Ventile einstellen so aufwändig?

  • tach alle,


    die inspektionen kosten beim freundlichen immer sowas um die euro150,--


    alle 20.000km kommt die ventilspielkontrolle dazu, was in der inspektionsrechnung insgesamt mit euro500,-- zu buche schlägt.


    demnach einen mehrpreis von euro350, also etwa dreieinhalb stunden zeitaufwand ausmacht?!


    da ich nicht technisch versiert bin, wüsste ich gerne, was die dreieinhalb stunden zeit für eine triumph-werkstatt ausmacht. oder kann das auch ein zweirad-kfz-meister anderer marken?


    ich nehme an, fast das ganze motorrad muss ausenandergebaut werden, um überhaupt ran zu kommen, oder?


    ahnungslos,


    rainer

    „Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte einige Leute sehr wütend und wurde allenthalben als ein Schritt in die völlig falsche Richtung bezeichnet.“ Douglas Adams

  • Hi Rainer

    ja, Ventile einstellen ist schon aufwendig, es muss schon fast alles aufgemacht werden.
    Tank muss ab, Luftfiltergehäuse das direkt unterm Tank liegt.
    Dann der Ventildeckel, das ist der Deckel der oben auf dem Motor sitzt, und dann kommt man langsam an die Sache ran. Aber dafür muss vorher auch noch die Heckverkleidung und die Sitzbank ab... :whistle:
    und ich gehe mal davon aus, dass die Seitenverkleidung auch abmontiert wird. Mach ich jedenfalls wenn ich bastle, bevor ich die zerkratze.

    Es ist schon aufwendig, aber die Ventile kann jede Werkstatt einstellen. Es sei denn es ist nur eine Hinterhofgarage, da würd ich dann nicht unbedingt hin wollen. Ob eine andere Werkstatt aber dann wesentlich billiger ist, ich wage das schon beinah zu bezweifeln. Günstiger wird´s nur durch niedrigeren Stundenlohn.

    Aber es gibt immer noch Sachen die noch heftiger zu Buche schlagen, z. B. ein Kurbelwellenlagerschaden, dann hast Du in der Tat den ganzen Motor auseinander zu schrauben ( lächelt und seid froh, es könnte schlimmer...:laugh:)

    Grüsse
    Roland

    • Offizieller Beitrag

    Kann mich dem Vorschreiber nur anschliessen, die Zeitvorgaben für den 20.000er KD sind nicht allzu üppig bemessen. Wobei in der Vorgabe nur die Überprüfung enthalten ist, Einstellen kostet extra.


    Frank

  • tks, genauso hatte ich es mir vorgestellt.


    bei meiner letzten honda wars auch nicht anders, es ist halt viel zeug auf engstem raum untergebracht.


    die wartungsdienste kann jeder machen, aber die ventilgeschichte finde ich schon so aufwändig, dass hier routine den zeit- und damit preisunterschied machen wird.


    dank für info und gruss aus der saukälte



    rainer

    „Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte einige Leute sehr wütend und wurde allenthalben als ein Schritt in die völlig falsche Richtung bezeichnet.“ Douglas Adams

  • bei mir hat die 20.000er Inspektion sogar fast 700 Euro gekostet (inkl. Brembsbelag wechseln allerdings). Musste ganz schön schlucken, aber so ist es anscheinend. Dafür fuhr sich meine RS danach aber auch fast wie neu, sogar der Gang ging butterweich rein...


    Grüße,



    walmo

  • Hallo Rainer
    Der höhere Preis kommt nicht allein von der Kontrolle des Ventilspiels. Zusätzlich zu den Arbeiten der 10000km Inspektion wird unter anderem Luftfilter, Kraftstofffilter, Zündkerzen, Bremsflüssigkeit und Kühlflüssigkeit gewechselt, die Drosselklappen werden abgeglichen, Lenkkopflager und Hinterradlager werden geschmiert, wozu die Lager am Hinterrrad ausgebaut werden.

    Bei mir hat der Spaß ohne einstellen der Ventile (nur prüfen) 535,- € gekostet.

    Grüßle aus dem wilden Süden
    Joachim

  • Zitat

    Kraftstofffilter


    Wo sitzt denn der bei unserer Lady?



    unwissendes Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

  • Wo sitzt denn der bei unserer Lady?



    unwissendes Grüssle
    Jürgen


    In der Benzinpumpe, bzw im gleichen Gehäuse!
    Bin auch etwas erstaunt, da T diese normal nicht öffnet!


    Michael

  • Hallo Ihr zwei
    Ich hab nur mal den Inspektionsplan zwischen kleiner und großer Inspektion verglichen und da steht der Wechsel des Kraftstoffilters drin. Werde noch mal nachschauen ob das nur für andere Modelle gilt und auch mal die Rechnung auf diese Position überprüfen.

    Melde mich dazu heute Abend von zuhause aus wieder.

    Grüßle
    Joachim

  • Ich habe meine Ventile im März 2011 selber eingestellt. Da kein Werkzeug zum Ausheben vorhanden war habe ich kurzerhand die Nockenwellen ausgebaut was den austausch der Shims erheblich vereinfacht da ich den Heber nicht immer wieder neu ansetzen muß. Die gesamte Arbeit ist sehr aufwendig. Wen der Schrauber es in drei Stunden schaft ist er schon gut dabei.


    Wichtig, nur kontrollieren lassen bringt nix da eh alles abgeabut ist und somit kann direkt eingestellt werden. Wen man einstellt sollte auch danach synchronisiert werden sowie den Leerlaufregelmotor angepaßt werden und der Drosselklappensensor. Geldtechnisch tut das einmal " AaaaUUUUaaa " es werden aber mehrere Arbeitsschritte hintereinander gemacht bei dem das meisten abgebaut sein muß.

  • Hallo aus Hamburg,:flowers:
    an meine 215 NA kommen nur die Finger von Gogo und meine Finger.:top:
    Dieser Bericht von mir soll nicht als Gebrauchsanweisung oder Montageanleitung zu sehen sein er ist als Hilfestellung gedacht.
    http://sprinter-forum.net/show…969&highlight=Steuerkette
    Mit freundlichen Grüßen
    Rüdiger(Sultan)
    Ventile

    Servicepunkt Hamburg
    :worship:Gott fährt Harley der Teufel Triumph:worship:

  • Naja, ich weiß ja nicht, ob die 1050er so stark zum Einschlagen der Ventile neigen, aber bei meiner 955er RS (letztes Modelljahr) war auch bei 40.000 km noch kein Ventil an der unteren Grenze. Nach dem Check der Ventile Luftfilter gereinigt, neue Kerzen eingebaut, Motor warmlaufen lassen auf über 85°C, dann die Selbstanpassung der Einspritzanlage initiert (länger als 60 s die Kupplung gezogen halten bzw. eigentlich den Schalter am Kupplungshebel betätigt halten), und sie lief wieder wie neu. Warum sollte da jemand an der Sychronisierung oder am Leerlaufschrittmotor herumschrauben, wenn der Bock doch perfekt läuft??? Ne ne, nicht alles, was man machen KANN, MUSS man auch machen. Es sei denn, man hat eh zu viel Kohle über, die man der Werkstatt geben möchte.


    Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Also kontrolliert habe ich bis jetzt alle 20.000km. Aber Einstellen mußte ich nur bei 30.000km (Da habe ich selbst das erste Mal kontrolliert) und bei 110.000km. Sonst nie. Auch von anderen T weiß ich, daß das mit dem Einschlagen der Ventile nicht so doll ist. Wie sich das bei dem seit 2 Jahren vorhandenen E5 Sprit oder gar beim E10 Sprit verhält kann ich noch nicht Sagen. Bei anderen Motorrädern (Z.B. Honda CB1000 Bj. 96 oder Yam. XJR Bj. 98) gibt es allerdings das Einschlagen der Ventile. In meinem Bekanntenkreis sind diese Modelle vorhanden und die sInd jedes Mal am Einstellen seit Einführung des neuen Kraftstoffes.

    Gruß von der Ostsee

    Gogo

  • ... Selbstanpassung der Einspritzanlage initiert (länger als 60 s die Kupplung gezogen halten bzw. eigentlich den Schalter am Kupplungshebel betätigt halten), ...


    Dirk, klär mich doch bitte mal auf, ich dachte, da war was mit 30 sec,
    und nur Kupplung gezogen halten, oder so ähnlich.:sad:


    Gruß
    DETLEF

    Ehe man den Kopf schüttelt, vergewissere man sich, ob man einen hat. :flowers: (Truman Capote)



    Und hier gehts in meine Garage ---->Kalick


  • Die T's von 97 - 2001 neigen extrem zum einschlagen der Ventile, hier lohnt es sich schonmal alle 5.000 Kilometer zu prüfen, ich habe da normalerweise 2-4 Ventile fast ohne Spiel.

  • Dass die älteren 955er-Motoren deutlich empfindlicher sind, was das Einschlagen der Ventile angeht, habe ich auch schon häufiger gehört bzw. gelesen. Die letzte Evolutionsstufe (der Vielschraubenmotor) ist da zum Glück unempfindlich.


    Was die Anpassung der Einspritzanlage angeht, nun, mir hatte der Werkstattchef meines Händlers erklärt (gilt vermutlich auch nur für den o.g. Motortyp), dass die Wassertemperatur mindestens 85 °C anzeigen muss und dann die Kupplung länger als 60 s gezogen sein muss. So hatte es bei mir auch den gewünschten Effekt gebracht.


    Sonnige Grüße von Dirk

    "In der Welt läuft so viel schief, weil die Dummen immer sicher sind und die Gescheiten immer Zweifel haben."


    Charles Lewinsky: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"

  • Heißt somit das im Sommer an der Ampel iniziiert wird ?


    An meiner habe ich zum Zeitpunkt des Ventileinstellen alle Arbeiten vorgenommen. Ich habe die Maschine mit ca. 12000km gekauft hier ist der alte Motor verbaut Bj. 2001. Da letztes Jahr braunes Kühlwasser aus dem Kühlsystem kam entschloß ich mich dazu alle arbeiten zu erledigen da der Wartungszustand nicht genau geklärt werden konnte. Somit ist über Zündkerzen, Lufi und Ventileinstellen alles erledigt worden. Die Mehrarbeit von, sagen wir einmal 2 Stunden, nehme ich dabei gerne in kauf da nun der Zustand gewartet vorhanden ist. Zu bedenken ist das beim einstellen eh alles offen liegt somit alles zugänglich ist.
    Das einstellen der Ventile kann man sich etwas vereinfachen. Ich habe das größte Ventispiel eingestellt sogar 0,05 mehr, den kleiner wird es von alleine. Die Leistungseinbuße die ich damit habe sehe ich als marginal an. Morgens beim Frühstück ein Brötchen weniger und du hast die Leistung wieder da weniger Gewicht.




    Dass die älteren 955er-Motoren deutlich empfindlicher sind, was das Einschlagen der Ventile angeht, habe ich auch schon häufiger gehört bzw. gelesen. Die letzte Evolutionsstufe (der Vielschraubenmotor) ist da zum Glück unempfindlich.


    Was die Anpassung der Einspritzanlage angeht, nun, mir hatte der Werkstattchef meines Händlers erklärt (gilt vermutlich auch nur für den o.g. Motortyp), dass die Wassertemperatur mindestens 85 °C anzeigen muss und dann die Kupplung länger als 60 s gezogen sein muss. So hatte es bei mir auch den gewünschten Effekt gebracht.


    Sonnige Grüße von Dirk

  • Habe eine Sprint 900 - also ein älteres Modell! Der Händler meines Misstrauens in Hannover Garbsen verlangt 900€ für die 40.000 Inspektion. Finde ich nun doch ein wenig heftig!
    Darum meine Frage: Die Ventile werden wohl über Shims (Plättchen) eingestellt?! Wo bekomme ich davon einen Satz und welches Ventilspiel hat die Sprint 900?


    Gruß ramiku64

  • Hallo ramiku64,


    über die 900er Modelle liegen uns (mangels Mitglieder) leider so gut wie keine Daten vor. Schau doch mal bei t300.de nach.



    Grüssle
    Jürgen


    Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

    • Offizieller Beitrag

    Moin


    Habe eine Sprint 900 - also ein älteres Modell! Der Händler meines Misstrauens in Hannover Garbsen verlangt 900€ für die 40.000 Inspektion. Finde ich nun doch ein wenig heftig!
    Darum meine Frage: Die Ventile werden wohl über Shims (Plättchen) eingestellt?! Wo bekomme ich davon einen Satz und welches Ventilspiel hat die Sprint 900?


    Gruß ramiku64


    Da werde ich vielleicht mal mit meinem Halbwissen etwas Hilfe geben. Die Inspektion an einer Sprint 900 kann nicht so schlimm sein.


    Zum Ventilspieleinstellen:
    Die Shims (Hartmetallplättchen) sind bei den 900 Motoren noch über den Ventilen. Das heißt wenn das Ventilspiel nicht korrekt ist, kann man ohne ausbau der Nockenwellen die Plättchen wechseln. Ich meine es sind welche mit einem Großen Durchmesser von 25mm. Im Austausch bekommst du sie eigendlich für kleines Geld beim T-Händler. Es wird allerdings ein sogenanntes Niederhaltewerkzeug benötigt was dazu dient das Ventil zum Wechseln des Shims runterzudrücken.


    Zu den Vergasern:
    Die müssen in regelmäßigen Abständen auf synchrone Arbeitsweise überprüft und eingestellt werden. Dazu mußt du sie an Unterdruckuhren anschließen und mit den Einstellschrauben am Gestänge für die Drosselklappen synchroniesieren. Ebenso muß der Co-Gehalt mit Hilfe eines Abgasmeßgerätes eingestllt werden.


    Kupplung:
    Einstellen


    Der Rest vom Motor:
    Über Luftfilter, Zündkerzen und Öl, Bzw. Ölfilter muß wohl nicht weiter diskutiert werden, das kommt alles neu.


    Bremsen:
    alle 2 Jahre Bremsflüüsigkeit neu. Verschleiß der Bremsbeläge und Bremsscheiben prüfen.


    Fahtrwerk:
    Bei der 40.000km Inspektion würde ich die Schwinge ausbauen und alles neu Fetten und mir mal ansehen ob Korrosion was angerichtet hat. Bei einem 14 Jahre alten Motorrad gibt es immer wieder Überraschungen. Bei der Gabel würde ich das Gabelöl wechseln.


    Elektrik:
    Alle ersichtlichen Steckverbindungen einmal auseinander ziehen und auf Korrosion überprüfen. Mit etwas Fett wieder zusammenstecken. Lustig ist es immer im Sicherungskasten.


    Ich hoffe ich bin nicht zu weit abgedriftet. Aber das ist eine schöne Winteraufgabe und der Start in die neue Saison macht so noch mehr Spaß, da man weis das alles in Ordnung ist. Ich finde 900€ für eine Inspektion auch zu teuer.


    Gruß von der Ostsee


    Gogo