Back to the Roots

Back to the Roots!

Mit dem PC sind in unser aller Heime jede Menge möglicher Formen von Datenspeichern eingdrungen. Chips, Disks, Sticks, ext. Festplatten, Streamer und so weiter. Die inzwischen ausgereifte digitale Fotografie macht Scanner meist überflüssig, Bildbearbeitungsprogramme erlauben uns, sogar die miesesten Fotos aus alten Zeiten, fabriziert mit Kodak-RitschRatsch, einigermaßen auf Niveau zu bringen, was das Erinnerungsgen in uns freut.


Wollte man also seine in Massen geschossenen Urlaubsbilder (kost ja nix) anschauen, hockte man vor den PC oder schließt diesen an den Fernseher an und zieht sich ggf. an regnerischen Wochenenden - und sowieso bei Bedarf - 1 Mio Bilder in Folge rein, Geschwindigkeit und Wechselmodus einstellbar.


Für Freunde und Verwandte wurden die Zeiten besser, denn bei der interfamiliären Fotoshow störte nun das Rattern oder Krachen der Projektoren nicht mehr. Und der Befehl: „Halt, noch mal zurück“, ließ sich weiterhin per Fernbedienung ohne lästiges Kabel ausführen. Allerding fehlt seit dem der hübsche Leucht-Pfeil – Oma Lina dort oben am Zaun, das Kolosseum dort unten ganz hinten rechts oben zu sehen, Martins Caninus (Milch-Eckzahn) kurz nach dem Ausfall im 10. Lebensjahr, gezeigt wird die Lücke!


Bezahlen allerdings müssen die lieben Zuschauer doch. Mittels einer Menge an Geduld. Rauschten früher mechanisch lautstark ggf. 10 oder 12 (300 bis 400 Fotos) und bei Exzessen auch mal 20 Magazine (ca. 600 Fotos) durch den DP, beträgt heutzutage die durchschnittliche Fotobelastung der modernen Urlaubsfotosgucker musikuntermalte 1500 Bilder. Das ist ungefähr die Spanne dreier Blasenfüllungen (Mädchen 7!), wenn dazu Bier und Chips (Kartoffel-!) gereicht werden.

Extrem wird es, wenn der Hausherr gleichzeitig Kameramann, Regisseur, Cutter, Synchronsprecher, PR-Manager, Beleuchter, Techniker und auch Platzanweiser in einer Person ist. Das wird echt grob und es ist meistens so!


Sieben Fässer Wein ist dann der Standardsong für alle geselligen Szenarien. Stehen mehr als zehn Bilder von der Anfahrt zur Urlaubsregion an, läuft obligatorisch Kraftwerk: Autobahn. Alex hat am zweiten Urlaubstag in Spanien Geburtstag. Ist der Tisch gedeckt, sei es in Alicante oder auf Worpswede mit Familienfestlichkeit, ist das kalte Buffet angesagt. Vor und Nachspann werden begleitet von „Chariot of Fire“.


Ach ja, die Städtetouren. Das ist besonders schön: BERLIN: Berliner Luft und weil‘s besonders toll ist, gleich nochmal: BERLIN: Berliner Luft. Unbestritten ist die Kompetenz des Sir Simon Rattle, aber dass er zum Pfiff eine Plastikpfeife benötigt, ist echt peinlich. Jeder Berliner Junge könnte ihm zeigen, wie der scharfe Pfiff mittels zweier Finger im Mund funktioniert.


New York: Haha, da habt ihr was anderes erwartet, gell? Hier ist es: New York ..., immerhin ist das motorradbezogen außergewöhnlich, nicht aber ausgeschlossen. (einer meiner Träume ist, mit der Sprint ein Foto auf der 5Th Ave zu schießen. Mit meiner Sprint! Oder meine Sprint mit mir? Last mich nur erst Pensionär werden, da bleibt dann kein Auge trocken. Sind ja nur noch 30 Jahre. Hoffentlich hält Gundi so lange durch.


Geht es um Frankreich und Paris, na, wer sollte solche Fotos begleitet haben. Weiter südlich läuft dann anderes.

Ich will das nun nicht irrsinnig ausweiten, aber England, die Heimat unserer Untersätze, soll nicht unbehandelt bleiben – deshalb klick fast!

Attenzione! Italien darf auch nicht fehlen. Roma, Roma, Roma und altra versione di ROMA.


Und nun der Bezug zur Überschrift. „Back to the Roots“. Von den ca. 510.000 Fotos, die wir gemeinsam im Verlauf der vergangenen 7 oder 8 Jahre geschossen und gespeichert haben, wählten wir ein paar Hundert aus und ließen sie vergrößern (bei Aldi saumäßig günstig und besser als mit dem besten Drucker).

In der Methode und fast vergessen und wie in den 70er Jahren erstellten Gundi und ich gestern Fotokollagen aller unserer Freunde. Bilderrahmen angeschafft und Euch alle aufgehängt. Das hat uns einen Sauspaß gemacht. Es ist nämlich so, dass wir nun, um unsere Freunde zu sehen, nicht immer erst den PC anschalten wollen.


Das wollen wir EUCH nicht vorenthalten!


Wir haben noch freie Bilderrahmen, können also weiter Freunde sammeln.


Grüßle Uwe

@ Bernd
Das stimmt, immer wenn wir jetzt durch diesen Flur gehen, bleibt der Blick an den Fotos hängen und man hat sofort Eindrücke von den tollen Fahrten und Treffen, die wir bereits erlebt haben, vor Augen. Da weiß man sofort wieder, was man da und dort möglicherweise Tolles gegessen hat, erinnert sich an die eine oder andere komische Situation, lässt Landschaften und Orte auf der inneren Leinwand entstehen.

@ Koko
Das liest sich kompliziert und aufwendig – aber spannend.

@ Richard
Das ist eine besonders gute Idee. Etwas ähnliches und in geringfügig anderem Zusammenhang hat Rolf (Zagora) schon mal an mich herangetragen. Ich werde diese Fotobuch-Angelegenheit einmal intensiver verfolgen. Mehr verrate ich aber noch nicht. Vielen Dank für den Schubs!

@ Kurt
Es ging nicht anders. Die Kollage war schon fertig, als wir feststellten, dass an dieser Stelle besser ein Bild im „Hochkantformat“ hinge, damit das neben der Gegensprechanlage nicht so gequetscht aussähe. Zu spät!

Und dieses Bild hochkant aufzuhängen berge die Gefahr, dass

1. dem Joersch sein Kirschtörtchen aus der Hand fiele,
2. Ilona und Daniel möglicherweise ins Wasser plumpsten,
3. vielen anderen Speisen und Getränke vom Tisch rutschten.

Darum haben wir es so aufgehängt. Und weil der Klaus sich ja mit Strom auskennt, hängt er da genau richtig, auch wenn es „noch“ kein Solarstrom ist, der dort fließt.

Ferner ist anzumerken: Wer es auf diese Foto-Wand geschafft hat, der bleibt da auch, den haben wir nämlich ins Herz geschlossen. Und das ist eine einseitige Entscheidung und nicht verhandelbar. Auch wenn er mal irgendwann nicht mehr Sprint oder – der mag’s verhüten – gar nicht mehr Triumph fährt. Es gibt übrigens noch nette Sprinter, die bisher nicht an der Wand gelandet sind. Das heißt aber nicht, dass wir sie nicht mögen, wir haben nur noch keine oder keine guten Fotos von ihnen.

Was nachzuholen wäre. Wie gepostet, wir haben noch Rahmen.

Grüßle Uwe

Zitat von Joersch

Ich habe ähnliches auch schon lange vor, aber mir fehlt irgendwie die Zeit dafür.

P.S. Das Kirschtörtchenbild stich ganz schön ins Auge !!!

Gruß Joersch

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Ach Jottchen, keene Zeit? Hast' wohl keen, der die Befehle formuliert? Brauchste ooch ne Gundi, na, such ma.

Bei mir war das ganz einfach. Gundi fragte freundlich: Wie isch's mit dene Bilderle, kommscht da no nuff? Kascht no nagele? (klar immer!) Nee, das hat sie nicht gemeint. Dann hat sie um meinen Schreibtisch ein Bilderrahmen-Tipi gebaut. Wollte ich also ins Büro, hätte ich jede Menge Bilder beiseite räumen müssen. Na, da habe ich sie doch lieber gleich aufgehängt (die Bilder). Und dann gab's ein Lob: Männer sind ja von Natur aus so praktisch veranlagt. Toll. Wie ÖÖÖÖL ging mir das runter.
Ich hatte schon insgeheim bemerkt, dass sie mich ein bisschen "verscheißert". Mit Genuss habe ich dann das verschwitzte T-Shirt in den Wasch-Korb getan. Rache ist süß. Je mehr Wäsche ich in den Korb lege, desto mehr muss Gundi waschen (lassen).
Bügeln tu ich das dann wieder. Wenn ich Zeit habe und nicht kochen muss.