (Parallelstabilisierung). Dieser Kurzschluss der überschüssigen Leistung wird zum Teil im Regler, hauptsächlich jedoch in den Statorspulen selbst in Wärme gewandelt. Um die Wärme abzuführen, werden sie üblicherweise in einem Ölbad betrieben. Trotzdem können Spulen durch Überhitzung ausfallen, weil der Isolierlack zerstört wird. Energetisch ist diese Bauform ungünstig, da permanent die volle Leistung erzeugt und – falls nicht abgenommen – in der Lichtmaschine in Wärme gewandelt wird. Je nach Ausführung sind das bis zu 400 W.
In diesem Artikel wird sehr anschaulich - auch für Laien - die Problematik der Wärmeentwicklung aufgezeigt. Interessant fand ich z.B., dass es Autohersteller gibt, die sogar Wasserkühlung einsetzen, um die Temperaturen der elektrischen Bauteile zu senken! Lässt sich bei unseren Ladies natürlich nicht wirklich umsetzen, aber zeigt es doch anderseits ganz klar auf, das Kühlung das "A und O" für den Erhalt der Bauteile ist.
Ein erster Schritt in diese Richtung wird mit Sicherheit durch das Versetzen des Reglers an einen anderen Einbauort, an dem genügend kühle Luft kommt, erfüllt. Damit hat man dann das Maximum an passiver Kühlung erreicht.
Folgt man diesem Weg konsequent weiter, bietet sich nur noch eine aktive Kühlung als weitere Alternative an. Diese kann man, wie im Beispiel der Automobilindustrie, z.B. durch Wasserkühlung erreichen (kommt bei uns aber leider nicht in Frage) oder durch Aufsetzen eines Lüfters, der zusätzlich zum Fahrtwind verstärkt Luft auf das Reglergehäuse führt. Dieses Prinzip machen wir fast tagtäglich: wenn wir warme Speisen zu uns nehmen und diese noch zu heiß sind, was tun wir dann automatisch? Richtig! Pusten, bis es für uns passend ist. An dieser Stelle zitiere ich die Worte von Harald, die er an Micha geantwortet hat:
ZitatDie Geschichte ist also ein sich positiv auswirkendes KANN, kein MUSS.
Wenn man nicht pustet, bevor man die Gabel oder den Löffel zum Mund führt, verbrennt man sich u.U. ordentlich den Mund. Man kann also vorher pusten, muß es aber nicht! Die Folgen daraus muß dann jeder selbst ertragen. Man kann ja auch ein Weilchen warten, bis das Essen von alleine etwas abkühlt.
In einem Forum von einem Reglerhersteller habe ich noch folgende Aussage gefunden (zufälligerweise handelt es sich bei dem Betroffenen um einen Tiger 955i Fahrer, dem die Lima abgeraucht ist):
ZitatAlles was Sie machen können, ist, den Motor mit eher geringen Drehzahlen zu betreiben und den Regler auf diese Weise so arbeitslos wie möglich machen, in dem Sie z.B. immer mit Licht fahren und der Lichtmaschine möglichst viel Strom abzunehmen. Denn wenn der Regler selbst nicht aktiv werden muß, schließt er auch keine Wicklungen mehr kurz, um überschssigen Strom in Wärme zu verbraten, was den Wärmehaushalt von Lichtmaschine und Regler in einen günstigeren Bereich bringt (beide laufen kühler). Da hier des Pudels Kern begraben liegt, haben Sie ja auch völlig richtig selbst erkannt. Eigentlich ist dieses Reglerprinzip aber kaum geeignet, um jahrzehntelang problemlos zu funktionieren, denn die Ursachen der Defekte sind nun mal prinzipbedingt.
Auch hier wieder die einfache Aussage: Kühlung, Kühlung, Kühlung! Aber mit eher geringen Drehzahlen durch die Gegend jockeln ist nun wirklich nicht mein Ding !
Grüssle
Jürgen